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Montag, 2. Januar 2006
IKTs Kompetzenzen zur Sicherung des Arbeitsplatzes?!
Die Gesellschaft befindet sich im stetigen Wandel, neue Trends und Phänomene kommen und gehen. Die ehemalige Industriegesellschaft entwickelt sich hin zu einer Wissensgesellschaft. Flexibilität, lebenslanges Lernen und neue Technologien, insbesondere das Internet gelten als Schlagwörter der heutigen Zeit. „Wissen ist Macht“ ist schon lange keine leere Phrase mehr. Informationen und Wissen bestimmen zunehmend unser Leben, ob im Privat- oder Beruflseben. Somit wird Wissen über neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in beiden Bereichen zunehmend vorrausgesetzt.

Nach Klingler wird speziell der digitalen Medienentwicklung eine besondere Bedeutung zugemessen und somit auch der Stellenwert der Massen- und Individualmedien für die gesellschaftliche Entwicklung weiter erhöht. Diese modernen Massenmedien sorgen generell für ein höheres Informationsniveau in der Gesellschaft und sind daher von immenser Relevanz. (Vgl. Klinger 1999:4) Opaschowski sieht eine neue Zwei-Klassen-Gesellschaft von Medien-Analphabeten und Angehörigen einer Wissenselite. Er stellt sich die Frage, ob die Info-Elite ein neues Wissensmonopol schafft wie früher die Priester im alten Babylon durch ihre Tontafeln, oder wie die Mönche im Mittelalter durch ihre Bücher und Bibliotheken in den Klöstern? (1999:8)

Zwischen Personen und Personengruppen, welche Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen und jenen, die dies nicht können, öffnet sich ein digitaler Graben, der sogenannte Digital Divide. "The unequal distribution of comupters, Intenet connections, fax machines and so on between countries". (James 2003:23). Dieser bedroht gewisse Bevölkerungsgruppen mit Ausgrenzung und stellt somit ein Problem der heutigen Wissensgesellschaft und nicht zuletzt der Wirtschaft dar. Nun liegt es an der Politik entgegenzusteuern.

In einer Zeit, in der Arbeitslosigkeit leider zum Alltag gehört wird es umso wichtiger Qualifikationen der potentiellen Mitarbeiter zu fördern. Kommunikative Fähigkeiten von Mitarbeiter und die damit verbundene IKT-Kompetenz sind gewünschte Schlüsselqualifikation in der Wirtschaft. Folglich ist es ein naheliegendes kommunikationspolitisches Anliegen diese Kompetenzen zu unterstützen. Denn durch die Förderung von Medienkompetenz im Zusammenhang mit den IKTs und den "neuen Medien" erhält die Bevölkerung Fertigkeiten die sie höher qualifiziert. Diese zusätzliche Qualifikation könnte sich direkt auf die Arbeitslosenquote auswirken. Insofern, dass Arbeitsplätze deshalb in Österreich erhalten bleiben und nicht durch Standortverlegungen z.B. in ehemalige Ostblockländer verloren gehen, weil Arbeitnehmer hier natürlicher mit den IKTs umgehen als z.B. in der 3. Welt. Während es früher darum ging Engpässe bei den Medien politisch zu korrigieren bzw. zu beeinflussen, muss Kommunikationspolitik von Heute die Vermittlung von Medienkompetenz zum Ziel haben.

Quellen:
James, Jeffrey (2003): Bridging the Global Digital Divide. Cheltenham: Edward Elgar.

Klingler, Walter (1999): Die Wissenskluft Hypothese. Anmerkungen zum aktuellen Umgang und zur Nutzung von Informationsangeboten in den Massenmedien. In: Medien Praktisch, Heft 3, S. 4-7.

Opaschowski, Horst (1999): User & Loser. Die gespaltene Informationsgesellschaft. In: Medien Praktisch, Heft 3, S. 8-9.



Mich persönlich würde es sehr freun, wenn sich einige Kommentare zu diesem Thema finden würden.

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Internetprotokoll mal einfach
Da wir nicht alle das gleiche Potential an IT-Wissen besitzen, ist es sicherlich für den Einen oder Anderen schwierig sich auf die neuen Kommunikationstechnologien zu stürzen. So passiert es leicht, dass das Fachvokabular als Fremdsprache identifiziert wird. Um denjenigen zu helfen, habe ich recherchiert und die wichtigsten Protokolle etc. kurz dokumentiert, um einen Überblick und leichteres Verständnis zu schaffen.

Viel Spaß in der eventuell befremdlichen Welt des Internetprotokolls




Protokoll

Protokolle stellen Regeln dar, um den Nachrichtenaustausch zwischen miteinander kommunizierenden Partnern zu koordinieren und sie dadurch effizienter zu machen. Computeranwendungen kommunizieren mittels solcher Protokolle. Ein einfaches Beispiel für ein Protokoll zwischen Menschen ist das "Roger" und "Over" im Funkfernsprechverkehr. Mit Roger wird das Verstehen einer Nachricht Quittiert und Over signalisiert einen Wechsel der Sprechrichtung. Somit werden zusätzliche mitteilende Sätze, die die gleiche Funktion hätten, auf zwei Worte reduziert.


OSI-Referenzmodell

Eine komfortable Kommunikation ist nur möglich, wenn die auf den physikalischen Leitungen existierenden Probleme wie Übertragungsfehler, Überlastung der Leitungen, Synchronitätsverlust oder Unerreichbarkeit der an der Kommunikation beteiligten Systeme überwunden werden. Die Internationale Standardisierungsorganisation ISO hat daher ein Modell für eine solche hierarchische Kommunikationsarchitektur entwickelt, das sogenannte Referenzmodell für Offene Kommunikationssysteme, Open System Interconnection, kurz OSI-Modell. Entwickelt wurde dieses Modell von der International Standardisation Organisation (ISO) 1984. Jede Schicht des OSI-Modells hat die Aufgabe, einen bestimmten Aspekt der Kommunikation zu behandeln. Diese Bereitstellung einer Kommunikationsleistung nennt man Dienst (Service). Oberhalb einer Schicht (insgesamt 7) ist nur ihr Dienst bekannt und nicht, wie er von dieser Schicht unter Zuhilfenahme der darunterliegenden Schicht erbracht wird.

Für mehr INFOS bitte hier klicken


TCP/ IP Protokollfamilie

Um TCP verständlich zu machen ist ein kleiner Exkurs in das Internet notwendig. "Als Internet wird die Verbindung all jener Computer bezeichnet, die über das Protokoll TCP/IP miteinander kommunizieren." (Maier, Gunther; Wildberger, Andreas: In 8 Sekunden um die Welt, Addison-Wesley, New- York, 1994)

Da im Internet austauschbare Netzverbindungen, Übertragungsmedien und alle Arten von bekannter Computerhardware verwendet werden, wurde, um eine einheitliche, funktionierende Kommunikation zu garantieren und um allen Internetdiensten eine einheitliche Schnittstelle zur Verfügung zu stellen, das Kommunikationsprotokoll TCP/IP spezifiziert. TCP/IP ist zwar nicht international standardisiert, lässt sich jedoch funktionell mit den entsprechenden Protokollen des OSI-Referenzmodells vergleichen und somit einordnen.

(Internet Protokoll)IP
Die Hauptaufgabe des IP ist die netzübergreifende Adressierung, es verbessert jedoch kaum die Dienste der darunterliegenden Netze bzw. Schichten. IP arbeitet verbindungslos durch den Austausch von Datagrammen. Datagramme bestehen dabei aus Datenpaketen, versehen mit einem IP-header, der alle Informationen betreffs Länge, Überprüfungssummen, Sender- und Empfängeradressen und Protokollbezeichner enthält.
Sender- und Empfängeradresse werden in 32-bit-Feldern angegeben und bestehen aus einer Angabe des Netzes und des darin befindlichen Anschlusses (Rechner, host). Ein Datagramm besteht dabei aus einem IP-header und dem IP-Datenfeld. Der IP-header enthält unter anderem die Adresse des End- Empfängers. Falls sich dieser in einem anderen Netz befindet als der Sender, ist keine direkte Versendung möglich, stattdessen wird ein Router im eigenen Netz angesprochen, der die Weiterleitung der Informationen anhand sogenannter Routing- Tabellen (sinngemäß als Wegweiser zu anderen Netzen zu verstehen) übernimmt.

TCP (Transmission Control Protocol)
Das TCP-Protokoll liegt oberhalb von IP und ist in der Transportschicht angesiedelt. Als Hauptaufgabe des TCP-Protokolls ist der sichere Transport von Daten durch das Netzwerk zu sehen. Seine Funktionalität entspricht der eines ISO-Transportprotokolls der Klasse 4 der Transportschicht und wird angewendet, wenn der Dienst der darunterliegenden Schicht als nicht akzeptabel angesehen wird oder explizit verbindungsorientiert gearbeitet werden muß.

Grundsätzlich bietet TCP folgende Funktionalität:
• Auf- und Abbau von End-zu-End-Verbindungen zwischen adressierten Anwendungen
• End-zu-End-Fehlererkennung und -behebung durch Prüfsummen
• End-zu-End-Flußkontrolle
• Sequencing (die darunter liegenden Netze müssen keine Sequenzerhaltung bieten, IP arbeiten mit Datagrammen)
• Übertragung von Eildaten

TCP bietet daher eine zuverlässige und reihenfolge erhaltende Übertragung von Nutzinformationen.


DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)

Das DHCP ermöglicht mit Hilfe eines entsprechenden Servers die dynamische Zuweisung einer IP-Adresse und weiterer Konfigurationsparameter an Computer in einem Netzwerk (z.B. Internet oder LAN).

Das dahinter stehende Konzept ist die Einbindung eines neuen Computers in ein bestehendes Netzwerk ohne weitere Konfiguration. Es muss lediglich der automatische Bezug der IP-Adresse am Client eingestellt werden. Ohne DHCP sind relativ aufwendige Einstellungen nötig, was neben der IP-Adresse die Eingabe weiterer Parameter wie Netzmaske, Gateways, DNS-Server, WINS-Server usw. verlangt. Per DHCP kann ein DHCP-Server diese Parameter beim Starten eines neuen Rechners (DHCP-Client) automatisch vergeben.

Für mehr INFOS hier klicken


Ports

Ports im Zusammenhang mit Rechnernetzen ist eine Anschlussbuchse an Netzwerkkomponenten (zum Beispiel Switches, Router, Hubs, Bridges) zum Verbinden von diesen untereinander oder zum Anschluss von Endgeräten an diese.

Portnummern
Die Adressierung auf Transportebene findet über sogenannte Portnummern (Kanalnummern) statt. Die Portnummern dürfen 16 Bit groß sein und bieten somit einen Adressierungsbereich von 65535.

UDP benutzt das gleiche Adressierungsverfahren, aber in einem anderen Adressraum. Daher dürfen Anwendungen die TCP benutzen, die gleiche Portnummer verwenden, wie Anwendungen die UDP benutzen. Der Gültigkeitsbereich einer Portnummer ist auf einen Host beschränkt.

Vollständige Beschreibung eines Kommunikationsendpunktes in Analogie mit einer Telefonanlage:
Internetsocket Telefon
Netzwerk-Nummer Ortsvorwahl
Host-ID Telefonnummer
Portnummer Nebenstelle

Beim Verbindungsaufbau über TCP gibt es einen passiven und einen aktiven Partner, den Angerufenen und den Anrufer. Zur Initiierung eines Kommunikations-vorganges muß auf beiden Seiten ein Kommunikationsendpunkt eröffnet werden, deren Adressen in den Protokollköpfen der einzelnen Schichten verwendet werden. Eine Voraussetzung zum Verbindungsaufbau ist das Bekanntsein der Adresse des passiven Partners auf Seiten des Anrufers. Der passive Partner auch Server genannt (man könnte ihn mehr Portlauscher nennen!), wartet auf die Initiative eines Anrufers, auch Client genannt, um aufgrund einer Anfrage eine Verbindung aufzubauen. Ist keine Portnummer vom Server für den Client vorgeschrieben, ist dessen Portnummer irrelevant. Allerdings sollten Server, die das gleiche Protokoll benutzen und sich auf einem Host befinden unterschiedliche Portnummer haben, da sie sonst in Konflikt geraten.


VPN (Virtual Private Network)

VPN ist ein Computernetz, das zum Transport privater Daten ein öffentlichen Netz (zum Beispiel das Internet) nutzt. Teilnehmer eines VPN können Daten wie in einem internen LAN austauschen. Die einzelnen Teilnehmer selbst müssen hierzu nicht direkt verbunden sein. Die Verbindung über das öffentliche Netz wird üblicherweise verschlüsselt. Der Begriff „Private“ impliziert jedoch nicht, wie vielfach angenommen, dass es sich um eine verschlüsselte Übertragung handelt. Eine Verbindung der Netze wird über einen Tunnel zwischen VPN-Client und VPN-Server ermöglicht. Meist wird der Tunnel dabei gesichert, aber auch ein ungesicherter Klartexttunnel ist ein VPN.
IP-VPNs nutzen das Internet zum Transport von IP-Paketen unabhängig vom Übertragungsnetz, was im Gegensatz zum direkten Remote-Zugriff auf ein internes Netz (direkte Einwahl beispielsweise über ISDN, GSM...) wesentlich flexibler und kostengünstiger ist.

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DNS-Server (Domain Name System- Server)

DNS ist einer der wichtigsten Dienste im Internet. Das DNS ist eine verteilte Datenbank, die den Namensraum im Internet verwaltet.
Hauptsächlich wird das DNS zur Umsetzung von Domainnamen in IP-Adressen. Dies ist vergleichbar mit einem Telefonbuch, das die Namen der Teilnehmer in ihre Telefonnummer auflöst. Das DNS bietet somit eine Vereinfachung, weil Menschen sich Namen weitaus besser merken können als Zahlenkolonnen. So kann man sich den Domainnamen www.wikimedia.org sehr einfach merken, die dazugehörende IP-Adresse 145.97.39.155 dagegen nicht ganz so einfach.

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