Ziel dieser ersten Aufgabe war den Preisbildungsprozess bei einer konkreten E-Business-Anwendung zu beschreiben und anzuwenden.

Ich habe meine Ausarbeitung auf die Internet-Auktionsplattform eBay aufgesetzt, da ich hierzu auch einige persönliche Erfahrungen vorweisen kann.

Preisbildung bei Web-Agora e-Bay Bei dem Internetauktionshaus eBay (http://www.ebay.com) handelt es sich um ein so genanntes Web Agora. Darunter versteht man einen elektronischen Marktplatz, auf welchem Verkäufer und Käufer aufeinandertreffen um über die Preise der dort angebotenen Güter zu verhandeln. Typisch hierfür ist weiters der Prozess der dynamischen Preisfindung; dh., es werden keine Güter zu Fixpreisen angeboten, sondern die Preise werden „verhandelt.“ Es werden unterschiedlichste Güter und Dienstleistungen angeboten. eBay selbst stellt eine neutrale außenstehende dritte Partei dar, welche den Verkäufern und Käufern eine Plattform für ihre Angebote, Verhandlungen und Transaktionen zur Verfügung stellt. eBay nützt die geringen Transaktionskosten. Den größten Teil der Arbeit, der Kosten und auch des Risikos wird von den Anbietern und Nachfragern getragen.

Folgende Vorteile finden Sich bei der Web-Plattform eBay:
  • keine Lagerkosten: Anbieter lagern Produkte bei sich
  • geringe Marketingkosten: Beschreibung und Illustration der Produkte obliegt den Verkäufern
  • reduzierte Vertriebskosten: Versandkosten und Bezahlungsmodalitäten werden idR zwi-schen Verkäufer und Käufer geregelt
  • geringe Produkthaftung: bei Versteigerungen trägt häufig der Käufer das Risiko
  • geringes finanzielles Risiko: Finanzierung der Plattform erfolgt über Einhebung von Auktions-gebühren

  • Dynamische Preisbildung

    Es wird auf die Festlegung von frei am Markt verhandelbaren Preisen verzichtet. Preise werden flexibel aufgrund von Angebot und Nachfrage gebildet.

    Durch Auktionen soll die Zahlungsbereitschaft der Nachfrager offengelegt werden - dementsprechend soll sich dann auch der Preis in der Höhe festlegen. Die Tauglichkeit der Auktionen richtet sich daher immer danach, inwieweit sie in der Lage ist, die Zahlungsbereitschaften tatsächlich aufzudecken.

    Es können unterschiedliche Arten von Auktionen unterschieden werden:
  • Englische Auktion: Beginn der Auktion mit einem Mindestpreis; Beendung der Auktion zu einem vorher definierten Zeitpunkt
  • Japanische Auktion: kein Mindestpreis; Preis geht kontinuierlich nach oben, bis nur noch ein Bieter übrig bleibt
  • Holländische Auktion: zu Beginn wird hoher Preis festgelegt, der dann sukzessive gesenkt wird, bis sich ein Bieter findet, der diesen Preis akzeptiert - der erste Bieter erhält den Zuschlag
  • Höchstpreisauktionen: es werden geheime Gebote gemacht die am Ende der Auktion simultan geöffnet werden; der Bieter mit dem höchsten Gebot erhält den Zuschlag
  • Vickrey Auktionen: wie Höchstpreisauktion; es zahlt hier der Gewinner jedoch nicht den Preis des höchsten Gebots, sondern denjenigen des zweitbesten Gebots (Zweitpreisauktion)

  • Quellen:
    - eBusiness & eCommerce, Andreas Meier, Henrick Stormer, Springer Verlag
    - Electronic Business, Bernd W. Wirtz, Gabler Verlag, 2. Auflage





    Astrid.Haider.Uni-Linz, Freitag, 28. November 2008, 11:09
    Hallo Katharina,

    du hast die Vorgehens- bzw. Funktionsweise des Online-Auktionshauses ebay und auch die verschiedenen Arten von Auktionen sehr gut erklärt. Deshalb habe ich deinen Beitrag als Ergänzung verlinkt.

    Meinen Beitrag für die 1. Hü findest du hier.

    Lg, Astrid