Elhus´ Weblog
Mittwoch, 2. Juni 2004
Verschlüsselung (in der heutigen Zeit)
Mein folgender Artikel ist der Problematik rund um das Thema Verschlüsselung gewidmet.

Larry Ellison, CEO bei Oracle, sagte nach den Geschehnissen vom 11. September 2001 folgendes in einem Interview: “Well, this privacy you're concerned about is largely an illusion. All you have to give up is your illusions, not any of your privacy. Right now, you can go onto the Internet and get a credit report about your neighbor and find out where your neighbor works, how much they earn and if they had a late mortgage payment and tons of other information.'' (Brennan, 2001)

Bezugnehmend, auf dieses Interview, wie wichtig ist es heutzutage Informationen, wie oben angesprochen, zu schützen? Ein stetig zunehmender elektronischer Verkehr, u. a. hoch vertrauliche Daten finden den Weg über das Internet. Teils werden diese jedoch durch Signierung der Information vor unerlaubten Änderungen des Inhalts, teils durch komplette Verschlüsselung geschützt.

Es gibt unterschiedliche Techniken um Informationen vor den Augen der Öffentlichkeit zu verstecken, doch sollte es jedem Individuum möglich sein zu verschlüsseln oder vielleicht nur gewissen Institutionen? Einem Missbrauch für den Zweck terroristischer Akte würde so vielleicht Einhalt geboten.

Dennoch, Verschlüsselung ist ein zweischneidiges Schwert. (Montgomery, 2001) Obwohl in einer Erhebung 54 Prozent der Befragten einer Kontrolle im privaten wie auch im unternehmerischen Umfeld zustimmen würden, sollte man doch zwischen alltäglichen Tätigkeiten und speziellen Anwendungen unterscheiden. Verschlüsselung wird u. a. auch bei GSM Handys, Kreditkarten und Webbrowsern bspw. für Onlinebanking eingesetzt.

Seit dem 11.September 2001 wird vieles anders gesehen. Verschiedene Länder suchen nach einer Möglichkeit, so genannte Backdoors zu implementieren. Seit Herbst 2000 gilt in England ein neues Gesetz, welches dem MI5 erlaubt, in Kooperation mit den jeweiligen Internetanbietern, den kompletten Internetverkehr zu überwachen. (“Your privacy ends here,” 2000) Die Schwierigkeiten dieser Überwachung liegen in der großen Programmvielfalt, mit der es möglich ist Daten zu verschlüsseln. Es würde jedes Mal eine Art Generalschlüssel erfordern. (Dembart, 2001)

Interessant ist allerdings, dass die Europäische Union die Sicherheit eines Unternehmens als sehr bedeutend einschätzt. Es soll vielmehr Angelegenheit des Managements sein, empfindliche Daten zu schützen. Hierfür soll es auch so genannte Checklisten geben. (Love, 2001)

“Good security can give competitive advantage” (Twomey, 2002) Diese Feststellung möchte ich einfach im Raum stehen lassen.

Um meinen Artikel abzuschließen, es ist immer davon abhängig, von welcher Seite man etwas betrachtet. Derzeit wird versucht den Internetverkehr zu überwachen um potentiellen Terroristen zuvorzukommen. Mit wenig Erfolg. Private Personen und Firmen hingegen tendieren zu verstärktem Schutz ihrer Daten.

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harald.greinstetter.uni-linz, Donnerstag, 3. Juni 2004, 08:09
Datenschutz
Ich denke auch, daß es in dieser Hinsicht zwei Sichtweisen gibt, die eine die behauptet Kriminalität und Terrorismus dadurch einzuschränken, und die andere die sagt, daß die Wurzel des Übels bekämpft gehört und nicht die Auswirkung.
Persönlich glaube ich, daß es sinnvoller wäre an der Basis also in der Gesllschaft selbst und ihrer Situation etwas zu ändern, als die Auswirkungen zu bekämpfen. Höhere Strafen für Raser im Straßenverkehr haben ja auch zu keiner wirklichen Reduktion von Raserei geführt.
Mir ist natürlich klar, daß dies ein nur schwer zu ereichendes Ziel ist, aber nur weil etwas schwierig ist muß esnicht auch unmöglich sein.

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martin.menrad.uni-linz, Donnerstag, 3. Juni 2004, 18:43
Schöne neue Welt...
Der 11. September hat uns in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet und uns sozusagen aus dem "Dornröschenschlaf" geweckt.

Natürlich musste das auch zu einer verschäften Auseinandersetzung mit Themen wie der Verschlüsselung und ihrer Auswirkung auf die Welt führen. Nicht erst seit der "PGP Affäre" (PGP = Pretty Good Privacy; ein Programm zur Verschlüsselung von Daten bzw. e-mails) die in den 90er Jahren Berühmtheit erlangte wissen wir wie wichtig und gleichzeitig auch gefährlich das Verschlüsseln von Daten ist. Lange Zeit galt daher in den USA ein Ausfuhrverbot des Quellcodes dieses Programmes da es ob seiner damaligen Stärke der Verschlüsselung als Gefahr für die Nationale Sicherheit angesehen wurde. Diesen Status als "quasi Waffe" hatte PGP lange Zeit und hohe Strafen waren für das Exportieren und alleine den Einsatz dieser Verschlüsselungstechnik angedroht.

Heute ist die Situation eine andere... PGP ist längst ,nicht zuletzt mit Hilfe des Internets, zu einem alltagsgebräuchlichen Tool geworden dessen versuchte Anwendungsunterbindung letztendlich fehlgeschlagen ist und somit viel gutes aber auch viel schlechtes für die Menschheit gebracht hat.

Ich möchte dazu auf meinen Eigenen Artikel verlinken in dem ich ein bischen ausführlicher auf die Geschichte von PGP eingehe.

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