Kryptographie
 
Dienstag, 4. Januar 2005
FTP

Das File Transfer Protocol, kurz FTP, ist ein Netzwerkprotokoll, das sich in der Anwendungsebene des TCP/IP-Protokollstapels befindet.
Mit FTP wird aber auch der dazu gehörige Internet-Dienst bezeichnet. Das Protokoll FTP existiert bereits seit den 70ern und ist daher eines der ältesten Protokolle im Internet. (vgl. zeix-Lexikon)

Der Zweck dieses Protokolls

Wie sein Name („Datei-übertragungs-verfahren“) bereits nahe legt, dient es zum Verschicken von Dateien aller Art zwischen Rechnern im Internet.

Man spricht in diesem Zusammenhang von „Download“ und „Upload“, wobei beim „Download“ Dateien vom „Server“ zum „Client“ übermittelt werden und beim „Upload“ der gegenteilige Weg genommen wird - der „Client“ schickt Dateien zum „Server“.
Ebenso ist eine Übertragung zwischen zwei Servern möglich. (vgl. Wikipedia)

Als „FTP-Server“ und „FTP-Client“ werden einerseits die Computer bezeichnet, die FTP nutzen, und andererseits versteht man darunter auch die entsprechenden Programme(Software), die sich auf den Rechnern befinden. (vgl. zeix-Lexikon)

Die Funktionsweise von FTP

FTP kommuniziert über zwei Verbindungen: über einen „Control Port“, über den authentifiziert wird und Befehle übertragen werden und über einen „Data Port“, über den die eigentliche Datenübertragung stattfindet.

Diese Datenübertragung kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen:
Beim „Active-Mode“ baut der Server die Datenverbindung auf, während beim „Passive-Mode“ dies der Client macht. (vgl. Wikipedia)

Dieses Verfahren mit den zwei Verbindungen ist deshalb vorteilhaft, weil nur die Kontrollleitung während der gesamten Verbindungsdauer benützt wird, während die Datenleitung nur im Bedarfsfall bei Datenübertragung steht. (vgl. zeix-Lexikon)

Sobald sich nun ein FTP-Client mit einem FTP-Server verbindet, entsteht ein Dialog in Form von Befehlen zwischen den beiden. Da meist FTP-Programme mit GUI zur Anwendung kommen, bleibt diese Kommunikation im Hintergrund verborgen. (vgl. zeix-Lexikon)

Neben der Anmeldung eines Clients mit Benutzername und Passwort, gibt es gegebenenfalls auch die Möglichkeit einer anonymen Anmeldung als „anonymous“. In diesem Fall hat der Client keinen Account beim Server, bleibt anonym (bis auf die Bekanntgabe der email-Adresse) und hat daher oft nur eingeschränkte Zugriffsrechte (beispielsweise kann er Dateien nur herunterladen, aber nicht hochladen). (vgl. GES)

FTP-Programme

Wikipedia listet eine Reihe von FTP-Clients- und FTP-Server-Programmen auf (jeweils nach dem entsprechenden Betriebssystem eingeteilt).
Auch viele Webbrowser sind FTP-fähig und ermöglichen das Herunterladen von Dateien mittels FTP. (vgl. Wikipedia)

„URLs von Dateien auf einem FTP-Server beginnen mit ftp://“; (GES)
Um sich unter einer FTP-Site etwas vorstellen zu können, empfehle ich, einmal auf ftp://ftp.heise.de zu schauen. Dort befinden sich Verzeichnisse und Dateien, die man als „anonymous“ anschauen kann.

Die Sicherheitsfrage

Beim Übertragen von Dateien und bei der Authentifizierung der Rechner mittels FTP werden diese Informationen nicht verschlüsselt und könnten daher leicht von Unbefugten in Erfahrung gebracht werden.
Es gibt allerdings eine Erweiterung, die dieses Problem der unverschlüsselten Übertragung beheben soll: „RFC 2228 - FTP Security Extensions“ ("FTP-TLS", "FTPS").
(vgl. Wikipedia)

Anwendung von FTP

Demjenigen der MP3-Files aus dem Internet herunterlädt, dürfte FTP ein Begriff sein, da dieses Protokoll hierbei verwendet wird. Aber auch im Zusammenhang mit Websites spielt FTP eine Rolle.

Das Zeix-Lexikon nennt FTP als „eins der wichtigsten Werkzeuge beim Erstellen und Warten von Webseiten“ (zeix-Lexikon), da Webseiten sich auf permanent mit dem Internet verbundenen Rechnern befinden müssen um ständig abrufbar zu sein und auf diese Rechner werden die Webseiten mittels FTP hochgeladen. Neben dem Up- und Download ist auch ein Bearbeiten der Verzeichnisse und Dateien mittels FTP möglich. (vgl. zeix-Lexikon)

Übrigens haben alle Studierenden, sofern sie einen Account an der Uni haben, Zugang zu etwas Webspace auf dem Uni-Server. Um nun Dateien hoch- und runter zu laden, kann man beispielsweise an jedem Uni-Rechner den ftp-fähigen Windows Explorer (hier ist nicht der Internet Explorer gemeint, sondern das Dateiverwaltungsprogramm von Windows) benützen.

Dazu eine kleine Anleitung:
  1. im Windows Explorer unter „Extras“ mit dem „Netzlaufwerk verbinden“
  2. im nächsten Fenster den Ordner „\\monster.edvz.sbg.ac.at\\0000000\“ angeben (statt den Nullen die Matrikelnummer angeben!)
  3. und schon erscheint im Explorer-Fenster der Ordner „pubwww“, in dem alle zu veröffentlichenden Dateien durch simples kopieren hineingestellt werden können.
  4. die Dateien sind dann im Internet sichtbar. Wird in einem Browser-Fenster „www.user.sbg.ac.at/~0000000/“ (statt den Nullen die Matrikelnummer angeben!) eingegeben, erscheint ein Verzeichnis mit Dateien (Ausnahme: wenn sich eine HTML-Datei mit Namen wie z.B. „index.html“ darin befindet, wird diese automatisch als Website dargestellt und die Verzeichnisstruktur bleibt im Verborgenen.).
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/File_Transfer_Protocol
http://www.zeix.ch/de/lexikon/ftp/
http://glossary.ges-training.de/

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eine sehr gut ..
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by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2005.01.18, 16:13)
Zertifizierungstellen
Zuvor noch ein kurzer Überblick über diesen...
by elke.beck.uni-sbg (2005.01.10, 20:12)
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Sehr ausführlicher FTP Beitrag! Echt gut! Danke...
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Das File Transfer Protocol, kurz FTP, ist ein Netzwerkprotokoll,...
by elke.beck.uni-sbg (2005.01.04, 14:54)
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