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Aktualisiert: 2009.06.09, 12:11 | login | | |
Mittwoch, 22. April 2009
Um ehrlich zu sein war meine Einstellung in Bezug auf das Lernen über e-learning-Programme und dergleichen zu Beginn sehr negativ was die Effizienz sowie den erreichbaren Lern-output betrifft. Als ich dann von der Aufgabe hörte, einen persönlichen Erfahrungsbericht über iVocalize zu schreiben, war für mich zunächst klar dass diese Bewertung wohl sehr schlecht ausfallen würde, da ich bis dato solche Lernmöglichkeiten für mich nicht ernsthaft einsetzen konnte und somit beinahe nur negative Schlüsse auf die pädagogische Daseinsberechtigung solcher Tools machen konnte. Trotzdem ließ ich mich auf dieses Experiment, mit einer möglichst neutralen Haltung, ein und nahm am 3. April 2009 von 10:15 bis 15:15 an der Online-Lehrveranstaltung von Prof. Batinic mit dem Titel „Psychologische Grundlagen des E-Learnings“ teil, welche über iVocalize realisiert wurde. Ich benutzte dafür einen Laptop und nahm an der Lehrveranstaltung von zu Hause aus teil. Ich war gespannt wie es mir wohl diesmal dabei gehen würde und protokollierte die wichtigsten Vor- und Nachteile von iVocalize mit. Nach den ersten Worten von Prof. Batinic wurde eine meiner erwarteten Befürchtungen bestätigt, nämlich die schlechte, akustische Verständlichkeit des Vortragenden über meine Laptop-Lautsprecher. Kurz darauf wurde die zweite meiner erwarteten Befürchtungen bestätigt, nämlich die unkoordinierte Fülle von Chat-Beiträgen, die ebenfalls als Inhalt die akustische Qualität hatten, jedoch zu einer unangenehmen Zeitverzögerung führten. Es verging einige Zeit, in welcher Prof. Batinic versuchte das Akustik-Problem zu beheben, was er auch schaffte. Ab diesem Zeitpunkt war die akustische Qualität des Sprechers einwandfrei und gut verständlich. Nun wurde von allen Headset-Benutzern die Lautstärke ihres Mikrofons kontrolliert, was wiederum zu unangenehmer Zeitverzögerung führte, da sich jeder, der 35 Teilnehmer, zu Wort melden musste um Feedback über ihre Verständlichkeit ihres Tons zu erhalten. Letztlich wurden alle akustischen Probleme behoben, doch dieser Prozess dauerte 30 Minuten und wurde von mir deshalb als demotivierend empfunden. Während der Lehrveranstaltung wurde sichtbar, dass Headsets von großem Vorteil sind, da man sofort Feedback bekommen kann, ohne eine Zeitverzögerung über Chat-Beiträge, die dann leider oft nicht für alle Teilnehmer verständlich sind in Kauf nehmen zu müssen. Als sehr positiv bemerkte ich die gute Mitarbeit und das konstruktive Engagement von einem Großteil der Kursteilnehmer. In herkömmlichen Lehrveranstaltungen hält sich die Mitarbeit von Studierenden oft in Grenzen. Gründe für diese Mitarbeit sehe ich darin, dass sich kein Teilnehmer „fürchten“ muss etwas Falsches zu sagen und womöglich einen Ansehensverlust bei Kollegen zu riskieren. Bei Online-Lehrveranstaltungen genießt man eine gewisse Anonymität und hat somit weniger Hemmung Wortmeldungen zu tätigen.
Generell kann man sagen, dass sich meine Einstellung zu iVocalize ins Positive gewandelt hat, speziell durch die kollegiale, engagierte, konstruktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung welche ich als überlegen sehe in Bezug auf Präsenz-Lehrveranstaltungen. Pädagogisch, didaktisch sehe ich keinen Nachteil bei iVocalize im Vergleich zu einer durchschnittlichen Präsenz-Lehrveranstaltung. Wenn man eine Möglichkeit fände, die akustischen Probleme am Anfang einer LVA schneller beheben zu können, würde sich das bestimmt besser auf die Motivation der iVocalize-Benutzer auswirken und dazu führen, dass eine Online-LVA qualitativ gleichwertig ist mit einer Präsenz-Lehrveranstaltung. Mein persönlicher Schluss aus diesem Bericht ist, dass ich in Zukunft öfter einmal eine Online-LVA besuchen werde, da es hier um eine Möglichkeit geht, mit welcher man den, manchmal tristen, Uni-Alltag auflockern kann und auf effiziente Art und Weise lernen kann. |
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Und die Grafik ist
etwas geschrumpft beim Komprimieren, oder? ;) Ich glaube... by reinhard.joechtl.Uni-Linz (2009.06.09, 12:11) Hallo Christoph...
Du hast wirklich tolle Ergebnisse erzielt! Besonders... by Alexandra.Hofer.Uni-Linz (2009.06.07, 21:30) |
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