Um die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen Weblogs, Wikis, Content Management Systemen (CMS) und Social Software herausarbeiten zu können, bedarf es vorweg einiger kurzer Definitionen.

Weblog
"Die Bezeichnung Weblog setzt sich zusammen aus «Web» und «Log». Log kommt von Logbuch und meint eine journalartig geführte Aufzeichnung von Ereignissen."

(Quelle: Weblog-FAQ)

Wiki
"Ein Wiki, auch WikiWiki und WikiWeb genannt, ist eine im World Wide Web verfügbare Seitensammlung, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online geändert werden kann. Wikis ähneln damit Content Management Systemen."

(Quelle: Wikipedia:Wiki)


Content Management System (CMS)
"CMS steht für Content Management System. Mit anderen Worten: Internetseiten, die so programmiert sind, dass die Inhalte der Internetseiten ohne Programmierkenntnisse selbst erstellt und gepflegt/verändert werden können."

(Quelle: Symweb Internetlexikon)

Bei CMS-Systemen existieren zahlreiche (vor allem technisch bedingte) Unterscheidungen, auf die hier nicht näher eingegangen wird, da sie für das zentrale Thema dieses Beitrages nicht relevant sind. Weitere Information siehe Wikipedia.

Social Software
Unter Social Software wird im Allgemeinen Software verstanden, die die Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen unterstützt.

(Quelle: Wikipedia:Social Software)

Grundsätzlich haben alle "Systeme" den Sinn, den Nutzern das Erstellen bzw. Verändern der Seiten zu vereinfachen. Weblogs und Wikis sind aber im Grunde nichts anderes als mögliche Formen von Content Management Systemen.

Gemeinsamkeiten bestehen auch dahingehend, dass Inhalt und Layout strikt getrennt sind. Dazu ein möglicher Aufbau eines CMS:



(Bildquelle: Wedel-Webdesign)

Dadurch ergibt sich eine weitere Gemeinsamkeit: Die Nutzer haben nur teilweisen Einfluss auf das Layout der Seite:

- Bei Weblogs haben die Blogger meist nur die Möglichkeit, grundlegende Designelemente wie z.B. Hintergrundfarbe oder Schriftfarbe zu verändern - das grundlegende Seitenlayout kann allerdings nicht verändert werden (wenn doch, dann nur mit umfangreichen Programmierkentnissen).

- Auch bei Wikis ist das grundlegende Design vorgegeben und die Nutzer können nur den Inhalt verändern.

Große Unterschiede bestehen vor allem in den Anwendungsgebieten (und den damit verbundenen Eingriffsmöglichkeiten der Nutzer/Leser/Besucher) von Weblogs, Wikis und sonstigen Content Management Systemen:

- Weblogs dienen in erster Linie der Unterhaltung und Selbstdarstellung des jeweiligen Bloggers (vgl. Wikipedia) - daher haben die Leser meist auch nur die Möglichkeit, Kommentare abzugeben - aber der Inhalt des Weblogs wird normalerweise allein vom Weblog-Ersteller bestimmt. Daher darf die Qualität und der Wahrheitsgehalt einzelner Weblogs nicht überbewertet und unreflektiert übernommen werden.

- Bei Wikis haben alle (angemeldeten) Nutzer die Möglichkeit, den Inhalt der Artikel zu verändern. Um die Qualität der Einträge zu wahren, besteht für Nutzer die Möglichkeit, frühere Versionen eines Artikels wiederherzustellen. Dadurch kontrolliert sich die Community quasi selbst und kann so die Qualität der Artikel aufrecht erhalten.

- andere Content Management Systemen zeichnen sich sehr oft dadurch aus, dass die Inhalte nur von einer ausgewählten Anzahl von Redakteuren verändert werden können (z.B. Mitarbeiter eines Unternehmens, Redakteure einer Zeitung ...).

Weblogs und Wikis können sowohl zur Social Software (auf Grund der möglichen Teilnahme durch Seitenbesucher), als auch zu Content Management Systemen (aufgrund technischer Aspekte) zugeordnet werden.

Dies bedeutet aber nicht, dass sämtliche Content Management Systeme mit Social Software gleichzusetzen sind, da Besucher einer mittels CMS erstellten Website nicht zwangsläufig die Möglichkeit besitzen, Einfluss auf den Inhalt zu nehmen - allerdings ist es möglich, auch Besucher der Seite am Inhalt teilnehmen zu lassen, meist in Form von Webforen.

Hallo Andreas!

Interessanter Beitrag.

Lg, Sonja (Tutorin)