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Montag, 17. November 2008
1. Hausübung - Preisbildung bei Online Musik
Bernhard.Hirsch.Uni-Linz, 21:54h
Ich möchte zum Thema Preisbildung das Thema Musikangebote im Internet betrachten. Das Thema ist seit jeher sehr umstritten sowohl seitens Anbieter und Kunden:
• Die Kunden beklagten, dass angemessene Angebote auf elektronischem Wege von der Musikindustrie zu langsam vorangetrieben wurden. Es ist nicht mehr das aktuelle Nutzungsverhalten, CDs zu kaufen und diese mehrmals ganz anzuhören. Das Nutzungsverhalten hat sich dahingehend verändert, einzelne Lieder zu eigenen Playlisten und CDs zusammenzustellen. • Die Anbieter beklagten, dass Tauschbörsen ihnen einerseits die Umsätze einbrechen lassen, sich andererseits die Umsetzung von Internet-Portalen sich nicht schnell genug vorantreiben lässt. Letztendlich hat das Aufkommen von Internet-Tauschbörsen die Industrie gezwungen, Online Shops zuzulassen, die ihre Musik als Download zum Verkauf anbietet. Es haben sich letztendlich folgende Geschäftsmodelle durchgesetzt: • Webradios, die Musik per Live-Streaming an Benutzer zur Verfügung stellt. Es ist dabei dem Benutzer nicht möglich die Musik von diesem Radio zu speichern, ebenso darf nicht im Vorhinein veröffentlicht werden, welche Musik wann gespielt wird. • Musikflatrates, die es ermöglichen einen Komplettbestand an Musiktiteln zum Download zur Verfügung stellen gegen eine monatliche Gebühr. Die Musikdateien sind dabei geschützt, so dass diese nur wenige Male auf CD gebrannt werden können bzw. auf einen externen Audioplayer übertragen werden können. Wird der Vertrag mit dem Anbieter gekündigt, so werden auch alle Musikdateien, die bereits heruntergeladen wurden ungültig und können nicht mehr abgespielt werden. • Musik-Shops, die es ermöglichen, einzelne Musiktitel oder ganze Musikalben zu kaufen. Dabei steht ein Webshop in entsprechender Oberfläche zur Verfügung, und letztendlich werden die Musikdateien heruntergeladen, geschützt oder nicht geschützt. Diese Formen von Angeboten haben eine große Verbreitung erzielt und lassen die Zahl an illegalen Musikdownloads stagnieren und schwinden. Je nach Benutzerpräferenz und Zahlungsbereitschaft wird sich der Benutzer für eines dieser Geschäftsmodelle entscheiden. Es hat sich herausgestellt, dass die Verhandlungsmacht eine große Rolle spielt, vor allem natürlich da der Vertrieb der Musik nicht von den Musikkonzernen selbst durchgeführt wird. Preislich haben sich zwischen Musikindustrie und Anbieter auf folgende Kompromisse festgelegt: • Webradios dürfen mit einer Abgabe von 500$ (363€) pro Jahr Musik senden, die sie legal besitzen. Die US-Verwertungsgesellschaft SoundExchange wollte diese Preise erhöhen, woraufhin hunderte Webradios mit Schließung drohten, da diese höhere Kosten nur mit kurzen Werbeeinschaltungen nicht finanzieren können. • Bei den Musikflatrates hat Napster ein legales Angebot, um gegen eine Zahlung von 9.95 € im Monat 6 Millionen Musiktitel nutzen zu können. • Musik-Shops, haben sich mit 99 Cent pro Lied und 9.95 € pro Musikalbum durchgesetzt. Das betrifft den ITunes Store ebenso, wie Amazon oder auch Napster. Man kann die gekauften Lieder und Alben dauerhaft benutzen und hat somit eine Lizenz erworben. Einziger Unterschied ist, dass die Musikdateien von Amazon nicht geschützt sind, also frei kopiert werden können. Es gibt jedoch immer wieder Konflikte zwischen Anbietern von Musik und Musikindustrie, so wollte die Musikindustrie die Preise für Musiktitel in iTunes auf 1,29 € heben lassen, um mehr Gewinne mit dem Geschäftsmodell zu erzielen, worauf Apple offen drohte, iTunes zu schließen. Was für die Musikindustrie wiederum fatal wäre, da iTunes den mit Abstand höchsten Marktanteil bei den Musik-Shops hat, weshalb sich Apple durchgesetzt hat. Die Preisangebote die sich durchgesetzt haben, lassen sich auf folgende Benutzergruppen zurückverfolgen: • Radiohörer, die es bisher bevorzugten, Radiosender mit gewissem Musikrepertoire und Moderator zu hören und dabei den Vorteil zu haben, weder Kosten noch Zeit aufwenden zu müssen. • Musikkäufer, welche früher Schallplatten, dann CDs und nun Musiktitel in Web-Shops kauften bzw. kaufen. • Musiksammler, welche es bevorzugen große Musiksammlungen zu besitzen, was natürlich sehr teuer ist und deshalb meist begrenzt umsetzbar war. Die Digitalisierung hat es dem Sammler ermöglicht, vorher auf nicht legalem Wege per Tauschbörse, später dann per Flatrate große Mengen an Musik zu besitzen und diese beliebig zu hören. Es ist zu erwarten, dass die Verbreitung von Musik-Geschäftsmodellen weiter zunimmt und vor allem dem Thema Musikflatrate wird zukünftig großes Potential zugeschrieben. Quellen: http://www.napster.de http://www.heise.de/newsticker/Webradio-Abgaben-SoundExchange-laesst-mit-sich-handeln--/meldung/92664 http://de.wikipedia.org/wiki/ITunes_Store ... link (0 comments) ... comment |
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