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Donnerstag, 6. Mai 2004
QUANTENKRYPTOGRAFIE
reinhard.angermayr.uni-linz, 22:07h
Der Physiker Zeilinger führte die weltweit erste quantenkryptografische verschlüsselte Überweisung durch. Es wurde eine Spende der Bank Austria an die Universität Wien in Höhe von 3000 Euro überwiesen.
Die Quantenkryptografie beruht auf der „Verschränkung“ der Lichtteilchen (Photonen) zur Erzeugung des Codierungsschlüssels. Das Gerät, das Zeilinger benutzte, sieht aus wie eine Autobatterie, in der sich eine Glaskugel befindet. Der Laser, der durch einen Kristall geschickt wird, erzeugt blauviolettes Licht, das Photonen zu Photonenpaaren verschränkt. Eines der beiden Photonen wird zum „Empfänger“ geschickt und eines bleibt beim "Absender". Der Ausdruck „verschränkt“ bedeutet dabei, dass genau zwei Photonen, auch wenn sie unendlich weit voneinander entfernt sind, miteinander verbunden sind. Durch das Messen der Schwingungsrichtung (Polarisation) eines Photons erfährt man auch die des anderen Photons. Ganz wichtig ist hier zu verstehen, dass erst die Messung der Auslöser ist, der bewirkt, dass zwei Teilchen die gleiche Polarisation erhalten. ...einige Details... Polarisation: Die Übertragung der Informationen erfolgt in der Quantenkryptografie durch die Spins der Lichtteilchen. Der Spin der Lichtteilchen kann die beiden Zustände „up“ und „down“ annehmen. Das eignet sich hervorragend zur Verschlüsselung eines Bits, indem man dem Zustand die Null oder Eins zuordnet. Abhörsicher: Wie schon erwähnt, bewirkt die Messung, dass sich der Zustand des gesamten Systems verändert. Funkübertragungen sind abhörbar, jedoch ist dies bei der quantenkryptografischen Übertragung nicht möglich. Ein Abhörversuch würde das System beeinflussen, und so den Code verändern. So ein Eingriff wird sofort entdeckt, und die Polarisation wird von neuem durchgeführt. mehr deteils finden sie dazu hier... Vor der Messung besitzen beide Teilchen überhaupt keinen Zustand, erst durch die Messung erfolgt die Codierung. Der Zustand wird dadurch dem reinen Zufall überlassen. Nach der Messung besitzen genau zwei Photonen den selben Datenschlüssel. Das ist das Grundprinzip, auf der die Nachrichtencodierung der Quantenkryptografie beruht. Grafik: In dem Beispiel heißt der Absender „Alice“ und der Empfänger „Bob“ Die Botschaft ist die Banküberweisung. Diese wird von „Alice“ codiert und in eine Abfolge von Null und Eins umgewandelt. Die Nachricht wird dann von „Alice“ verschlüsselt, indem sie eine Messung durchführt. Die Messung erfolgt erst, wenn das Photon bei „Bob“ eingetroffen ist. Nur „Alice“ und „Bob“ erhalten den gleichen Code, und er kann unterwegs nicht geknackt werden. „Banken und Unternehmen könnten die Methode künftig zur Verschlüsselung ihrer Fakturen und beim Transfer ständig wachsender Datenberge einsetzen. Der Bau von serienreifen Geräten, die in bestehende Computersysteme integrierbar sind, werde mindestens noch fünf Jahre dauern, sagte Zeilinger.“ dieses Zitat stammt von hier... Quellenverzeichnis: Übertragung geheimer Botschaften mittels Quantenkryptografie wird sicherer
Weltweit erste Banküberweisung mit Quantenkryptographie
Eine neue Ära der Datensicherheit
Weltweit erste quantenkryptografisch verschlüsselte Banküberweisung
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Hans.Mittendorfer.Uni-Linz,
Montag, 10. Mai 2004, 23:10
wäre das Verhalten ..
.. der Photonen in reversibler Form beeinflussbar, so hätten wir ein Netzwerk ungeahnter Bandbreiten, ohne Funk und ohne Kabel, wahrscheinlich auf das ganze Universum ausdehnbar.
Komplexe Systeme (auch Lebewesen) könnten damit abhör- und verfälschungssicher miteinader kommunizieren. Der Aufbau eines Paralleluniversums wäre denkbar. Wer weiß, vielleicht steuern verschränkte Photonen unsere Synapsen und belassen uns dennoch im Irrtum, in unseren Gedanken frei zu sein. H. Mittendorfer ... link ... comment
paul.maderthaner.uni-linz,
Donnerstag, 20. Mai 2004, 16:51
Weiterentwicklung der Quantenkryptographie
Im gestrigen Standard ist ein interessanter Artikel zu dieser Thematik zu finden.
Darin werden Möglichkeiten, wie die Quantenverschlüsselung weiterentwickelt werden kann, aufgezeigt. Unter anderem arbeitet das Forschungszentrum Seibersdorf derzeit daran, die Technologie an bestehende Glasfasernetze anzupassen und zur Marktreife zu entwickeln. Ziel ist hier also, die Technologien der unknackbaren Kryptographie keineswegs zu reglementieren, sondern sie vielmehr weiterzuentwickeln und massentauglich zu machen. Diese Projekte werden unter anderem auch von der EU gefördert. Meine Beiträge zu dieser Thematik sind hier zu finden. ... link
manuel.maiburger.uni-linz,
Sonntag, 23. Mai 2004, 13:49
Grenzen der Quantenkryptographie
Forschern ist es gelungen 80% eines Photons zu kopieren. Die Experten benutzten dazu ein Paar verschränkter Photonen wobei sie eines der beiden in einen Kristall schickten wo es die Abstrahlung eines Dritten bewirkte. Dieses dritte Photon enthielt noch ungefähr 80% der Informationen des alten Photons.
Ob und wie weit diese Erkenntnisse genutzt werden können wird sich sicherlich noch zeigen! Mehr Infos zu dieser Thematik unter /0256383nim04s/ ... link ... comment
wolfgang.langeder.uni-linz,
Dienstag, 1. Juni 2004, 14:28
sehr interessanter Artikel
Dieser Beitrag ist wirklich sehr interessant aber für "Otto-Normal-Verschlüsseler" vielleicht technisch nicht mehr ganz nachvollziehbar - in meinem Blog gibt es daher einen Beitrag, der sich mit den Grundlagen der Verschlüsselung beschäftigt
-> /0000280nim04s/stories/6205/ ... link ... comment
michael.eder.uni-linz,
Mittwoch, 2. Juni 2004, 21:12
Abhörsicher -klar, aber...
Wenn ein Abhörversuch das System beeinflussen würde und sich somit der Code ändernt, so würde das ja bedeuten, dass die Nachricht (als Beispiel) nicht mehr reproduzierbar ist. Es würde somit Information verloren gehen!
Klar man weiss, dass man bespitzelt wird, aber was bringt einem das, wenn man seine Nachrichten nicht mehr austaschen kann??? Oder hab ich da was falsch verstanden? ... link ... comment |
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Dieser Beitrag ist wirklich sehr interessant aber für... by wolfgang.langeder.uni-linz (2004.06.01, 14:28) |