Aufgabe 1 Michael E. Porter: Strategy on the Internet - Zusatzquellen
wolfgang.schulnig.uni-linz, 18. November 2011, 22:50
Shin, Namchul: Strategies for Competitive Advantage in Electronic Commerce
http://www.csulb.edu/journals/jecr/issues/20014/paper4.pdf
Der Artikel wurde bereits kurz nach der Veröffentlichung von "Strategy and the Internet" publiziert. An der Thematik der Strategieentwicklung für Internet-Unternehmen und den beschriebenen Grundvoraussetzungen wird deutlich, dass dieser Artikel somit auch die gleiche zeitliche Prägung hat.
Es wird erneut beschrieben, dass es zu einer Verschiebung der Aufmerksamkeit in den Unternehmen von einer reinen Umsatz- und Userzahlenbetrachtung hin zu Rentabilität und Unternehmenswert kommt nach einer vorangegangen Investitionsphase.
Der Artikel erstellt sein Framework für e-Business-Manager auf Basis des 5 Forces Modell von Porter und bietet daher auch keine kritische Analyse des Modells von Porter selbst.
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Tapscott, Don: Rethinking Strategy in a Networked World (or Why Michael Porter is Wrong about the Internet)
http://www.strategy-business.com/article/19911?gko=e37c4
Der Autor dieses Artikels tätigt korrekte Aussagen in der Sache. Er beharrt jedoch in sehr vielen Punkten auf seiner (sehr) eigenen Interpretation der Aussagen von Porter. Mit diesen Interpretationen stimme ich nicht überein.
Zum Beispiel unterstellt er Porter, dass sich dieser für vertikal integrierte Unternehmen und gegen Partnerschaften, Netzwerke und "Business webs" ausspricht. Die diesbezüglichen Aussagen hätte ich keineswegs so interpretiert. Meinem Verständnis nach kritisiert er Kooperationen, die nicht auf den marktwirtschaftlichen Unternehmenszweck der Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, weil diese im Widerspruch mit einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung stehen. Die von Tapscott angeführten Beispiele sind jedoch sehr erfolgreiche Kooperationen, die gerade ihren wirtschaftlichen Nutzen aus dieser Symbiose ziehen. Ich sehe nicht, dass Porter diese Art von Kooperation kritisiert.
Außerdem versteht Tapscott das von Porter formulierte "Back to the fundamentals" als "machen wir doch was wir früher gemacht haben." Auch hier stimme ich nicht überein. Back to the fundamentals bedeuteet, dass auch der neue Bereich des Internet Business nicht funktionieren wird ohne die fundamentalen Werte wie Rentabilität und Unternehmenswert. Auch Sicherheiten und Eigenkapital dürfen nicht vernachlässigt werden. Es geht dabei keinesfalls um einen Auftruf sich aus dem Internet Business zurückzuziehen, weil dies ein reines Blasen-Business wäre.
In dem Artikel reibt sich der Autor an einem großen Namen um Aufmerksamkeit für seine Aussagen zu bekommen. Bei näherer Analyse und Kenntnis des Originaltextes stellt sich jedoch heraus, dass es die gewünschte Reibungsfläche eigentlich gar nicht gibtt.
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