Eine der zukünftigen Erneuerungen des Internet aus technologischer Sicht könnte die Einführung eines weiterentwickelten und leistungsfähigeren Inter Protocol sein. Das Thema IP Version 6 und dessen erweiterte Anwendungsmöglichkeiten wurde bereits im Rahmen der LVA Nutzung interaktiver Medien erwähnt und sind in den LVA-Unterlagen nachzulesen. Ich möchte mich in meinem Beitrag kurz mit den Chancen und Risiken dieses Systems beschäftigen.

Als Gründe für die Weiterentwicklung (kein neues Konzept, sondern eine verbesserte Version, die mit der alten kompatibel sein soll) des bestehenden IPv4 werden vor allem die steigende (vor allem private) Internetnutzung und der damit verbundene zunehmende Datentransfer genannt. Dienste, die das Versenden großer Datenmengen bedingen wie beispielsweise On Demand Dienste können mit der derzeitigen Beschaffenheit des IPs oftmals nicht ausgeführt werden.

Ein weiterer wichtiger Grund, der für das Inter Protocol next generation spricht, ist die Verknappung der Anzahl der IP-Adressen durch die steigende Benutzerzahl. Aus diesem Grund sieht das neue Konzept größere Adressen (128 Bit statt 32 Bit) und somit auch um einiges mehr an verschiedenen Zahlenkombinationen für IP-Adressen vor.

Ein besonderer Schwerpunkt wird auch auf das Thema Sicherheit gelegt. „Wichtige neue Merkmale von IPv6 sind hier Authentifikation (authentication), Datenintegrität (data integrity) und Datenverlässlichkeit (data confidentiality).“ Das Thema Authenfikation ist mir persönlich ein Dorn im Auge, weil dies bedeuten würde, dass mittels IP nicht nur der Rechner am Netz identifiziert werden kann, sondern auch der Benutzer vor diesem Rechner. Zu diesem Thema existiert übrigens bereits ein Beitrag auf meinem Weblog.

Auf lange Sicht gesehen wird die Einführung von IPv6 wahrscheinlich notwendig und auch richtig sein, sofern eine steigende Nachfrage nach Netzanschlüssen unterstellt wird. Ich stehe dieser Entwicklung positiv gegenüber, da die erweiterten Anwendungsmöglichkeiten und Nutzenpotentiale die negativen Konsequenzen bei weitem übersteigen und das Konzept zudem noch ausbaufähig (im Hinblick auf Sicherung der Privatsphäre im Internet) ist.

Quelle:

http://www.rvs.uni-bielefeld.de/~heiko/tcpip/kap_3_1.html