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Dienstag, 23. Oktober 2012
Gesellschaftliche Transparenz: Run auf das digitale Amt hält an

"Run auf das digitale Amt hält an" ist ein Artikel, der sich mit der Entwicklung von E-Government im internationalen Vergleich beschäftigt.

Nur in Schweden sei die Beliebtheit, Amtswege online zu Erhöhen größer als in Österreich. Immerhin geben laut dem deutschen E-Government-Monitor 2012 des gemeinnützigen Vereins "Initiative D21" und des Forschungsinstituts Ipima 67 Prozent der österreichischen Internetuser an, dass sie digitale Amts-Services nutzen. Vor allem FinanzOnline wird als populäres Service genannt.
Allerdings gibt es Verbesserungspotenzial, wenn es um die Vereinheitlichung der offiziellen Onlineangebote geht.

Aus persönlicher Sicht kann ich nur unterstreichen, dass sowohl die Einheitlichkeit, als auch die Usability und Benutzerfreundlichkeit als ganzes, bei vielen offiziellen Onlineangeboten zu wünschen übrig lassen. Ich sehe mich selbst als durchaus webaffine Person, aber wenn man sich z.B. die Oberfläche des Onlineportals der SVA ansieht, so gibt es hier noch viel, viel Luft nach oben. Andererseits ist FinanzOnline, trotz der durchwegs trockenen Materie, zumindest halbwegs übersichtlich aufgebaut.
Generell ist zu sagen, dass die Technologien, die auf der Frontend-Seite bei den mir bekannten Angeboten eingesetzt werden, allesamt schon ca. 10 Jahre auf dem Buckel haben. Mag sein, dass hier Sicherheitsbedenken eine Rolle spielen, oder einfach die Mühlen entsprechend langsam mahlen, aber ich erwarte mir in den nächsten Jahren hier noch bedeutende Verbesserungen für die Benutzerexperience. Die Open Data Portale werden hoffentlich ihren Teil dazu beitragen können.

Transparenz und virtuelle Identität | Übung 1 | Artikel 3/3

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Markttransparenz: Geld sparen im Einkaufs-Netz

"Geld sparen im Einkaufs-Netz" ist ein Artikel aus dem Jahre 2011, der den zusätzlichen Wettbewerb am Consumer Markt in Österreich betrachtet, wie er durch den Vormarsch des E-Commerce im B2C Bereich ausgelöst wurde.

Es hätte eine Preisentwicklung nach unten gegeben, da sich die Vergleichbarkeit der Verkaufspreise einzelner Produkte mit Hilfe des Internets ? vor allem auch durch Preissuchmaschinen ? enorm erhöht hat. Des weiteren sind mittlerweile deutsche Verkaufspreise auch in Österreich tonangebend.
Die WKO spricht von immer populärerem "Beratungsdiebstahl", bei dem potenzielle Käufer in Brick & Mortar Geschäften Services in Anspruch nehmen, dann aber über das Internet billiger zu bestellen.
Selbst preisgebundene Produkte verkaufen sich über das Internet erstaunlich gut, obwohl hier per definition keine Preisvorteile zu erwarten sind. Auch der Reisemarkt wurde vom Internet durcheinandergewirbelt.

Für mich persönlich hat es sich mittlerweile eingebürgert, mit Smartphone und Barcodescanner-App einkaufen zu gehen und ad hoc im Geschäft den Preisvergleich anzugehen. Dabei entscheide ich je nach individueller Kosten/Nutzen-Situation. Generell bin ich schon des öfteren negativ von der Beratung im Einzelhandel überrascht worden; vor allem in Elekto-Großmärkten. Andererseits gibt es aus meiner Sicht gerade für kleine Player im Einzelhandel mit Professionalität und Service zu punkten. Was für mich ein eindeutiger Vorteil beim online-Kauf ist, ist sicherlich das im Fernabsatzgesetz verankerte 14-tägige Rückgaberecht; gepaart mit Händlern wie Amazon, die dies kostenfrei und erfahrungsgemäß ohne Komplikationen ermöglichen bietet für mich der Onlinekauf trotz der unmittelbaren "Ferne" eine durchwegs größere Sicherheit in der Produktwahl, als bei vielen offline-Einzelhändlern.

Transparenz und virtuelle Identität | Übung 1 | Artikel 2/3

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Zeitalter der Transparenz: The Boy in the (Filter) Bubble

"The Boy in the (Filter) Bubble" ist ein Artikel, der sich mit dem Amerikaner Eli Pariser beschäftigt und mit dem Konzept, das er als "Filter Bubble" im gleichlautenden Buch bekannt gemacht hat.

In dem Text wird anhand von Beispielen aktueller Webanbieter wie Google und Facebook das Konzept der Filter Bubble erklärt. Im Social Web werden Inhalte immer mehr danach priorisiert, wie unsere Vorlieben gelagert sind. Nimmt man zum Beispiel Google und die von der weltweit beliebtesten Suchmaschine angebotenen Suchergebnisse, so sind seit etwa zwei Jahren die gebotenen Inhalte nicht mehr dieselben, für alle Suchenden ? von Objektivität konnte durch eine vom Konzern getroffene Gewichtung auch davor nicht gesprochen werden; es gab zuvor auch schon ein nach geografischer Lage des Suchenden beeinflusstes Ergebnis. Nun werden aber auch auf historische Daten eines jeden einzeln identifizierbaren Benutzers der Suchmaschine und der weiteren Dienste des Internetgiganten zugegriffen und anhand der erhobenen Daten und vom Algorithmus identifizierten Vorlieben die jeweiligen Suchergebnisse entsprechend beeinflusst.
Ein weiteres Beispiel bietet Facebook, als momentaner Platzhirsch am Markt der sozialen Netzwerke. Die Währung sind hier "Likes" und "Shares". Durch die verpflichtende Identifikation der Benutzer um am lustigen Reigen teilzunehmen, gekoppelt mit personenbezogenen Daten erlauben es dem Anbieter aus Kalifornien, den "Stream" an Informationen, der dem jeweiligen User gezeigt wird, sehr zielgerichtet zurechtzuschneidern. Wieder sehen wir hier dasselbe Konzept, nämlich jenes eines vorgeschalteten Filters, auf den wir als Benutzer kaum Einfluss haben und dessen Regelwerk von einem Konzern mit monetären Absichten bestimmt wird.

Wo liegt nun aber das eigentliche Problem? Man könnte doch einfach sagen, dass diese Konzepte toll sind und uns zu Information verhelfen, die uns auch wirklich interessiert ? uns, als das Individuum. Die Antwort auf diese Frage ist zweischneidig und die Gefahr besteht unter anderem darin, dass uns eine Beeinflussung auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein muss. Hier geht es nicht um die Unterscheidung redaktioneller und bezahlter Beiträge, sondern jener: "Was interessiert Person X wahrscheinlich und was nicht". Neben einem höheren Wohlfühlpotenzial auf einer entsprechenden Webseite ist aber zu bedenken, dass die ausgewählten Inhalte unbewusst ein gefärbtes Bild der Wirklichkeit vermitteln. Ich hatte vor zwei Wochen Gelegenheit Eli Pariser persönlich zu treffen und er hat dabei auch weiters erklärt, dass eine Welt, in der "Like" als Währung gilt, negative Informationen tendenziell untergehen. "Der Krieg XY geht in sein 10. Jahr" ist ein Beispiel für eine potenziell sehr wichtige und vielleicht für mich persönlich sehr interessante Nachricht; dass es diese weniger leicht hat "Likes" zu generieren, als beispielsweise das Video einer süßen Katze, die gegen ein Fenster hüpft, ist nachvollziehbar. Somit wird mir Inhalt so gewichtet präsentiert, wie ich ihn persönlich wahrscheinlich nicht bewertet hätte. Mittel und Wege diese Gewichtung zu beeinflussen sind für mich aber weder transparent, noch ist die Tatsache, dass ich von der Kriegsnachricht nicht einmal Kenntnis gewonnen hätte dem ganzen hilfreich.

Transparenz und virtuelle Identität | Übung 1 | Artikel 1/3

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Donnerstag, 14. Juni 2012
Computers For Cynics: eine neue Video Serie von Ted Nelson
Ted Nelson hat auf YouTube eine 8-teilige Serie von Minivideos veröffentlicht, in der er auf unterhaltsame Weise seine Sicht der Dinge aus Bereichen des IT-Universums zum Besten gibt:

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Mittwoch, 23. Mai 2012
TV 2.0
Dass der Second und Third Screen auch immer mehr mit dem "First Screen" verschmelzen ist auch anhand des Trends hin zum Smart TV erkenntlich. So ist es heute bei Consumer-Produkten bereits problemlos möglich, parallel zur aktuellen Sendung, dazu passende Tweets in einem Stream am Bildschirm mitzuverfolgen.

Leider kann ich mich aktuell nicht erinnern, wo ich das kürzlich gesehen habe, aber es gibt ein Unternehmen in den USA, das Millionen von Tweets analysiert um daraus Aussagen über die Popularität von TV-Sendungen machen zu können. Unter'm Strich machen sie damit unternehmen wie Nielsen direkt Konkurrenz und liefern für die Networks wichtige Informationen in Echtzeit; selbiges wird auch für Werbeeinschaltungen angewendet, sodass Werber in quasi "Echtzeit" entscheiden können, ob sie die selbe Strategie zur teuren Werbezeit (z.B. Superbowl) weiterfahren wollen, oder ob sie doch lieber eine alternative "Plan B" Strategie aus dem Köcher ziehen und eine andere Werbung schalten.

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Mittwoch, 2. Mai 2012
Folksonomy
Meiner Einschätzung nach bieten Taxonomien eine oftmals der hierarchischen Baumstruktur (siehe auch Nelsons Kritik an dem "klassischen" Dateisystem) überlegene Möglichkeit, Daten zu organisieren.
"Tagging" ist beispielsweise seit langem Teil von professioneller Foto-Verwaltungs-Software, um entsprechende Inhalte schnell wiederfinden zu können.

Für mich hat sich der Vorteil von Taxonomien zum ersten mal wirklich gezeigt, als ich Gmail zu verwenden begann: für mich war Google der erste Anbieter eines Gratis-Email-Services, der keine hierarchischen "Mailordner" sondern eben "Tags" zur Organisation der Emails angeboten hat. Das Konzept ist schnell Teil meines täglichen Email-Workflows geworden. Auch in meinem privaten Mediawiki verwende ich das Konzept der "Categories" um Artikel mit Schlagworten zu versehen; wie auch in Evernote, usw.

Kollaborativ erstellte Folksonomies habe ich durch das Bookmarking-Service del.icio.us kennen- und lieben gelernt. Leider ist seit der Übernahme des Services von Yahoo! weg und zu AVOS Systems hin die mir liebste Funktionalität im Firefox Browser-Addon gestorben:
Beim Hinzufügen einer neuen Webseite, wurden bereits von anderen Benutzern oft verwendete Schlagworte für ebendiesen Link vorgeschlagen und haben so die Klassifizierung erleichtert; die Vorschläge haben sogar zu neuen Ideen zur Beschlagwortung geführt.

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Mittwoch, 14. März 2012
The Science of Social Media

Der Social Media Forscher Dan Zarrella spricht in dieser kurzweiligen Präsentation über recht interessante Aspekte und Mythen rund um Virals.

Die Präsentation ist von der meshed#3 im Frühjahr 2011 (Stahlwelt voest, Linz)

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Mittwoch, 7. März 2012
Icons und noch mehr.

Aufgabenstellung: Quellen für Icons, etc. vorstellen, die z.B. Icons zur Verfügung stellen ? dazu ein paar Tipps aus meinem Nähkästchen:

Die eierlegende Wollmilchsau und seit Jahren meine absolut liebste Webseite für solche Aufgabenstellung und zur Inspiration generell ist Smashing Magazine. Die Seite ist für meine Arbeit wirklich wichtig und oft richtungsweisend.

Zum Wireframing verwende ich am liebsten balsamiq, wobei es dazu auch eine Menge - auch kostenlos und/oder webbasierend - Alternativen gibt - zum Beispiel in diesem Thread hier.

Last, but not least, kann man natürlich auch Prezi (Vergünstigte/gratus Edu-Lizenzen hier!) dazu vergewaltigen. Und weil ich schon dabei bin, hier eine meiner Prästentationen.

Und - neben dem tollen Inhalt - hat hier Ron Gutman eine der meiner Ansicht nach besten Prezi-Präsentationen bei einer TED vorgezeigt:

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Webkommunikation: Tools

Folgende Tools könnte ich mir gut vorstellen, dass wir für die "Tandem-Präsentationen" betrachten könnten:

More to come.

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Sonntag, 16. Oktober 2011
Propädeutikum Wrap-Up

Webwissenschaften

Im Auftaktposting zum Propädeutikum habe ich mir unter anderem "neue Ansätze und interessante Diskussionen" gewünscht. Dieser Anspruch wurde bereits erfüllt.
Die Frage nach der Eigenständigkeit der Webwissenschaft ist nach wie vor -- zumindest für mich -- nicht eindeutig erklärt. Vor allem die Abgrenzung zu den Teilwissenschaften ist ein Thema, das noch näherer Definitionsarbeit bedarf.
Interessant fand ich die Auswahl des TED-Videos "Raw Data Now" von Tim Berners-Lee, das mir schon vor einigen Monaten im TED podcast als recht beeindruckendes Statement in Erinnerung geblieben ist. Und ganz im Sinne der sich in Echtzeit verändernden Webwelt, hat dann auch Linz verlautbaren lassen, dass die Stadt Open Data Schnittstellen freigibt.

Hypertext

Mir war relativ neu, dass man sich mit dem Thema Hypertext dann doch auch auf einer philosophischen Ebene entsprechend ausführlich auseinandersetzen kann. In Wirklichkeit bot dieser Abschnitt aber auch nur einen Vorgeschmack auf Nelson's Vorleseabschnitt, mit dessen Inhalten ich mir anfangs nicht ganz leicht getan habe. In weiterer Folge, und v.a. nach den berühmten "2 Schritten zurück", wurde das ganze aber immer klarer und öffnete die Tür zu einem spannenden (mir) neuen Paradigma.
Im Zuge dessen habe ich auch -- wie zur Aufgabe gestellt -- versucht, die Frage nach den Unterschieden zwischen Berners-Lee und Nelson zu beantworten.

Medien und Kunst als Wegweiser in die Zukunft

Dieses war wahrscheinlich das unerwartetste und zudem sehr interessante Themengebiet im Propädeutikum. Egal ob die 100+ Jahre alten Beispiele aus Kunst und Film ("Metropolis" habe ich mir seitdem heruntergeladen), die Apple Zukunftsvisionen der 1980er Jahre - ich hatte in dem Zusammenhang dann auch mit der "1984" Macintosh Werbung gerechnet:

Schade fand ich, dass die Zeit nicht ausgereicht hat um die überaus interessante Reportage "Bildschirmfieber" ganz zu sehen. Minitel/BTX in Frankreich, mitte der 1980er Jahre: war ganz neu für mich.

Web Technologien

Spannender Teil, gut aufbereitet, ohne dass es sich dabei um ein blosses HTML-Tutorial gehandelt hat. Auch die Verquickung mit gesellschaftlichen Themen und Problemstellungen, auch im Kontext von IPv6 hat für spannende Sichtweisen gesorgt.

The Long Tail, ein Geschäftsmodell für das Web

Der Long Tail kommt seit ein paar Jahren immer wieder vor, wenn's um E-Commerce geht. Das Phänomen haben wir verständlich erklärt bekommen; zur direkten Anwendung vom kleinen Start-Up heraus, sehe ich die Long Tail Theorie aber eher unpassend. Ein Nischenbeispiel aus der eigenen Erfahrung wollte ich in diesem Kapitel auch loswerden.

Recht im Web - Auszüge aus dem Datenschutz- und Urheberrecht

Leider habe ich diesen Part verpasst; die Unterlagen bieten aber mehr als nur eine Zusammenfassung des Themas. Die weiterführenden Links stellen einen schönen Ausgangspunkt für die Recherche. Selbst wollte ich auch noch einen Vortrag zum Thema -- konkret "Persönlichkeitsrechte in Social Media" -- beisteuern.

Web und Gesellschaft - ein rudimentärer Ansatz

Das Web verändert die Gesellschaft? Ja, aber das haben auch schon andere Technologieerrungenschaften gemacht.

Last, but not least, noch der von Dr. Jürgen Sieck gewünschte Beitrag zum Thema "Roads of Arabia" im Berliner Pergamon Museum.

Fazit Propädeutikum

  • gute Inhalte
  • interessante Gespräche
  • macht Lust auf mehr

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Museumsinformationssysteme: "Roads of Arabia"
Dr. Jürgen Sieck von der HTW Berlin hat uns folgende Aufgabe gestellt:

Das Pergamon Museum will für die Ausstellung "Roads of Arabia" ein neues, interessantes Museumsinformationssystem implementieren. Die Artefakte vom National Museum of Saudi Arabia in Riad touren im Moment durch Europa und werden im Januar 2012 nach Berlin kommen.

Obwohl ich mir die letzten Tage immer wieder mal dazu den Kopf zerbrochen habe, wie man diese Sache interessant in Szene setzen könnte, ist mir bis heute noch keine zündende Idee gekommen. Das könnte natürlich daher rühren, dass ich keine wirklich grosse Affinität zur arabischen Welt habe.
Die meisten Ideen, die mir zu der Sache durch den Kopf gezogen sind, fallen in den Bereich der islamischen Religion; mit dieser bin ich aber nicht genug vertraut um einschätzen zu können, wie das in der muslimischen Welt aufgenommen werden würde. Mit solch einem Thema müssen Leute involviert sein, die mit der Kultur vertraut sind.

Rein vom technologischen Standpunkt aus gesehen, fände ich es spannend, wenn Artefakte mit QR Codes versehen würden und so dem Besucher (so wie z.B. mittlerweile bei Billa und Aldi/Hofer) Zusatzinformationen am eigenen mobilen Gerät angeboten werden könnten. Allerdings würde man gerade für die Gäste aus dem Ausland in solch einem Fall eine WiFi Installation benötigen, um Roamingkosten zu vermeiden.

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Samstag, 15. Oktober 2011
Ted Nelson vs. Tim Berners-Lee: Hypertext als trennende Gemeinsamkeit
Hier die Analyse, wo sich die beiden oft genannten Wegbereiter des Internets Ted Nelson und Tim Berners-Lee in Ihren Ansichten, aber auch der Arbeit unterscheiden.

Ted Nelson commenting on the way Tim Berners-Lee describes his work.Nun, der erste grosse Unterschied besteht wohl darin, dass Nelson ? schon aus rein altersbedingten Gründen ? bereits viel länger in der Materie steckt. Von daher finden sich wirklich konkrete und ausformulierte Berührungspunkte vor allem in der Anfangszeit der Arbeit von Berners Lee. Die Frage wird im grossen und ganzen von den beiden selbst beantwortet.Interessant finde ich insbesondere die Diskussion zum Begriff Hypertext, die in Nelsons Fußnoten zu finden ist:
"It is vital to point out that Tim's view of hypertext (only one-way links, invisible and not allowed to overlap) is entirely different from mine (visible, unbreaking n-way links by any parties, all content legally reweavable by anyone into new documents with paths back to the originals, and transclusions as well as links-- as in Vannevar Bush's original vision)."

Während Berners-Lee die ? uns webaffinen Leuten mittlerweile hinlänglichen bekannten ? "Links" als Konzept zur Herstellung von Abhängigkeiten verwendet, gibt es in Nelsons Paradigma auch "Transclusions"; das bedeutet, dass nicht nur eine Referenz zur ursprünglichen Quelle hergestellt wird, sondern die ursprüngliche Quelle selbst Teil des Inhalts des neuen Dokuments wird. Ein Beispiel, wie dieses Konzept in HTML bereits verwendet werden kann ist das "Hotlinking" von externen Dateien (Bilder, Stylesheets, Javascript, etc.); mit Zitaten bzw. Textpassagen ist das (in einer reien XHTML-Implementierung) nicht möglich.

In Nelsons Hypertext Konzept sind aber auch Fragen wie eine automatische Vergütung der Originalautoren berücksichtigt, die mittlerweile über Micropayment-Systeme auf anderer Ebene nachzuempfinden versucht werden.

So wie ich Nelsons Arbeit kennengelernt habe, ist Hypertext nur ein kleiner Teil davon. Der Soziologe und Philosoph beschäftigt sich vor allem damit, Systeme für Menschen benutzbarer zu gestalten. Er beschäftigt sich damit, künstlich gewachsene, durch Evolution zu Standards versteinerte Eigenschaften von IT-Systemen neu zu betrachten und auf die Sinnhaftigkeit hin neu zu evaluieren. Er gibt mit Xanadu® auch Vorschläge dahingehend, wie die allgegenwärtige hierarchische Ordnung anders und intuitiver gelöst werden kann.
Meinem Verständnis nach war Berners-Lees ursprüngliche Motivation für die Entwicklung von HTML die, ein zweckmässiges Werkzeug zu haben um Inhalt im von ihm in der ursprünglich erdachten Form des World Wide Webs darstellen zu können. Natürlich ging es dabei auch darum, Probleme zu lösen (konkret, den Informationsaustausch im wissenschaftlichen und später auch bildungsnahen sowie natürlich auch bald im politischen Umfeld über weite Strecken zu vereinfachen), allerdings sind diese Probleme in einer anderen Grössenordnung angesiedelt.
Nelson versucht ein umfassenderes Umdenken und Angleichen von IT-Verhalten an uns gewohnte und natürliche Verhaltensweisen zu erreichen.

Aus meiner Sicht ist ein entscheidender Unterschied zwischen den beiden Pionieren der, dass Berners-Lee selbst einen Informatik-Background hat und Nelson nicht: von daher kann ich mir vorstellen, dass ? hätte Nelson auch ein ebensolches Fachwissen (gehabt), dass er alleine mit der First-Mover-Advantage, aber zumindest mit einer besseren Lenkbarkeit seiner Entwicklerteams, die Geschichte des Internets in eine andere Richtung hätte drehen können.

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"Great Scott!", the week I got to spend with an internet pioneer: Xanadu, ZigZag and two great people.

It doesn't happen very often, that one gets to meet a live legend. While I met my fair share of music artists in the past, I think the chance of having made the acquaintance of Theodor Holm Nelson PhD outshadows most, if not all, in the past.

My alma mater provides this new master's curriculum Web Sciences and made sure to invite Ted Nelson to kick off the new class as a guest professor. I have to admit, the first class he held with us, I was not quite sure what to exactly think of him; there was this bit of Emmet Brown-ish genius paired with some frustration about the course history took and also the idea, that things could be much nicer if it wasn't for the fact that people love to resist change. I think one of my favorite quotes I witnessed in real life was:

"Some people think of the web as a great thing. I think of it as a result of my mistakes."

This may sound a little bitter, remorseful, some may call it cookoo bananas, but once you dig in and get behind the history that Ted Nelson helped write, I think he is on to something. It's a lot less hard than you might initially think.
After the first day of teaching, I coincidentally could welcome Mr. Nelson in my apartment, along where he gave a short lecture in a mini setting to my significant other, another German guest professor and me. Seeing his Xanadu®-based ZigZag® in action was impressive, yet I found it a little hard to squeeze the concept into my every day work of programming and designing applications. Taking one step back, looking at the thing as a whole really did the trick for me. It's not just a new way of holding data ? although, using the appropriate API may actually allow Xanadu to be used as a replacement for relational databases ? it's a whole new paradigm.

Over the course of the next days, I saw the concept explained at least thrice and it got clearer every time I saw it. What really made the switch flip for me, was when Dr. Nelson showed the video of Dr. Adam Moore, using ZigZag as a means to display all kinds of information and relationships in biochemistry. You don't need to understand the actual underlying chemistry of the video to be able to appreciate the brilliance and flexibility of the visualization and the slew of possibilities this can bring on. The best thing is: It takes about no time to set up a system and get it ready for data entry:

During lectures, Dr. Nelson delivered a lot of great one-liners, and once the part of the audience that made the effort to open up enough, allowed him to get in sync with them, the information flow became a lot smoother than on the first day. The course instructor Dr. Mittendorfer, who gets all the credit for having managed to get Dr. Nelson to Linz, had told us to see this as a chance to meet a great mind and someone who helped write history. It was up to us to get something valuable out of this opportunity; and right he was.

To me personally, the Web Sciences studies at Johannes Kepler University in Linz might as well be over already. I have experienced more than I hoped and gotten so many new ideas in the first couple of weeks already, that everything from here is just some extra info.

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Mittwoch, 5. Oktober 2011
What is Ted Nelsons "hypertext"?
Having Ted Nelson to be one of our scholars, but -- and I mean this in the most respectful way: Does anybody really understand the Hypertext paradigm as Dr. Nelson does?
I would love to really be able to wrap my head around his way of thinking and hopefully I will be closer to that goal in 48 hours, but the question remains.

I am open to responses and happy to learn.

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Dienstag, 4. Oktober 2011
Persönlichkeitsrechte in Social Media
Vergangenes Jahr auf der Buzzattack Social Branding Conference in Wien konnte ich einen sehr interessanten Vortrag von Mag. Wolfgang Renzl, Anwalt für Medien- und Immaterialgüterrecht, zum Thema "Persönlichkeitsrechte in Social Media" besuchen -- und möchte diesen jetzt mit Euch teilen.



Es gibt die Präsentation online als Video (36 Min, kostenloaser Account von veoh.com wird benötigt) den mit dazugehörigen Folien zu bewundern.

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Reicht der Long Tail zum Überleben?
Ich spiele siet 1995 in Bands. 1998 haben wir eine Platte aufgenommen. Was hat das für uns damals bedeutet:

  1. üben, üben, üben
  2. Geld sparen
  3. Studio (teuer)/Location (eventuell billiger) auftreiben
  4. Eventuell Aufnahmegeräte mieten
  5. Tontechniker/Studio für's Mastering auftreiben und bezahlen
  6. Plattenpresswerk recherchieren und buchen
  7. ein Monat nach Mastering die Platten per Post in Empfang nehmen
  8. Platten auf Konzerten verkaufen

Die Schritte 2 bis 6 sind zu grossem Teil finanzielle Themen. Der Prozess skaliert linear.

Wie sieht der Aufnahmeprozess einer jungen Band ohne Plattenfirma heute aus?

  1. üben
  2. Studio (teuer)/Location (eventuell billiger) auftreiben oder den Proberaum nutzen
  3. Den Rechner mitbringen
  4. Aufnahmesoftware anschmeissen
  5. Aufnahme am Rechner abmischen und komprimieren
  6. Lieder online stellen

Geld ist hier maximal in den Schritten 2 bis 4 ein Faktor und stellt nur im optionalen Schritt 2 einen variablen Kostenfaktor dar.

Diese Entwicklung, die keine zehn Jahre gedauert hat hat die Musikwelt v.a. im Amateur- und Nischenbereich geprägt.
Es ist heute viel schwieriger qualitativ hochwertige Musik von unbekannten Artists zu bekommen. Die Produktion ist mittlerweile so preiswert, weil die Einstiegsbarriere extrem gesenkt wurde. Somit muss die Motivation eine entsprechend niedrigere Hürde überwinden um Künstler zur Aufnahme zu bewegen.

Unbekannte Bands werden sich die erste Zeit im Long Tail tummeln. Viele, die noch zur Jahrtausendwende entdeckt worden wären, werden heute im Rauschen kaum mehr wahrgenommen.
Zugegebenermassen, die These ist eine etwas weit hergeholt und es spielen viele Faktoren, u.a. Marketing mit hinein; aber die Entwicklung, in Richtung Long Tail Ausnutzung macht für unbekannte aber talentierte Künstler die Situation nicht leichter.

Ich hoffe, dass die soziale Komponente dieser Wirtschaftsstömungen auch qualitativ hochwertiger Musik dazu verhilft, durch "Rauschünterdrückung" der weniger anspruchsvollen Masse eine Überlebensbasis für die Musiker zu schaffen.

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Montag, 3. Oktober 2011
OpenData für Linz
Da hat uns die Realität in Echtzeit fast eingeholt. Wie Futurezone vor einigen Minuten berichtet, hat sich die Stadt Linz dazu entschieden den BürgerInnen "90 Datenbestände, darunter Statistikdaten, Daten der Linzer Verkehrsbetriebe und Luftbilder" zur Verfügung zu stellen. Die entsprechende Webseite ist auch bereits online.

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IPv6: Brave new world?
Meine erste hands-on Konfrontation mit IPv6 hatte in beim Austauschstudium. Ich war im Jahr 2003/04 Student am Information, Networking & Telecommunications Institut an einer Cisco Academy. Wir wurden dort auf die CCNA Zertifizierung vorbereitet und hatten viel mit IPv4 zu tun: Subnetting, etc. Natürich kam auch die Sprache auf IPv6. Die neue Version des Protokolls wurde bereits im Jahre 1998 definiert; fünf Jahre später sprachen wir in einem Umfeld, das sich professionell genau mit dieser Materie beschäftigte darüber, dass sich diese Technologie jetzt endlich langsam, aber doch bald, durchsetzen würde.
Das war vor acht Jahren; in dieser Branche eine halbe Ewigkeit. Anno 2011 lassen sich nun endlich ernsthafte Bestrebungen dahingehend feststellen, dass dieses Konzept in absehbarer Zeit den nötigen Grip auf die Strasse bekommt um den Vorgänger abzulösen; siehe z.B. World IPv6 Day.

Nun, ich bin mir sicher, dass die Explosion von vernetzten Geräten und die damit immer schwierigere Situation, was die Verfügbarkeit von IP-Adressen betrifft, damit zu tun hat, allerdings stellen sie uns als Gesellschaft auch vor eine verschärfte Situation in Sachen Persönlichkeits- und Datenschutz.
Die Inhärente Möglichkeit allem Vernetzten eindeutige Adressen zuzuweisen vereinfacht die Identifizierung, mit allen guten, wie auch schlechten Seiten. Es mag Zufall sein, und wenn dem so ist, so kann man der Tatsache, dass sich gerade dann, wenn Schrie und Diskussionen um Notwendigkeit, Sinn und Unsinn von Netzneutralität und Priorisierung von Web-Traffic immer lauter werden, schlussendlich doch ernsthafte Bewegung in die Sache zu kommen scheint. Es wäre jedenfalls schön, wenn nicht ausschliesslich wirtschaftliche und politische Interessen die Auslöser für die Etablierung dieser neuen Technologie sein werden, wenn sie auch zweifelsohne zumindest ein Zünglein an der Wage darstellen.

Auch in Zeiten vor IPv6 ist Identifizierung und Tracking in vielen Facetten an der Tagesordnung. Das neue Protokoll bietet eine Vereinfachung und einen Ausbau solcher Szenarien. Wir sind als Gesellschaft gefragt, die Normen so zu setzen, dass wir nicht weiter in Richtung orwell'sche Weltordnung schlittern. Sich aus Angst vor Unkontrollierbarkeit der neuen Technologien sich vor diesen zu verschliessen halte ich jedoch für den falschen und einen reaktionären Ansatz.
Es ist an uns, dass wir uns darum kümmern, dass allen in einer technologisierteren Welt Grundrechte zuteil werden. Diese Grundrechte mögen sich im Laufe der Geschichte verändern, mögen erweitert werden, wie sie das seit jeher getan haben.
IPv6 ist eine weitere dieser Herausforderungen, die eine potentiell gesellschaftsveränderne Technologie darstellen kann. Es ist bei weitem nicht die erste -- fragen wir bei den Ägyptern nach -- und wird sicher nicht die letzte sein.

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Sonntag, 2. Oktober 2011
Webwissenschaften Kick-off-Striptease
Nachdem ich nun fast auf den Tag genau fünf Jahre keine Hochschulen mehr von hinter der Studentenbank erleben durfte, freue ich mich schon auf informative Zeiten, zurück an der Alma Mater.

Ich bin seit Ende der 1990er Jahre in der Webentwicklung tätig. Nach insgesamt fünf Jahren in den USA, inklusive einem Jahr Austauschstudentseins an der Fort Hays State University, habe ich meinen Wirtschaftsinformatik-Abschluss 2006 an der JKU erlangt. Seitdem habe ich in diversen Agenturen und auch Start-Ups in der Webentwicklung und Konzeption meine Brötchen verdient; darunter auch im Aufbau und der Leitung einer Webabteilung.

Seit Anfang des Jahres betreibe ich nun mein eigenes Unternehmen und bin im Bereich der neuen Medien tätig: Zu meiner täglichen Arbeit gehört -- noch immer -- die Erstellung von Webseiten, aber auch -- und vor allem -- die Beschäftigung mit schlauen Konzepten im Webbereich. API/App-Programmierung sowie Consulting und Training sind weitere Bereiche in denen ich tätig bin.

Des weiteren bin ich in lehrender Funktion an den Fachhochschulen Steyr und Eisenstadt tätig.

Nerd.

Aus beruflichen aber auch privaten Gründen bin ich in den meisten Netzwerken und Webservices vertreten; manche nutze ich mehr, immer mehr weniger. Zum Bloggen komme ich im Moment aus verschiedenen Gründen kaum mehr (vielleicht ist dieser Lernblog hier ja eine Initialzündung -- ein Tritt in den Allerwertesten -- damit ich wieder rein komme). Für Twitter bin ich aber immer noch regelmässig zu begeistern.
An der Blogger Community gefällt mir dennoch, dass man auch im echten Leben nette Bekannt- manchmal auch Freundschaften knüpft und sich dann zumindest auf Konferenzen, Barcamps und dergleichen immer mal wieder über den Weg läuft.

Warum Webwissenschaften?

Nun, wie die vorangegangene Litanei zeigt, bin ich seit anderthalb Jahrzehnten ein begeisterter Teilnehmer an der Web-Achterbahnfahrt und sehe mich als ein Vertreter der allerersten Generation der Digital Natives. In den letzten Jahren beschäftige ich mich Interesse und Notwendigkeit im Privaten auch immer mehr mit philosophischen und anthropologischen Auswirkungen der allgegenwertigen Vernetzung.
Vom Masterstudium erwarte ich mir in erster Linie eine Abrundung, neue Ansätze und interessante Diskussionen zu Themen in diesem Bereich, sowie eine Ergänzung in den Bereichen, in denen ich selbst bisher weniger hands-on Erfahrung habe; konkret: der eher künstlerische Zugang. Ausserdem freue ich mich darauf mit neuen Menschen -- neuen Ansichten -- konfrontiert zu sein.

So long ...

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