Plan B
Montag, 21. Juni 2004
Zukunft des Internet - Die Vertrauenswürdigkeit sinkt!
Der Umgang mit unseriösen Spam Mails gehört für jeden Internetnutzer mit Email Account zur Tagesordnung. Doch ist diese Entwicklung ein Indiz für die Verkriminalisierung unserer Gesellschaft und wie wirkt sich dieser Trend auf die zukünftige Nutzung des Internets aus?

Angefangen hat diese Entwicklung mit einfachen Werbebotschaften, bei denen Reisen oder pharmazeutische Produkte wie beispielsweise Viagra angeboten wurden. Man lächelte noch über diese Mails und wunderte sich, wie die Absender wohl an die Email Adresse gekommen sind. Es war jedoch nicht abzusehen, welche Ausmaße diese Entwicklung noch annehmen sollte.

Nach diesen Werbebotschaften wurde man als Email-Nutzer mehr und mehr von Botschaften mit versteckten Viren überhäuft, die in einer sehr hinterlistigen Art und Weise in diesen Emails versteckt waren. Beispielsweise wurden diese Emails von scheinbar öffentlichen Einrichtungen wie Universitäten, pädagogischen Akademien oder Banken verschickt. Der Autor dieser Emails bedient sich dabei eines Programms (Virus), welches sich selbständig nach anklicken des Attachments installiert und sich dann auch selbständig unter zuhilfenahme der Email Adresse des ahnungslosen Opfers verschickt. Mehr Informationen zu diesen Viren findet ihr unter der nachfolgenden Intzernetadresse:

http://www.peterhuth.de/nazi01.php

Nun gibt es laut Planetopia Online auch erstmals eine große Spamwelle mit rechtsradikalen eMails, die diese Technik anwenden. Die Botschaften, die zu Millionen im Umlauf sind, wurden offenbar über vireninfizierte Computer verschickt. In der Betreffzeile sind Sätze enthalten wie zum Beispiel „Was Deutschland braucht, sind deutsche Kinder!“, „Asylant quälte Tiere brutal zu Tode“, „Bankrott des Gesundheitswesens durch Ausländer!“ oder auch „Asylanten begrabschen deutsche Mädchen“. In den Mails selbst wird per Link auf Neonazi- und rechtsextreme Seiten verwiesen, etwa auf das Neonazi-Netzwerk „Widerstand Nord“, NPD-Seiten und die Zeitung „Junge Freiheit“, berichten übereinstimmend mehrere News-Portale.

Dabei bedienen sich diese Autoren noch weiterer billiger Tricks. Wie man mit Speck Mäuse fängt, so fangen sie mit pornografischen Internetseiten Adressen. Nicht der pornografische Inhalt dieser Seiten ist für die "Verbrecher" hierbei interessant, sondern die Email Adressen, die man dadurch erhält und mit denen man auch handeln kann. Und an diese Stelle schließt sich dann der Kreis zwischen pornografischen Inhalten und rechtsradikaler Propaganda. "Erst die Internetgemeinde mit Sex zumüllen, um sie in der Folge mit Nazi-Parolen zu überrollen. Erschreckend wie leicht Dunkelmänner mit Millionen Userrechnern machen können, was sie wollen."

Der neueste Trend in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Passwort Fishing (kurz Phishing). Hier versenden Online Kriminelle Emails mit nachgemachten Briefköpfen renommierter Unternehmen oder öffentlicher Einrichtungen, in denen sie um Zusendung oder Abgleich wichtiger Passwörter bitten. Im Durchschnitt fällt jeder zwanzigste auf solche Emails hinein und gibt wichtige Passwörter preis, mit denen die Kriminellen dann beispielsweise Beträge von Banken abheben können oder im Internet einkaufen können.

Quelle: Planetopia.de http://www.planetopia.de

Die Frage, die sich mir nun unweigerlich stellt, ist die, ob das Internet bei der steigenden Tendenz dieser Trickbetrügerein in Zukunft vertrauenswürdig sein wird, denn solange es keine eindeutigen gesetzlichen Sanktionen für solche Betrügereien gibt und solange keine Wege gefunden werden, solche Emails zu unterbinden, wird sich meine Meinung bezüglich dieses sehr unsicheren Internets weiter verschlechtern, und angesichts der pornografischen und rechtsradikalen Emails, die in millionenfacher Ausführung und in allen möglichen Varianten verschickt werden, stellt sich mir auch sicherlich die Frage , wie lange ich mir so etwas in Zukunft noch ansehen muss.

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