Die Brisanz der kommunikativen Chancengleichheit ist seit Jahren bereits ein Teil des öffentlichen Diskurses. Man denke nur an Schlagwört wie die "Wissenskluft" oder den "Digital Divide" und dessen viel diskutierten Auswirkungen auf verschiedene Gesellschaften bzw. Gesellschaftsschichten.

Die Bedeutung der Massenkommunikation für das Funktionieren jedes demokratischen Systems wird von Politikern, aber auch Journalisten immer wieder betont: Fernsehen, Radio und Presse schaffen durch ihre Information die Voraussetzungen, die es dem Bürger erlauben, sich demokratisch an seinem Staat zu beteiligen. (vgl. Bonfadelli 1994:17)

Den Medien wird folglich eine einflussreiche Bedeutung zugewiesen. Die von Bonfadelli beschriebene Macht der Massenkommunikation bzw. Medienentwicklung wurde bereits in der Vergangenheit beharrlich analysiert, „wobei die Spannbreite in der Bewertung allerdings von absoluter Wirkungsmächtigkeit bis hin zur (relevanten) Ohnmacht reichte.“ (Klinger 1999:4) Folglich wurde in der Kommunikationswissenschaft Theorien in beide Richtungen entwickelt und erforscht.

Nun möchte ich hiermit die Chancengleichheit anhand von Podcasting zur Diskussion stellen. Eine weitere wahrscheinliche Ohnmacht oder ein Meilensteil in der Mediendemokratie?!

Einerseits erlaubt Podcasting auch Einzelpersonen eine breite Masse zu erreichen und andererseits besteht natürlich eine Vorselektion durch ein gewisses Basiswissen als Vorraussetzung für das Broadcasting.

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen und hoffe auf eine belebte Diskussion. In Erwartung auf spannende Beiträge

Verena


Quellen:
Bonfadelli, Heinz (1994): Die Wissenskluftperspektive. Massenmedien und gesellschaftliche Information. Konstanz: Ölschlager.

Klingler, Walter (1999): Die Wissenskluft Hypothese. Anmerkungen zum aktuellen Umgang und zur Nutzung von Informationsangeboten in den Massenmedien. In: Medien Praktisch, Heft 3, S. 4-7.