Donnerstag, 24. November 2005
Nutzen von „Weblogs“ bzw. „Social Software“
Sonja.Pöchtrager.Uni-Linz, 19:55h
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Weblog und Social Software (htm, 23 KB) Jochen Robes beschreibt in seinem Artikel "What’s in it for me?" über den Nutzen von Weblogs für Wissensarbeiter verschiedene Formen, wie Weblogs für das wissenschaftliche Arbeiten bzw. Wissensarbeit genutzt werden können. „Weblog-Autoren schreiben in der Öffentlichkeit. Sie zielen damit auf Feedback und den Austausch mit anderen. Sie schreiben zudem häufig über Artikel und Publikationen, die im Internet zugänglich sind, verlinken auf diese und stellen so einen direkten Diskussionszusammenhang her. Die Weblog-Software unterstützt sie dabei mit einer Reihe von Funktionen.“ (Robes, 2005) Die Frage des Nutzens kann somit rasch erklärt werden: „Bloggen ist wie Schneebälle einen Hang herunterrollen, manche bleiben liegen, andere rollen weiter, manche werden sogar riesig.“ (Sixtus, 2005) In den Weblogs wird nicht nur Fach- und Expertenwissen ausgetauscht, sondern es werden auch Fotosammlungen und Musikvorlieben besprochen, Alltagsthemen aufgefasst und vieles mehr. Weiters werden Diskussionen ins Rollen gebracht, über deren Themen und Anzahl an Rückmeldungen man nur staunen kann. Durch den Zugang zu den neuen Technologien ist es somit einfacher geworden auch über Themen zu reden bzw. Sachen zu besprechen, die man z.B. am Wirtshaustisch mit Freunden nicht besprechen kann. Entweder sie sind zu banal oder das Interesse der Freunde geht in eine andere Richtung. Sixtus stellt in seinem Artikel fest, dass ein „dichtes Geflecht von Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen“ entsteht. Somit hat man sich durch die „Mitsprache“ in Blogs einen neuen Zugang geschaffen um so all seine Interessen und Meinungen würdig vertreten zu können. Auch die Anonymität fällt weg, denn bei den Weblogs werden, lt. Sixtus keine Decknamen mehr verwendet, sondern die richtigen Namen der Nutzer. Somit wird die virtuelle Welt etwas realer. Und schließlich ist es auch ganz einfach. Die „Social Software“, die man für die Erstellung von Weblogs braucht, steht im Internet gratis zum Download zur Verfügung. Wichmann beschreibt in seinem Beitrag über Social Software, dass darunter meistens IT-Lösungen zusammengefasst werden, die beim Knüpfen sozialer Netze Unterstützung leisten, den Austausch innerhalb sozialer Netze unterstützen oder Daten über diesen Austausch auswerten. Somit kann man Anfangs kostengünstig seinen eigenen Weblog eröffnen oder sich zuerst einmal vorsichtig vortasten und mal nur in Weblogs von anderen Leuten posten. Durch das Interview während des Kurses vom 3.11.2005 haben wir von einem kommerziellen Anbieter von Weblogs erfahren, dass sich die Kosten für einen eigenen Weblog in Grenzen halten, da versucht wird viel Geld über Sponsoring hereinzuholen. Ich selbst halte nicht viel davon Geld für das Anlegen eines Weblogs auszugeben, wenn man diesen nur zum Spaß oder Zeitvertreib eingerichtet hat. Hat man jedoch das Anliegen einen Weblog über längere Zeit ernsthaft zu betreiben, sind die Kosten für einen Weblog gering für das was man erhält. Schließlich hat man eine Kommunikationsbasis über Internet geschaffen, die außer den Internet- und Webloggebühren nichts mehr kostet, als ein bisschen Zeit und viel Interesse. Würde ich dagegen täglich oder mehrmals wöchentlich mit Leuten telefonieren um Meinungen zu den verschiedensten Themen auszutauschen, würde das teuer werden und ich kann immer nur mit einem Kommunizieren, viele Leute die auch gerne mitsprechen würden, wissen gar nicht, dass ich über ein gewisses Thema spreche oder sprechen möchte. Natürlich muss sich das ganze in einem gewissen Rahmen mit gewissen Gesetzmäßigkeiten bewegen um nicht die Meinung aufkommen zu lassen, dass ein vormals hochwertiger Weblog dazu benutzt wird um sich gegenseitig zu beschimpfen. Ein gewisses Niveau und Regeln müssen daher vorher festgelegt werden. Um genau auf den Nutzen von Weblogs und Social Software in der Ausbildung einzugehen, ist darauf hinzuweisen, dass sich bereits durch das World Wide Web und die neuen Technologien Möglichkeiten für uns eröffnet haben, von denen unsere Eltern oder Großeltern nie zu träumen gewagt hätten. Durch hochwertige Weblogs, wie sich auch über Collabor angeboten werden und die zum Informationsaustausch über wissenschaftliche Themen dienen, wird der Zugang zu Informationen vereinfacht und Kommunikation hergestellt. Hier können auch schüchterne Studenten fragen stellen ohne Angst haben zu müssen ausgelacht zu werden. Und irgendwer weiß immer Rat. Ob Experte, Professor, Student oder jemand von außerhalb der Zugang zum Weblog hat. Hierzu möchte ich auf die Arbeitsblätter von Werner Stangl verweisen. Er sagt: "Weblogs sind ein ideales Werkzeug dafür, wenn Lernen weniger als Weitergabe von kodifiziertem Wissen und mehr als Konversation und Bedeutungsstiftung der Lernenden verstanden wird." Weiters beschreibt Stangl Weblogs als sozialen Raum und Wissensspeicher, der kollektive Lernprozesse ermöglicht und somit den Einzellerner in seinem bisherigen Lernprozess entlasten kann. Nachteil ist, dass der persönliche Kontakt durch Kommunikation über Weblogs wegfällt. Aber ansonsten bringt ein Weblog viele Vorteile mit sich, die man auch wirklich nutzen sollte. Quellen: Robes, J., What’s in it for me? Über den Nutzen von Weblogs für Wissensarbeiter, 2005 dl 2005-11-24: http://www.weiterbildungsblog.de/archives/whats_in_it_for_me.pdf Sixtus, M., Die Humanisierung des Netzes, in: Die Zeit (35), 25.08.005 dl 2005-11-24: http://www.zeit.de/2005/35/C-Humannetz Stangl, W., Weblogs, Blogs als Werkzeuge für selbstorganisiertes Lernen, ohne Datum dl: 2005-11-24: http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNTECHNIK/Weblogs.shtml Wichmann, T., Social Software – Kommt die New Economy zurück? 2004 dl 2005-11-24: http://www.berlecon.de/research/en/spotlights.php?we_objectID=166 ... comment |
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