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Sonntag, 23. Mai 2004
Quantenkryptografie - Grenzen gefunden?
Die Quantenkryptografie oder "quantum key distribution" ist ein Verfahren zur Übertragung geheimer Nachrichten, dessen Sicherheit auf den Gesetzen der Quantentheorie basiert.

Der Physiker Zeilinger führte die weltweit erste Quantenkryptografische verschlüsselte Überweisung durch. Es wurde eine Spende der Bank Austria an die Universität Wien in Höhe von 3000 Euro überwiesen.

(mehr dazu: Quantenkryptografie)

Die Quantenkryptografie basiert auf den Grundlagen der Quantenmechanik. Diese Quantenmenchanik verhindert, dass ein Spion Kopien von Codes oder geheimen Informationen, die in Quantenzuständen gespeichert sind, gelangt. Genau dann, wenn der Spion versucht, den Quantenzustand eines Photons zu messen, also die geheime Information zu lesen, zerstört er ihn gleichzeitig. Deshalb bleibt kein Abhörversuch unentdeckt.



"Geklonte" Quanten erschüttern Quantenkryptografie

Jedoch ist es jetzt einem englischen Forscherteam gelungen, Photonen mit einer Genauigkeit nahe dem theoretischen Limit zu kopieren. Damit könnte die Quantenkryptografie ins Wanken geraten.

Das Forscherteam veröffentlichte in einer Online - Publikation des Wissenschaftsmagazins "Science" dass es möglich ist Photonen zwar nicht perfekt aber immerhin näherungsweise zu kopieren. Laut den Forschern können ungefähr 80 Prozent der Informationen in den Photonen kopiert werden. Sie verwendeten dazu ein Paar verschränkter Photonen wobei sie eines der beiden in einen Kristall schickten wo es die Abstrahlung eines Dritten bewirkte. Dieses dritte Photon enthielt noch ungefähr 80% der Informationen des alten Photons. Das von der Theorie vorhergesagte theoretische Limit beträgt fünf Sechstel oder 83,3 Prozent.

Für die Quantenkryptografie stellt dies eine große Gefahr dar. So mancher Geheimdienst könnte unruhig werden denn bisherige Verschlüsselungsmethoden basierten auf der Annahme, dass Quantenzustände prinzipiell nicht dupliziert werden können.

Fachleute sind noch damit beschäftigt festzustellen, wie gefährlich diese neuen Erkenntnnisse für die Quantenkryptografie sind. Laut einem Experten der Firma Magiq Technologies ist davon auszugehen, dass ein Spion alles machen kann, was den Grundprinzipien der Quantenmechanik nicht widerspricht.

Die Frage ist nun ob die Aufregung um diese neuen Erkenntnisse gerechtfertigt ist. Und überhaupt: Reicht eine Kopie von nur 80% des Schlüssels aus um and die geheime Information zu gelangen oder braucht man wirklich den vollständigen Schlüssel?

(mehr Infos unter: ORF - Science)

Was glaubt ihr? Stimmt mit, einfach Meinung abgeben und Ergebnis ansehen!!!!!

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christoph.reichl.uni-linz, Dienstag, 25. Mai 2004, 09:16
Geklonte Photonen
Auch ich habe zum gleichen Thema in meinem Weblog publiziert. Daher stelle auch ich mir die Frage ob eine 80%ige Kopie reicht um etwas entschlüsseln zu können. Habe meine Meinung auch in deiner Abstimmung kund gemacht. Mehr dazu auf meinem Weblog

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