Weblog-Suside
Mittwoch, 3. November 2004
Zusammenfassung Text Rainer Kuhlen

Uni-Homepage von Prof. Kuhlen


2. Kollaboration und Kommunikation – nicht in kulturkritischer, sondern in politischer Absicht.

3. Kollaboratives Arbeiten und einige Konsequenzen.

4. Herausforderungen der Kollaboration.

5. Die globale Dimension des kommunikativen Paradigmas.


Meine persönliche Stellungnahme bezüglich der Punkte 4.3. und 4.4.

Kollaboration und Kommunikation – nicht in kulturkritischer, sondern in politischer Absicht

In diesem Abschnitt geht Kuhlen auf den Wandel in Bezug auf
a) den Begriff Autor
b) den Umgang mit Wissen und Information und
c) die Art wie wir miteinander kommunizieren ein
Ausserdem wird das Thema Urheber- und Verwertungsrechte angeschnitten und wie sich Texte als Hypertexte präsentieren bzw. welche Auswirkungen daraus für die Leserschaft („Verwerterschaft“) entstehen.


ad a)
Zum Begriff Autor schreibt er, dass wohl der Ausdruck „Verwerter“ in diesem Zusammenhang besser geeignet wäre und dass durch die Verlinkung der Texte nicht etwa der Tod des Autors die Folge wäre, vielmehr der „Tod des Lesers“ unmittelbar bevorstehe, da dieser durch ein dauerndes Abschweifen vom Basistext eine geistige Zerrissenheit entstehen würde. Autoren werden zu Kollaborateuren, „die in vernetzten elektronischen Welt ungehindert miteinander kommunizieren (wollen).“ (Kuhlen, Frankfurt 2004, S 2)


ad b)
Laut Kuhlen gibt es keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen technisch-medialer Entwicklung und dem Umgang mit Wissen und Information, jedoch werden bestimmte neue Verhaltensweisen, Umgangsformen und Einstellungen in elektronischen Umgebungen hergestellt etwa für den Bereich des Lernens, wie zum Beispiel in unserer Vorlesung „Schlüsseltechnologien der Informationsgesellschaft“. Auch für die meisten von den Teilnehmern ist dies ein relativ neues Terrain und gibt Einblick in die zukünftige Art und Weise des Ablaufs eines Studiums.


ad c)
Die Art unserer Kommunikation sei geprägt durch die fortschreitende Telemediatisierung geprägt, dass unsere gewohnten Strukturen einem Wandel unterworfen sind, die sich demnach verändern müssen, um weiterbestehen zu können. Durch diese Telemdiatisierung sind alle gesellschaftlichen Strukturen betroffen nämlich unser politisches, soziales, kulturelles und wirtschaftliches Leben.

Kollaboratives Arbeiten und einige Konsequenzen

Kollaborateure beschreibt hier Kuhlen als „die realen und virtuellen Partner, die in vernetzen globalen Räumen zusammen Wissen erzeugen und daraus Informationsprodukte machen“. (Kuhlen, Frankfurt 2004, S 5)
Diese Produkte können dann also von jedermann/frau genutzt werden und stellen sozusagen ein öffentliches Gut dar.
Alle Wege laufen hier also in die Richtung der gemeinsamen Nutzung von Wissen und Information, die in verschiedenen Ansätzen verwendet werden.
Wiki Prinzip:
Hier hat Jeder das Recht das Bestehende umzuformulieren oder Ergänzungen anzufügen;
Open Access:
Wissenschaftliche Ergebnisse werden hier zur freien Verfügung gestellt;
Creative-commom-Lizenzierung:
Dieser Form liegt die Idee der offenen und freien Nutzung von Wissen zugrunde;

Herausforderungen der Kollaboration

4.1. Kollaboration- eine Herausforderung für Simulation in der künstlichen Intelligenz
4.2. Kollaboration in der Wissenschaft
4.3. Kollaboration im Wissensmanagement
4.4. Kollaboratives Lernen


4.1.
Die Künstliche-Intelligenz-Forschung sieht in der Kollaboration eine große Herausforderung. Etwa Schachspielen mit einem Computer oder auch „Roboterfussball“ sind einige aktuelle Projekte, die momentan aktuell zu nennen wären.

4.2.
Hier sieht man am Beispiel der zunehmenden internationalen Koautorenschaft, dass Kollaboration auch ein wichtiges Thema in der Wissenschaft darstellt.
Natürlich ändert sich dadurch auch das Publikationsverhalten und das Publikationsverständnis, da die Beziehung Autor – Verlag in den Hintergrund tritt und kollaboratives Verständnis ans Tageslicht rückt. Durch diesen Wandel müssen nun neue Formen für „Ansehen“ und „Belohnung“ gefunden werden.

4.3.
Wissensmanagement ist der Prozess, wie Wissen in verschiedensten Kommunikationsprozessen entsteht aus Wissensstücken und Ressourcen.
Kollaboration ist wesentlich Kommunikation – dies könnte das Netzwerk bzw. kollaborative Paradigma des Wissensmanagement genannt werden. Die Entwicklung neuen Wissens wird dadurch gefördert, dass in Dialog-, bzw. Multilog-Situationen die quasi majeutischen Situationen entstehen.

4.4.
Kollaboratives Lernen wird nicht als statischer Inhalt gesehen, sondern als konstruktiver Prozess, der sich ständig weiterentwickelt, grundsätzlich offen ist und mit „Wissensstücken“ anderer Lernender intensiv vernetzt ist.
Kollaboratives Lernen ist angewandtes Wissensmanagement.
Kollaboration muss immer intensiv geplant, gesteuert und kontrolliert werden.

Die globale Dimension des kommunikativen Paradigmas

Kommunikationsfreiheit und Kommunikationsrecht „the right to communicate“ (r2c).
Hier wird bearbeitet, „dass Kommunikation als Paradigma des Verhaltens in vernetzten elektronischen Umgebungen mehr ist als das, was bislang durch Mitteilungs- und Rezipientenfreiheit abgedeckt ist...“ (Kuhlen, Frankfurt 2004, S12)

Im jetzigen Verständnis ist Kommunikationsfreiheit das Recht eines Jeden, über Wissen und Information kollaborativ verfügen zu können und sich auch an der Produktion von Wissen und Informationen unbeschränkt beteiligen zu können.

Gegner des r2c:
Politisches Argument:
Hier wird bezweifelt, ob es als Menschenrecht kodifiziert werden kann;
Medienbezogenes Argument:
Eigeninteressen der Presse- und Medienverlage und der Internet-Content-Provider;
Menschenrechtliche Argumentation:
r2c gäbe es schon deshalb nicht, weil ein solches in keinem der menschenrechtlich relevanten Texte als solches explizit formuliert sei.

Das offizielle politische System verhält sich vage gegenüber dem r2c, da ja dadurch bestehende Herrschaftsverhältnisse und Besitzansprüche relativiert werden könnten und sich dadurch neue politische Entscheidungsstrukturen ergeben würden.

Forderung nach r2c:
· Im Medialen Umfeld bedeutet dies die Kritik an erkennbaren Fehlentwicklungen wie Monopolisierung und starke Kommerzialisierung.
· Neue Formen der Bildung ausprobieren;
· Angemessene Geschäfts- und Organisationsmodelle schaffen;
· Im Bereich Wissenschaft Souveränität entwickeln;
· Den Autoren das Recht wieder (zurück)geben und sie wieder selbst über ihre Wissensprodukte bestimmen können (creative-commons-Lizensierung)

Stellungnahme zu Punkt 4.3 und 4.4

Stellungnahme zu Punkt 4.3. Wissensmanagement:
Ich habe bis jetzt in dieser Vorlesung schon sehr gute Erfahrungen gemacht, wie es ist, zu Informationen und Hilfestellung mit dem Weblog „Collabor“ zu kommen. Bekanntlich sehen „Vier Augen mehr als Zwei“; dieses Prinzip kommt hier zutage! Mein Wissen in Verbindung mit dem Wissen von anderen Studierenden führt dazu, dass man Wissen aufstocken und Wissen weitergeben kann. Die Zusammenarbeit in der virtuellen Gruppe ist zielführend und eine ausgesprochen angenehme Art der Lernens. Die Kriterien für den Begriff „Wissensmanagement“ werden voll und ganz abgedeckt.


Stellungnahme zu Punkt 4.4. Kollaboratives Lernen:
Die Steuerung und Kontrolle im Weblog „Collabor“ ist bis ins Detail optimiert! Das Arbeiten ist problemlos und sehr lehrreich! Man bekommt einen sehr guten Einblick, wie zukünftig Vorlesungen abgehalten werden können – die Richtung geht in Fernstudien, die für verschiedenste soziale Gruppen von großer Bedeutung sind wie z.B. Mütter mit Kindern, denen es nicht so leicht fällt das Haus zu verlassen, ebenso körperlich Behinderte wie Rollstuhlfahrer und auch jene, die infrastrukturell schlecht wohnen. Ich plädiere für mehr Vorlesungen dieser Art, außerdem bin ich zu meinem persönlichen Schluss gekommen, dass ich mich mit HTML nicht auseinandergesetzt hätte, wenn es diese VO nicht gäbe bzw. ich würde dieses Thema immer noch vor mir herschieben und auf „den richtigen Zeitpunkt warten“.

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