Projektseminar: KUSSS-Team
Samstag, 15. Jänner 2005
wirtschaftliche Aspekte
Für Nordamerikaner, Europäer, Japaner ist das Internet zu einer Selbstverständlichkeit geworden. E-Commerce, E-Mail, E-Government, Wireless-LAN, etc. boomen.

Doch was ist mit den Staaten der "Dritten Welt"? Wird die Kluft zwischen arm und reich durch die laufende Entwicklung des Internets noch größer oder ergeben sich für diese Staaten neue Chancen?

Der folgende Beitrag soll einerseits Problembereiche, andererseits Chancen für Entwicklungländer in Bezug auf das Internet aufzeigen.




Problembereiche für Entwicklungsländer

Laut einer Schätzung des "Nua Internet Surveys"-Instituts gab es in Afrika im März 2000 nicht einmal 3 Millionen Internetnutzer. Das bedeutet, dass nur rund 0,6 % der afrikanischen Bevölkerung Zugang zum Internet hatte (vgl. interessante Studie). In den USA waren es hingegen 45 %, in Europa rund 30 % der Bevölkerung. Eine ähnliche Entwicklung gibt es im Bereich der Internet-Seiten (Hosts). Diese verteilten sich im Jahr 1998 zu 65 % auf die USA bzw. zu 25 % auf Europa. 0,5 % der gesamten weltweiten Internetseiten stammen hingegen aus Afrika, 1,2 % aus Lateinamerika (vgl. Internetstatistik).

Aus einem interessanten Beitrag habe ich wesentliche Problembereiche herausgefunden:

Ein Hauptproblem der Entwicklungsländer stellt die mangelnde bzw. schlechte Infrastruktur dar. Am Beispiel Afrika zeigt sich, dass die Republik Südafrika dominierend ist (80 % aller afrikanischen Internetnutzer), denn diese ist bzgl. der Infrastruktur noch am besten ausgestattet.

Doch die defizitäre Infrastruktur ist nicht das einzige Hauptproblem in Entwicklungsländern. Gründe wie Armut, Bürgerkriege, hohe Analphabetenraten, mangelndes Know-How, Staatsverschuldungen etc. erschweren den Ausbau des Internets in diesen Regionen enorm. An eine ständige Nutzung ist schon überhaupt nicht zu denken.

Somit scheint die Kluft zwischen arm (> Entwicklungsländer) und reich (> Industriestaaten) immer größer zu werden. Dabei ist auch zu bedenken, dass es sich hier nicht nur um die wirtschaftliche Kluft handelt. Enorme Differenzen im Ausbildungsniveau, Informationaustausch, etc. teilen unseren Globus mehr und mehr in zwei verschiedene Seiten: die ARME und REICHE.

Ob bei der Entwicklung des Internets an solche schwerwiegenden Faktoren gedacht wurde, wage ich zu bezweifeln. Persönlich finde ich, dass im Zuge dieser technischen Globalisierung die Entwicklungsländer als die größten Verlierer anzusehen sind.



Chancen für Entwicklungsländer

An dieser Stelle kann man natürlich nicht nur die negativen Seiten des Internets in den Mittelpunkt stellen. Durch viele Neuerungen oder Förderungen in Bezug auf das Netz der Nezte könnten sich für Staaten der Dritten Welt durchaus unter gewissen Voraussetzungen auch Chancen und positive Entwicklungen ergeben.

Beispielsweise könnte durch einen Ausbau des Internets sowie der Infrastruktur der Handel von Rohstoffen oder Produkten für Entwicklungsländer erheblich angekurbelt werden. Seltene Produkte, die nur in Entwicklungsländern hergestellt werden, könnten dabei im Internet stark angepriesen und zu einem fairen Preis angeboten werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass allererst faire soziale und wirtschaftliche Bedingungen für die ArbeitnehmerInnen geschaffen werden müssen, welche auch kontinuierlich überwacht werden müssen.

Um die Kluft kleiner zu machen, sollte außerdem das Internet Kindern und Jugendlichen in Schulen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch erwerben diese auch ein besseres technisches Wissen und können Kontakte zu Gleichaltrigen aus anderen Erdteilen pflegen. Durch die "virtulle" Kommunikation könnte die Kreativität gefördert werden und neue Ideen können entstehen. Eine adäquate, zeitgemäße Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ist daher besonders wichtig, damit Entwicklungsländer künftig auf dem Weltmarkt präsent sein können.

Fazit

Meiner Meinung nach sollten Schlagworte - wie zeitgemäße Ausbildung, Verbesserung der Infrastruktur in den Staaten der Dritten Welt - den Politikern der führenden Industrienationen klar gemacht werden. Nur durch Förderungen oder Spenden, die in solche Bereiche fließen, kann die herrschende - anscheinend immer größer werdende - Kluft zwischen arm und reich abgebaut werden.


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