Elisabeth Gehrer Taler
Dienstag, 25. Januar 2005
RFID: Einsatzmöglichkeit in der Logistik
RFID: Einsatzmöglichkeiten in der Logistik

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
2. Anwendungsbeispiele aus der Praxis
2.1. Supermärkte
2.1.1. WAL-MART
2.1.2. METRO
2.1.3. ANDERE SUPERMARKT-KETTEN
2.2 Weitere Anwendunsbereiche
3. Resümee

1. Einleitung

Im Beitrag meines Kollegen Daniel Goergen
/rfid
wird erläutert was unter Radio Frequency Identification (RFID) zu verstehen ist. Er erklärt grundsätzlich die Technik und geht auf RFID-Systeme, Bauformen der Chips und bringt uns den Electronic Product Code (EPC) näher. Weiters führt Goergen die Einsatzmöglichkeiten von RFID an, welche sich von Logistik, Sicherheit und Identifikation von Lebewesen über Interaktion erstrecken.

In diesem Beitrag soll das Anwendungsgebiet im Bereich der Logistik, welcher auch die Interaktion mit einschließt, näher betrachtet werden. Im Speziellen werden Beispiele aus der Praxis für den Einsatz der RFID-Technologie in den unterschiedlichsten Bereichen gegeben. Dies soll die breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten von RFID aufzeigen und die Zukunftsträchtigkeit des Themas unterstreichen.

2. Anwendungsbeispiele aus der Praxis

2.1. Supermärkte

Der Einsatz von RFID in Supermärkten ist besonders durch das Projekt der amerikanischen Supermarktkette Wal-Mart bekannt geworden. Doch auch andere Supermärkte setzen die neue Technologie in den verschiedensten Bereichen ein.


2.1.1. WAL-MART

WAL-MART hat durch den breiten Einsatz von RFID in den verschiedensten Bereichen das Unternehmens aufhören lassen, wodurch die Technologie auch bei der breiten Masse bekannt wurde. In folgenden Bereichen wird bei Wal-Mart RFID eingesetzt:

Eingangslogistik

Die Anzahl der Lieferanten für Wal-Mart ist enorm (100%), die Koordination der Eingangslogistik dementsprechend komplex. Um diese Komplexität zu reduzieren, wird im Distributionszenter von Wal-Mart in Sanger (Texas, USA) RFID eingesetzt. Hierfür werden Kartons und Palletten mit RFID-Etiketten versehen, wodurch ihr Eingang sofort vermerkt
werden kann. Natürlich kann die erfolgreiche Umsetzung nur durch enge Kooperation mit
den Lieferanten ermöglicht werden.

Wie bereits oben erwähnt ist auch die Zusammenarbeit mit Konkurrenten in diesem Bereich unumgänglich, will man erreichen, dass möglichst viele
Lieferanten die neue Technologie bei sich implementieren.

Analyse der Einkäufe

Mittels RFID sollen auch Einkaufsmuster zu bestimmten Anlässen (z.B. am Valentinstag) und
in den einzelnen Regionen analysiert werden. Information ist für Wal-Mart ein Schlüsselfaktor zur Erfüllung von Kundenanforderungen, und durch den Einsatz von RFID soll garantiert werden, dass die benötigten Produkte nicht nur im Geschäft, sondern sich in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Regal befinden.

Außerdem kann das Auffinden von ganz bestimmten Produkten (z.B. einer ganz bestimmten Marke Haarspray) durch RFID-Geräte enorm erleichtert und beschleunigt werden.

Interne Logistik

Auch im Bereich der unternehmensinternen Logistik liefert RFID einen wesentlichen Beitrag zur Komplexitätsreduktion und Verkürzung von Arbeitszeiten. So werden Kisten und Palletten, die mit RFID-Etiketten ausgestattet sind, etwa beim Eingang in Lagerhallen registriert, was in weiterer Folge die Durchführung von Inventuren erheblich vereinfacht.

Außerdem kann die Position einer jeden Kiste oder Pallette genau festgestellt werden, egal, in welcher Halle, in welchem Geschoß oder in welcher Abteilung sich diese gerade befindet.

Auch wenn ein leerer Behälter zu Recyclingmaschinen gebracht wird, wird dies sofort registriert.

Bestelloptimierung

RFID hilft, die Bestellvorgänge und –mengen zu optimieren. So kann etwa der optimale Bestellzeitpunkt auf Artikelbasis festgelegt werden, und zu hohe Bestellmengen können sofort identifiziert werden. Der Weg „verlorener“ Bestellungen kann ebenfalls mittels RFIDTechnologie zurückverfolgt werden, und Informationen über Produkte, die sich schon längere Zeit in diversen Distributionszentern befinden, sind leicht abrufbar.

2.1.2. METRO

Auch die Metro-Gruppe setzt in unterschiedlichsten Bereichen RFID ein. Im so genannten Future-Store in Rheinberg (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) wurde in Jahre 2003 das RFID-Projekt versuchsweise gestartet, nun sollen Teile der Ausstattung auch in anderen Filialen des Konzerns eingesetzt werden.

Future-Store

In diesem Future-Store gibt es etwa „intelligente“ Einkaufswägen, die mit einem nformationsassistenten ausgestattet sind. Dieses Gerät hilft dem Kunden, das von ihm gewünschte Produkt einfacher zu finden.

Zudem wurden nach demselben Prinziop intelligente Waagen und in weiterer Folge Selbstzahl-Kassen errichtet. Bei diesen erhält der Kunde Informationen über Anzahl und Preise der gekauften Waren an einem Bildschirm erhält und kann dann bargeldlos bezahlen.

Neben den intelligenten Einkaufswägen und Waagen gibt es im Metro Future-Store auch intelligente Regale. Hier wird direkt im Verkaufsraum die Bestandskontrolle durchgeführt – so wird dem System sofort gemeldet, wenn ein Artikel im Regal zur Neige geht, eine neue Bestellung wird sofort veranlasst.

Und auch, wenn ein Artikel sich im falschen Regal befindet, wird dies sofort gemeldet.

Supply Chain

Ein Projekt solchen Ausmaßes bedarf, wie oben bereits kurz erwähnt, einer Vielzahl von kooperierender Partner. Am RFID-Projekt „Future-Store“ der Metro-Gruppe sind unter anderem die Firmen SAP, Intel, IBM, Gillette, uvm. beteiligt – die Umsetzung der Technologie in der gesamten Supply Chain wird angestrebt.

Vor der Lieferung in den Future-Store werden die Güter auf Palletten oder in Kartons gestapelt und mit RFID-Etiketten versehen. Dies macht die Positionsbestimmung einzelner Güter an jeder Stelle der Logistikkette möglich. Sobald die Produkte im Future-Store ankommen, werden ihre Daten gelesen und erfasst, d.h. Informationen über Menge und
Standort der einzelnen Produkte sind im Unternehmen zu jeder Zeit aktuell vorhanden.

Sobald ein Mitarbeiter Produkte aus dem Lager entnimmt um diese ins Regal zu stellen, wird dies beim Passieren von dafür errichteten RFID-Toren registriert, und das Managementsystem weiß, welche Produkte in die Regale gebracht wurden.

Durch all diese Maßnahmen können durch die verkürzte Abwicklungsdauer, die verringerte Fehlerquote durch menschlichen Irrtum und Versagen und die jederzeit verfügbaren Informationen nicht
nur der Bedarf an Personal gesenkt werden, sondern auch die Produktivität der Distributionszentren sowie vor allem auch die der Verkaufsfilialen erhöht werden.

2.1.3. ANDERE SUPERMARKT-KETTEN

Neben Wal-Mart und der Metro-Gruppe setzen auch andere Supermarkt-Ketten, wie Marks and Spencer, Tescodie RFIDTechnologie im täglichen Geschäft ein.

2.2 Weitere Anwendunsbereiche

Neben den Supermärkten werden auch in Bibliotheken, in der Försterei, bei Sport-Events, der Automoblikonzern VW, Gillette, Proctor & Gamble, DHL, ExxonMobilm VeriFone und andere RFID-Technologien ein.

3. Resümee

Die Verbreitung der neuen Technologie hängt stark von den Standards, den Preisen für die Hardware, sowie von den diversen Datenschutzbedenken ab. In den letzten Jahren hat die RFID Technologie schon erfolgreich Nischen besetzt und wenn man die Ordermengen von Unternehmen wie etwa Gilette betrachtet, dann ist wohl der Vormarsch auf den
Massenmarkt auch schon voll im Gange.

... link (0 comments)   ... comment


Donnerstag, 25. November 2004
Bürgerkarte und ihr Nutzen
Das Konzept der österreichischen Bürgerkarte definiert eine Reihe von grundlegenden Funktionen, welche für eine sichere elektronische Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltungsbehörden notwendig sind (sichere elektronische Signatur, Authentifikation des Bürgers, Datenspeicher).

Die Festlegung auf ein Konzept und nicht auf eine bestimmte Karte soll zu einer raschen und weiten Verbreitung der Bürgerkarte führen, die alle im Bereich e-Government eingesetzt werden können.

Im Sinne einer Public-Private-Partnership, sollen die Karten nicht nur von Behörden ausgegeben werden, wie es derzeit bei amtlichen Lichtbildausweisen der Fall ist. Auch Karten, die von der Privatwirtschaft, wie etwa Banken, oder Kammern ausgegeben werden, sollen als Bürgerkarte zur Kommunikation mit der Verwaltung einsetzbar sein.

Generell ist in den nächsten Jahren eine deutliche Erhöhung des Anteils an Chipkarten, die sichere elektronische Signaturen erzeugen können, zu erwarten. Ebenso, wie die Karten auch von privaten Stellen ausgegeben werden, ist der Einsatz der Karten, die als Bürgerkarte eingesetzt werden können, nicht nur auf die Verwendung zur Kommunikation mit der Verwaltung beschränkt.

Der Karteninhaber kann sie genauso auch im Rahmen seiner privaten Geschäftstätigkeit einsetzen, was für den Bereich des e-Commerce ebenso eine deutliche Erhöhung des Sicherheitsniveaus bedeutet. Das Konzept Bürgerkarte baut auf Technologieneutralität auf. Bewusst wird für das Speichermedium der Signaturerstellungsdaten nicht das Wort Chipkarte sondern der Überbegriff Token verwendet, sodass neue Speichermedien wie etwa USB-Tokens oder Handy-SIMs ebenfalls bürgerkartenfähig sein können.

Eine homogene Infrastruktur mit nur einer Kartenausprägung ist schwerer auf neue Technologien umzustellen als langsame Penetration neuer Technologien durch mehrere ausgebende Organisationen. Folgende Ausprägungen des Konzeptes Bürgerkarte werden in den nächsten Monaten verfügbar sein:

Quellen:
http://www.buergerkarte.at

http://www.cio.gv.at/identity/

Weiterführende Informationen

http://students.idv.edu/~0055285/buergerkarte/

http://www.wirtschaftsblatt.at/cgi-bin/page.pl?id=128828

Weitere Arbeiten der Kollegen:

/0255833/

/0255711/stories/7670/

... link (0 comments)   ... comment


Mittwoch, 10. November 2004
Bienvenidos
Über mich...
Geboren am 9. Juni 1976 in Freistadt.
Matura in Linz und nach länger beruflicher Tätigkeit schließlich der Weg zum Wiwi - Studium an der Uni-Linz.


Dieser Weblog soll vordergründig ein Diskussionsforum werden. Die Themen werden aus den verschiedensten Bereichen kommen. Ich denke an Themen wie die Novellierung des ÖH-Gesetzes [Frage: wieso kommen die Verantwortlichen damit durch und was muss man in Österreich machen um abgewählt zu werden]und weitere Aktionen der Regierung.

Auch grassroot journalism aus den Slums
Johannesburgs könnte es geben. Mal sehen was sich daraus entwickelt.

... link (0 comments)   ... comment


Online for 7262 days
Last update: 2005.01.25, 13:30
status
You're not logged in ... login
menu
... home
... topics
... galleries

... ::collabor:: home
search
 
calendar
September 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 
recent updates
RFID: Einsatzmöglichkeit...
RFID: Einsatzmöglichkeiten in der Logistik Inhaltsverzeichnis...
by oliver.ploechl.uni-linz (2005.01.25, 13:30)
Bürgerkarte und...
Das Konzept der österreichischen Bürgerkarte...
by oliver.ploechl.uni-linz (2004.11.25, 21:13)
Schützenhilfe aus...
Die "Nationalen Studierendenverbände in Europa"(ESIB)...
by oliver.ploechl.uni-linz (2004.11.18, 13:49)
Bienvenidos
Über mich... Geboren am 9. Juni 1976 in Freistadt....
by oliver.ploechl.uni-linz (2004.11.18, 13:27)

xml version of this page

made with antville