1. Was ist Quantenkryptographie

Die Methode der Quantenkryptographie setzt sich mit Telekommunikationsmethoden zum Austausch von Geheimschlüsselsequenzen auseinander, wobei durch ein spezielles Codierungsverfahren ein abhörsicherer Schlüsselaustausch zwischen den Partnern ermöglicht wird (vgl. Peev 2001, S. 1).

Die Quantenkryptographie gilt als absolut sicher. Sie bedient sich der Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik, indem es sich das Phänomen der Verschränkung von Lichtteilchen zu nutze macht (vgl. Dreger 2004).

Die Schlüssel zur Datencodierung werden also mit verschränkten Lichtteilchen hergestellt, wobei die Messung an einem Teilchen die Eigenschaften des zweiten beeinflusst, egal wie weit entfernt es ist (vgl. o.V. 2004).

Durch die Methode der Quantenkryptographie verspricht man sich vor allem die Lösung zweier grundlegender Probleme der heutigen Verschlüsselungssystem. Einerseits erhofft man sich die „Schöpfung“ sich niemals wiederholender Schlüssel, da die Quantenphysik das Grundmerkmal der absoluten Zufälligkeit als ihres geltend machen kann und andererseits deren Distribution an die teilhaftigen Partner, da die Schlüssel bei beiden parallel in Echtzeit erzeugt werden (vgl. o.V. 2004).

2. Anwendungsgebiete der Quantenkryptographie

Das Institut für Experimentalphysik der Universität Wien entwickelten im Rahmen des Projekts PRODEQUAC (Prototype Development for Quantum Cryptography) einen Prototypen einer Hardware-Firewall, die eine absolut geschützten Datenübertragung bei IP-Telefongesprächen sowie Videokonferenzen möglich machen soll (vgl. o.V. 2004).

Die weltweit erste quantenkryptongraphische Banküberweisung über ein 1500 Meter langes Glasfaserkabel fand am 21. April 2004 statt. Dabei wurden von der Bank-Austria-Creditanstalt in der Schottenfeldgasse zum Wiener Rathaus 3000 Euro durch eine reibungslose Transaktion geschickt (vgl. von Rauchhaupt 2004).

O. Prof. Dr. Anton Zeilinger und sein Team haben der Europäischen Raumfahrtagentur Esa schon den Vorschlag unterbreitet, experimentelle Quanten-Verbindungen zwischen dem Planeten Erde und der Internationalen Raumstation ISS aufzubauen. Dies sei der erste Schritt zu einem weltweiten sicheren Satellitenkommunikationsnetz (vgl. von Rauchhaupt 2004).

Dabei erhofft sich die Europäische Union sogar vor dem Spionagesystem „Echelon“ der Vereinigten Staaten von Amerika gewappnet zu sein, das nicht nur Terroristen und abhören soll, sondern auch politische und wirtschaftliche Institutionen. In dieses Projekt investiert die EU 13 Millionen Dollar, wobei man sich in ca. 18 Monaten die ersten Ergebnisse erhofft (vgl. o.V. 2004).

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Literaturverzeichnis

Dreger, R. (2004): Weltpremiere: Banküberweisung mittels Quantenkryptographie, URL:http://www.dieuniversitaet-online.at/personalia/beitrag/news/weltpremiere-bankuberweisung-mittels-quantenkryptographie/301.html, Stand: 25. November 2005.

Peev, M. (2001): Grundlagen der Quantenkryptographie, URL: http://www2.arcs.ac.at/quanteninfo/docs/Seminar_Qu_Krypt_3.pdf, Stand: 25. November 2005.

Von Rauchhaupt, U. (2005): Mit verschränktem Licht sicher verschlüsselt, URL: http://www.faz.net/s/Rub163D8A6908014952B0FB3DB178F372D4/Doc~E7DB17175DF3442198B6D481E0CEF98EE~ATpl~Ecommon~Sspezial.html, Stand: 25. November 2005.

o.V. (2004): Hardware-Firewall unterstütz Quantenkryptographie, URL: http://www.golem.de/0412/35048.html, Stand: 25. November 2005.

o.V. (2004): Europa will sich durch Quantenkryptographie vor Echelon schützen, URL:http://www.silicon.de/cpo/news-itsecurity/detail.php?nr=14696&directory=news-itsecurity, Stand: 25. November 2005.