Marias Nim-Weblog
Samstag, 16. Dezember 2006
Kryptografie (am Bsp. WinPT)

Als Kryptografie wird im Allgemeinen eine Nachricht bezeichnet, die mit kryptologischen Mitteln (Kryptologie = Lehre der Verschlüsselung) so verschlüsselt ist, dass sie Unbefugten nicht mehr als lesbare Nachricht zugänglich ist und somit sicher über öffentliche Transportwege übermittelt werden kann.

Die Kryptografie verfolgt vier Hauptziele:

  • Vertraulichkeit: Keiner (außer die dazu berechtigten Personen) soll die Daten lesen können.
  • Integrität: Keiner soll unbemerkt Daten verändern, hinzufügen, löschen oder ersetzen können.
  • Authenzität: Die beteiligten Personen sollen wissen, mit wem sie kommunizieren.
  • Verbindlichkeit: Die Urheberschaft der beteiligten Personen soll sich gegenüber anderen nachweisen lassen.

Public-Key-Verfahren (asymmetrische Kryptografie)

Im Gegensatz zur symmetrischen Kryptografie (Sender und Empfänger haben den gleichen Schlüssel) ist dem Empfänger bei der asymmetrischen Kryptografie nur ein Teil des Schlüssels bekannt. Der auch dem Sender bekannte Teil kann sogar „veröffentlicht“ werden. Man spricht dann von einem Schlüsselpaar, bestehend aus

  • dem “Public Key” für den Sender und
  • dem “Secret Key”, exklusiv für den Empfänger.
    (Ohne Secret Key kann nicht entschlüsselt werden!)

Mit der Einführung des Public-Key Verfahrens wurde erstmals auch die Überprüfung der Echtheit des Absenders einer Nachricht möglich. Mehr Informationen zu den einzelnen Verschlüsselungstechniken gibts unter Net-Verschlüsselungsverfahren.

Eine umfangreiche Linksammlung zum Thema Kryptografie (inkl. Software) gibts unter Kryptografie und Steganografie.

Software: GnuPG - Gnu Privacy Guard

GnuPG ein Programm, das die Verschlüsselung der lokalen Dateien auf der eigenen Festplatte ermöglicht. Einsatzgebiete sind unter anderem der verschlüsselte Austausch von E-Mails, Instant Messaging Chats und Kurznachrichten (interessant für Studentenheime). Da im elektronischen Bereich eine handschriftliche Unterschrift nicht möglich ist, können mit Hilfe von GnuPG Texte in Klarform (Faxe, E-Mails) oder Programme mit einer digitalen Signatur versehen werden, wobei die Authenizität überprüft dieser elektronischen Texte und Daten überprüft werden kann. Sowohl zur Verschlüsselung als auch zur Signierung setzt GnuPG mathematische Verschlüsselungsfunktionen ein. Dies sind kryptografische Algorithmen, die in der Welt der Kryptografie als anerkannt sicher vor Entschlüsselung, bzw. Errechnen der originalen Daten (z. B. des Klartextes einer E-Mail) aus der verschlüsselten Form durch nicht autorisierte, dritte Parteien eingestuft werden.

Genauere Informationen zum Programm gibts hier.

Ich möchte anhand von Windows Privacy Tools (WinPT) zeigen, wie die Verschlüsselung von Texten und das Versenden von verschlüsselten E-Mails funktioniert.

1. Das Programm kann unter Windows Privacy Tools Downloads downgeladen, auf die Festplatte gespeichert und dann installiert werden.

2. Public Key importieren (1. Schritt: Public Key downloaden und auf die Festplatte speichern, 2. Schritt: Programm WinPT öffnen und Public Key importieren)

  • 1. Schritt:
  • 2. Schritt:

3. Textverarbeitungsprogramm öffnen (zB MS Word) und einen Text eingeben, der danach verschlüsselt werden soll

4. Eingegebenen Text markieren und kopieren, dann rechts unten in der Taskleiste das Symbol Schlüssel mit der rechten Maustaste anklicken (Befehl Clipboard/Encrypt)

5. Public Key auswählen

6. E-Mail-Programm öffnen und rechte Maustaste/Einfügen anklicken (es erscheint ein ziemlich wirrer Text = verschlüsselter Text), danach kann das Mail abgeschickt werden
damit der Empfänger den Text lesen kann, muss er das Passwort für seinen Key eingeben; erst dann kann der Text entschlüsselt werden

7. Entschlüsselung des Textes (Text wird vom ersten bis zum letzten Bindestrich genau markiert und dann kopiert)

8. Textverarbeitungsprogramm öffnen und rechts unten in der Taskleiste auf das Symbol Schlüssel/Clipboard/Decrypt-Verify klicken und dann den Text einfügen

Quellen:

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Montag, 11. Dezember 2006
Die deutschsprachige Podcasting-Szene

Die Verbreitung von Podcasts nimmt sehr stark zu, auch im deutschsprachigen Raum. Nachdem in einigen Webblogs von Kollegen über Podcasts im Allgemeinen und ihre verschiedenen Arten geschrieben wurde, widme ich mich der deutschsprachigen Podcasting-Szene.

Die englischsprachigen Angebote dominieren zwar den Markt sowohl qualitativ als auch quantitativ, doch im europäischen Vergleich stehen die deutschsprachigen Podcaster mit ihren Beiträgen sehr gut da. Die genaue Anzahl der Podcaster im deutschsprachigen Raum lässt sich kaum feststellen, weil sich die Szene sehr rasch verändert.

Es gibt vielfältige Ideen, die Podcaster miteinander verbinden sollen. Ich möchte in meinem Beitrag verschiedene Ideen aufzeigen.

  • Podcast-Szene - Eigenes Logo?

Die deutsche Podcasterin Annik Rubens hatte ursprünglich die Idee, ein Symbol zu finden, das Podcasthörer und Podcaster auf Buttons und T-Shirts drucken können, damit sie sich gegenseitig auf der Straße erkennen. Es soll kein offizielles Logo für Podcasting sein, lediglich ein Aufhänger für ein Gespräch. Um die Weichen für ein solches Zeichen zu stellen, startete sie einen Wettbewerb. Nähere Informationen: gibts unter: Podcast-Logo

  • Pod-Camp

In wenigen Wochen findet das 1. Pod-Camp in Berlin statt. Es kommt nicht von ungefähr, dass das 1. Pod-Camp außerhalb der USA im deutschsprachigen Raum stattfindet. Das Ziel dieser Veranstaltung besteht darin, neue Medien wie Podcasting, Blogging, Vlogging, etc. vorzustellen und Erfahrungen auszutauschen. Dieses Treffen ist auch als Vernetzungstreffen von Personen mit gleichen Interessen gedacht. Mehr Informationen zum Pod-Camp gibts unter Pod-Camp.

  • Podcast-Kongress

Im April 2006 fand der 1. Deutscher Podcast-Kongress statt. Dieser Kongress war ein großer Erfolg. Unter folgendem Link können Unterlagen zu den gehaltenen Vorträgen downgeloaden werden:: Vorträge - 1. Podcast-Kongress.

Im Jänner 2007 findet nun eine Fortsetzung statt - der 2. Deutscher Podcast-Kongress. Zitat aus der Homepage: "In der Podcast-Szene zeichnet sich eine Zweiteilung ab: Einerseits entdecken Wirtschaft und Politik mehr und mehr die Möglichkeiten des neuen Mediums. Zudem integrieren auch Wissenschaft und Schulen vermehrt Podcasts in die Aus- und Weiterbildung. Auf der anderen Seite wurde das Medium durch private Podcaster – als moderner Bürgerfunk – erst populär gemacht. Diese beiden Komponenten wird der Kongress abbilden." Im Rahmen des 2. Deutschen Podcast-Kongresses wird der Podcast-Award durch den podcastclub e.V. vergeben. Dieser Podcast-Award wird in 3 Kategorien verliehen: private Podcasts, kommerzielle Podcasts und Jugend-Podcasts.

Deutscher Podcast-Award

Abschließend möchte ich noch auf eine Podcast-Studie aufmerksam machen, die vom Medienforschungsinstitut House of Research durchgeführt wird. Bei dieser Studie geht es um die Erwartungen von Internetnutzern an Podcast-Angebote und um die Nutzung von anderen Medien (neben Podcasting).

Quelle:

Gerrit van Akken: "Ich bin der Sender", Diplomarbeit zum Thema Podcasting, September 2005. (2006-12-12)

Podcast-Logo

Pod-Camp

2. deutschsprachiger Podcast-Kongress

Podcast-Studie

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Donnerstag, 2. November 2006
Basistechniken des Publizierens im Internet - XML

XML

Einige Basistechniken des Publizierens im Internet wurden im Beitrag von Herrn Prof. Mittendorfer kurz vorgestellt. Ich möchte mich in meinem Beitrag mit XML auseinandersetzen, da diese Technik für mich neu ist.

XML steht für „EXtensible Markup Language“, somit ist XML eine Spezifikation einer Meta-Sprache und keine Programmiersprache. Entwickelt wurde XML vom World Wide Web Konsortium (W3C). XML soll die Grundlage für jedeN bilden, der/die eigene Sprachen entwickeln möchte. Ähnlich wie bei HTML beschreibt XML die Anordnung und das Auftreten von Elementen, die Verwendung von Attributen und alles was sonst noch zu einem Dokument gehört. Neu ist bei XML - im Gegensatz zu HTML – die Erweiterbarkeit.

Wie funktioniert XML?

XML selbst stellt keine Sprache zur Definition von Inhalten dar, sondern lediglich die Grundlage für die Definition einer solchen Sprache. Daher ist bei XML auch kein einziger Element-Typ ("Tag") von der Bedeutung her definiert. XML definiert lediglich den Aufbau derartiger Dokumente.

Wie HTML verwendet XML Tags (durch '<' und '>' geklammerte Wörter) und Attribute (der Form name="value"). Während HTML festlegt, was jedes Tag und Attribut bedeutet, und oft wie der Text dazwischen in einem Browser aussieht, benutzt XML die Tags nur zur Abgrenzung von Daten und überlässt die Interpretation der Daten allein der Anwendung, die sie verarbeitet. Die Darstellung von XML-Inhalten kann abhängig vom jeweiligen Browser sehr unterschiedlich ausfallen.

Die „XML-Familie“

XML 1.0 ist die Spezifikation, die definiert, was "Tags" und "Attribute" sind. Hinter XML 1.0 steht die "XML-Familie" als ein wachsender Satz an Modulen, der nützliche Serviceleistungen für die Verwirklichung wichtiger und häufig angefragter Aufgaben bereithält. Xlink beschreibt eine Standardmethode, um Hyperlinks zu XML Dateien hinzuzufügen. XPointer und XFragments sind Syntaxen (in Entwicklung), um auf Teile eines XML Dokuments zu verweisen. Ein XPointer ähnelt ein wenig einem URL, aber anstatt auf Dokumente im Web zu zeigen, zeigt er auf Teildaten innerhalb einer XML Datei. CSS, die Style-Sheet-Sprache, ist auf XML ebenso anwendbar wie auf HTML. XSL ist die weiterentwickelte Sprache zum Erstellen von Style Sheets.

Meiner Meinung nach bringt XML viele Vorteile mit sich. XML ermöglicht die Fähigkeit zum Datenaustausch. Firmen arbeiten oft nicht mit denselben Anwendungen, wodurch die Kommunikation zwischen Firmen eingeschränkt ist. Durch XML können Daten elektronisch ausgetauscht werden, ohne dass dabei Inhalte verloren gehen (zB WEB-Services – SOAP).

Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung komplexer Daten. XML erlaubt die Speicherung hierarchischer Daten. Der Inhalt der Daten ist bekannt. Die Korrektheit der Daten kann jederzeit mittels DTD geprüft werden. Mittels Namespaces können andere Dokumente eingebettet werden. (zB OpenOffice – www.openoffice.org).

XML ist mit jedem beliebigen Texteditor lesbar. Außerdem ist XML erweiterbar, plattformunabhängig und unterstützt Internationalisierung / Lokalisierung.

Nachteile habe ich erst wenig gefunden. Spontan fällt mir nur ein Nachteil zu XML ein. XML steht noch in der Entwicklung. Zur Ansicht von XML-Seiten braucht man Browser, die diese Funktion unterstützen (ältere Browser haben hier noch Probleme damit).

Ich bin der Meinung, dass diese Technologie Zukunftspotential hat. Insgesamt werden sich diese Techniken („XML-Familie“) wohl immer mehr durchsetzen, da sie auch eine ganze Menge Vorteile beim weiteren Bearbeiten der Daten bieten. Im Internet wird sich wahrscheinlich eher XHTML statt reines XML durchsetzen. Letzteres wird aber auch in vielen anderen Anwendungsbereichen Vorteile bringen und zum Einsatz kommen.

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