NIM_Blog
Samstag, 20. November 2004
Ich möchte mich im folgenden Beitrag mit der möglichen Verwendung der Bürgerkarte als Instrument für die Realisierung von E-Voting-Konzepten beschäftigen.

Eine kurzer Überblick über den Inhalt des Beitrags:

1. Problemstellung
2. Technische Machbarkeit
3. Praxisbeispiel
4. Ausblick
5. Quellen


1. Problemstellung - top

Die Herausforderung ist grundsätzlich, eine elektronische Stimmabgabe bei allgemeinen Wahlen zu ermöglichen. Zur Indentifikation des Wählers würde in diesem Konzept die Bürgerkarte eingesetzt werden. Das könnte wiederum das - aus meiner Sicht ersehnte Ziel - Abgeben der eigenen Stimme von zuhause aus ermöglichen.

Im Speziellen würde man für die Stimmabgabe nur seine persönliche Bürgerkarte, eine Kartenlesegerät und einen internetfähigen PC benötigen.

Siehe hierzu die Ausführungen der Kollegin Susanne Deisl aus Salzburg zu den Vor- und Nachteilen der Bürgerkarte.


2. Technische Machbarkeit - top

Das Hauptroblem bei der elektronischen Stimmabgabe ist die Sicherstellung der Anonymität des Wählers, denn natürlich wäre, sollte die Stimmabgabe über eine Internet-Leitung erfolgen, die Identität des Wählers über seine verwendete IP-Adresse meist feststellbar. Dieses Problem ist jedoch auch bereits bewältigbar über ein zweiphasiges Systemt, wie E-Voting-Experte Robert Krimmer vom Institut für Informationswirtschaft der WU Wien in einem Artikel der Tageszeitung "Der Standard" vom 02.11.2004 ausführt.

Die technischen Voraussetzungen sind also bereits heute weitestgehend erfüllt.


3. Praxibeispiel - top

Es existiert an der WU Wien bereits ein spezieller Arbeitskreis, der sich mit Fragestellungen des E-Votings beschäftigt (Website). Ebendiese Arbeitsgruppe hat im Zuge der Bundespräsidentenwahl im April 2004 eine Testwahl unter Studenten der WU per Internet durchgeführt. Die Identifikation der Studenten erfolgte per Studentenausweis (technisch gesehen für diese Zwecke gleichwertig einer Bürgerkarte) und das tatsächliche Wahlergebnis konnte fast realitätsgetreu prognostiziert werden. -> Artikel

Technische Probleme gab es bei diesem Projekt keine, jedoch würde ich meinen, dass man daraus nur bedingt darauf schließen kann, ob auch bei einer bundesweiten Wahl alles derartig reibungslos ablaufen würde.


4. Ausblick - top

Wie oben dargelegt, scheinen die technischen Voraussetzungen für die Realisierung des E-Votings mit Hilfe der Bürgerkarte weitestgehend erfüllt.

Also liegt es - wie ich finde - v.a. am politischen Willen, einerseits die Einführung bzw. die Popularität der Bürgerkarte als Grundvoraussetzung sicherzustellen und andererseits die rechtlichen Rahmenbedingungen wie z.B. eine erforderliche Verfassungsänderung (dazu ein ORF futurezone Artikel) zu schaffen.


5. Quellen - top



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