Florian Heindls IV2-Weblog
Montag, 14. Mai 2007
Aufgabe 5: "Geschäftsprozess" nach Laudon und Laudon
Das Internet hat die Möglichkeit Informationssuche und Informationsmittlung zu betreiben, radikal vereinfacht. Durch diese radikale Vereinfachung erwachsen neben den Unternehmen auch den Kunden große Vorteile: Informationen können schnell gesucht, gefunden oder auch distribuiert werden. Somit ergaben sich für Unternehmen neue Möglichkeiten mittels neuer Geschäftsmodelle, die auf dem Konnektor "Internet" beruhen, ihre Produkte an den Mann/Frau zu bringen.

Laudon & Laudon bieten in ihrem Text "Neue Wertschöpfungschancen durch das Internet" folgende Definition von Geschäftsmodellen an. Diese kommt von Magretta (2002) und lautet:

Ein Geschäftsmodell beschreibt, wie das Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen erzeugt, bereitstellt und vertreibt, und zeigt damit den Beitrag des Unternehmens für Kunden und zur Wertschöpfungskette.

Solch ein Geschäftsmodell setzt sich aus vielen einzelnen Geschäftsprozessen zusammen, die unternehmensintern oder unternehmensextern wirken. Der Begriff Geschäftsprozeß an sich ist nicht neu, sondern schon lange bekannt. Schon in den 1930er-Jahren wurde darüber diskutiert. (Wikipedia, 2007)

Im Pre-Internetzeitalter war es mitunter schwierig Geschäftsprozesse in den Organisationsablauf zu integrieren. Ein Beispiel im unternehmensexternen Bereich wäre zB das Vorhandensein von zwei verschiedenen Computersystemen bei Kunde und Verkäufer. Im internen Bereich konnten große Probleme in der Kommunikation zwischen Abteilungen entstehen, da Intranet, Datenbanken und E-Mail-Verkehr noch nicht existent waren. Vereinfacht gesagt: Information konnte nicht reibungslos distribuiert werden und behinderte somit Geschäftsprozesse und schwächte in Folge das Geschäftsmodell. Wie elementar das richtige Management von Geschäftsprozessen für den Erfolg einer Unternehmung ist, lässt sich an zwei Definitionen erkennen, die den Geschäftsprozess in theoretischem Licht beleuchten.

Ein Geschäftsprozess (eng.: business process) ist eine Menge miteinander verknüpfter Aktivitäten, welche in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden, um ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Die verschiedenen Aktivitäten können sequentiell und/oder parallel gestartet und ausgeführt werden. (Hansen/Neumann, 1978)

Geschäftsprozesse sind [...] eine Menge von messbaren Tätigkeiten, die für die Schaffung eines spezifischen Ergebnisses für einen bestimmten Kunden oder Markt durchgeführt werden. (Heinrich, 2002)

Laudon & Laudon beschreiben den Geschäftsprozess im Kapitel 2.3 "Integration von Funktionsbereichen und Geschäftsprozessen" als konkrete Arbeitsabläufe, die Material, Information und Wissen umfassen. [...] Einige Geschäftsprozesse unterstützen die Hauptfunktionsbereiche von Unternehmen, andere sind funktionsübergreifend. [...] Viele Geschäftsprozesse sind funktionsübergreifend, wobei die oft gewachsenen Grenzen zwischen Beschaffung, Vertrieb, Marketing, Produktion sowie Forschung und Entwicklung überwunden werden. (Laudon, 2006, S. 96)

Somit haben kleine Veränderungen einzelner Prozesse immer Auswirkungen auf das große Ganze.

Die Nutzung des Internets in Unternehmen wirkte mit großer Veränderungskraft auf althergebrachte Geschäftsprozesse ein. Durch einfachere Informationsübermittlung ließen sich sowohl bei externen als auch internen Prozessen Kosten einsparen und Vereinfachungen herbeiführen. Durch die leichtere Kommunikation mit dem Kunden konnte man diesen in vielen Fällen auch in verschiedene Prozesse stärker einbinden (zB Foren, Extranets, Bewertungstools, etc.). Dasselbe gilt vice versa für Lieferanten. Das Internet brachte somit nicht nur radikale Kosteneinsparungen und Vereinfachungen bei gewissen Geschäftsprozessen, sondern auch die Möglichkeit die Kunden und Lieferanten stärker in Unternehmensabläufe zu integrieren.

Quellen:

R. Hansen/G. Neumann (1978). Wirtschaftsinformatik. ETB-Verlag, Stuttgart. Online unter: http://beat.doebe.li/bibliothek/w01327.html

L. J. Heinrich (2002). Informationsmanagement. Oldenbourg-Verlag, Oldenburg. Online unter: http://beat.doebe.li/bibliothek/w01327.html

K. Laudon/J.Laudon (2006). Wirtschaftsinformatik. Pearson Studium, München.

J. Magretta (2002). Basic Management. Dt. Verlagsanstalt, Stuttgart.

Wikipedia (2007). Geschäftsprozeß. Online unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%A4ftsprozess

Die Weblogs meiner Kollegen die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigen (per 19. Mai leider noch keine Inhalte, somit konnte ich nicht im Kommentar verlinken):

- Kamil Flieger
- Markus Kermendi
- David Pöchacker
- Kristina Trbara

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