Alexandra's Blog
Mittwoch, 6. April 2005
Projekt Gegenüberstellung bzw. Bewertung von Lernplattformen im Umfeld der JKU
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Projektseminar I möchten wir Lernplattformen an der JKU Linz gegenüberstellen und diese anschließend bewerten.

Unsere Gruppe besteht aus Dusko Blagojevic, Johannes Egler und Alexandra Melion.

Nach einer umfassenden Web- und Literaturrecherche zeigte sich, dass die herkömmlichen Bewertungsverfahren alle unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen.

Mit folgende Methoden haben wir uns näher beschäftigt:

· Kriterienkataloge
· Rezensionen
· Vergleichsgruppen
· Expertenurteil

Ausgehend von unserer Recherche und den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Methoden haben wir uns für die Methode des Kriterienkataloges entschieden.

Sie erfreut sich in der Praxis großer Beliebtheit. Die Bewertung erfolgt in Form von Prüf- oder Checklisten und soll so eine Bewertung der Qualität des Produktes darstellen.

Das Verfahren weist folgende Vorteile auf:

· kostengünstig
· einfache Organisation
· methodisch sauberes Verfahren

Nachteile bestehen in:

· der Vollständigkeit und dem Detaillierungsgrad der einzelnen Bewertungsfaktoren
· dem fehlenden bzw. strittigen Bewertungs- und Gewichtungsverfahren
· der theoretischen Orientierungslosigkeit


Um die oben beschriebenen Nachteile von Kriterienkatalogen zu umgehen, haben wir das von Michael Scriven 1991 entwickelte Verfahren der qualitativen Gewichtung und Summierung (QGS) angewendet. Da es sich um ein relativ komplexes Verfahren handelt, es aber für die Bewertung eine zentrale Rolle spielt, wollen wir dies theoretisch kurz skizzieren.

Im ersten Schritt werden nicht die Evaluanden (zu untersuchenden Lernplattformen) betrachtet, sondern die Liste der Kriterien, die in den Bewertungsprozess mit einbezogen werden.

Es werden nun 5 Gewichte für die jeweiligen Kriterien vergeben. Folgende Einteilung hat sich in der Praxis bewährt:

· Essentiell (E)
· Äußerst wichtig (*)
· Sehr wichtig(#)
· Wichtig (+)
· Weniger wichtig (I)
· Nicht wichtig (0)

Danach werden alle 0 Dimensionen gestrichen, da sie für die weitere Bewertung irrelevant sind.

Anschließend werden die einzelnen Evaluanden (Lernplattformen) auf Minimalanforderungen (E) überprüft. Erfüllt ein Evaluand die Mindestanforderungen nicht wird er aus der Analyse ausgeschlossen.

Die zu untersuchenden Kriterien der verbleibenden Evaluanden weisen nun einen Unterschied zwischen „Äußerst wichtig“ (*) und „Weniger wichtig“ (I) auf.

Der nächste Schritt ist die Bewertung dieser Kriterien für jeden einzelnen Evaluanden. Die Bewertung erfolgt von 0 bis zur maximalen Gewichtung des jeweiligen Kriteriums.

Nun wird für jeden Evaluanden die Summe der Gewichtung der Kriterien gebildet und das Ergebnis eine Liste darstellt, welche eine Rangordnung aufzeigt.

Anschließend kann geprüft werden, ob bereits eine eindeutige Rangordnung möglich ist.



Evaluations- bzw. Bewertungsdesign

Die praktische Umsetzung des Bewertungsprozesses unterteilt sich in zwei Phasen

Phase 1:

· Erarbeitung der Evaluierungskriterien, Definition der Mindestkriterien (K.O. Kriterien). Parallel dazu erfolgt die Dokumentation der relevanten Lernplattformen

· Anwenden des Kriterienkataloges und der Mindestanforderungen

· Operationalisierung der Bewertungskriterien


Phase 2:

· Anwenden der Gewichtung auf die Bewertungskriterien

· Herausfiltern der Spitzengruppe

· Durchführung eines Usability-Tests durch unser Evaluationsteam

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Dienstag, 4. Mai 2004
Community Ware
Community Ware

Unter Community Ware wird allgemein die Hard- und Software für virtuelle Communities (Gemeinschaften) verstanden.


Virtuelle Gemeinschaften

Virtuelle Gemeinschaften beschreiben den Zusammenschluss von Individuen oder Organisationen, die gemeinsame Werte und Interessen miteinander teilen und die über längere Zeit mittels elektronischer Medien, orts- und (teilweise auch) zeit ungebunden in einem gemeinsamen semantischen Raum (gemeinsame Begriffswelt) kommunizieren."

Howard Rheingold verfasste 1993 eines der grundlegenden Werke “The Virtual Community“, indem er virtuelle Gemeinschaften folgendermaßen definiert:
“Virtual communities are social aggregations that emerge from the Net when enough people carry on those public discussions long enough, with sufficient human feeling, to form webs of personal relationships in cyberspace.”


Wie entsteht eine virtuelle Community?

Eine virtuelle Community ist durch das Vorhandensein von aktiven Mitgliedern gekennzeichnet. Egal ob die Gemeinschaft viele oder nur einige Mitglieder zählt. Diese können hauptberuflich, aber auch ehrenamtlich tätig sein.
In virtuellen Communities muß es Aktive geben, die die technischen Voraussetzungen schaffen oder zur Verfügung stellen, das kann eine Website auf einem virtuellen Server sein, das kann aber auch eine umfangreiche Hardware sein wie bei dem von AOL aufgekauften israelischen ICQ-Betreiber Mirabilis oder eine bescheidene Ausstattung wie beim Bamberger Bürgernetz.


Weblogs

Weblogs sind ähnlich wie persönliche Sites, die eine Liste von kommentierten Links zu anderen Web-Sites oder auch News oder Berichte über selbst Erlebtes enthalten. Sie haben eine ähnliche Funktion wie Zeitschriften und selektieren Lesenswertes für andere. Diese Selektion ist persönlich und nonkonformistisch.

Sie weisen gegenüber herkömmlichen Webseiten, die eher wie Zeitungsartikel oder wissenschaftliche Aufsätze aufgebaut sind, folgende Besonderheiten auf:
Der chronologisch letzte Eintrag wird an den Anfang der Seite gestellt

Sie werden häufig, oft mehrmals täglich, ergänzt.

Die Anmerkungen sind mitunter witzig und sarkastisch. Sie geben eher persönliche Meinungen wieder als neutrale, sachliche, redaktionell aufbereitete Informationen.

Es entsteht eine lange fortlaufende Seite, die oft nicht thematisch strukturiert ist, sondern Beiträge verschiedener Autoren zu verschiedenen Themen enthalten kann. Die Autoren können Bezug aufeinander nehmen, so daß eine Art Gesprächsprotokoll entstehen kann.

Es gibt Angaben zu den Autoren (etwa Namen oder Pseudonyme) und zum Zeitpunkt, an dem der Beitrag veröffentlicht worden ist. Die Beiträge können von den Autoren und dem Adminstrator (Inhaber des Weblogs) verändert oder gelöscht werden.

Weiterführende Beiträge und Materialien - in den verschiedensten Formaten - werden außerhalb des Weblogs online gestellt, verlinkt und können von den Lesern des Weblogs verfolgt bzw. heruntergeladen werden.

Literaturhinweise:

http://www.abseits.de/weblogs.html#weblogs (am 20. April 2004)

http://www.abseits.de/communities.htm#was (am 20. April 2004)

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