Gedankenwerkstatt |
Montag, 31. Mai 2004
Quantenkryptographie
eva.stegbuchner.uni-linz, 19:20h
Mit Hilfe dieser neuen Technik kann die Datenverschlüsselung absolut sicher durchgeführt werden. Einen Beweis der Funktionstüchtigkeit dieser neuen Erfindung erbrachte der Experimentalphysiker Anton Zeilinger, welcher in Wien die erste quantenkryptographisch verschlüsselte Banküberweisung durchführte. Die abhörsichere Übertragung beruht bei dieser neuen Technik auf „verschränkten Lichtteilchen“, welche als Photonen bezeichnet werden. Durchgeführt wird der Vorgang mit einem Gerät, welches einer Autobatterie ähnelt und eine Kristallkugel beherbergt. In der Kugel werden durch gebündeltes violettes Laserlicht verschränkte Photonenpaare erzeugt, von denen jeweils eines der beiden Teilchen-Partner durch ein Glasfaserkabel an den Empfänger geschickt wird. Das andere bleibt beim Versender. Das Wort „verschränkt“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die beiden Teilchen auch über riesige Distanzen hinweg miteinander verbunden bleiben und wenn man die Schwingungsrichtung eines der beiden Teilchen misst, erfährt man auch die Richtung des anderen. Wichtig ist, dass die beiden Teilchen vor der Messung überhaupt keinen Zustand besitzen, erst durch die Messung wird ein bestimmter Zustand herbeigeführt und im Moment der Messung überträgt sich dieser auch auf das zweite Teilchen. Es unterliegt also dem Zufall, welchen Zustand ein Photon einnimmt und das ist die Grundvoraussetzung für die Erzeugung eines Datenschlüssels zur Codierung mit Hilfe der Quantenkryptographie. Die Forscher haben zur Verdeutlichung ihrer Erfindung zwei fiktive Personen erfunden: „Alice“, das ist die Versenderin, und „Bob“, das ist der Empfänger. Die Botschaft, welche von Alice an Bob gesendet werden soll, wird zuerst digital codiert und in eine Folge von Nullen und Einsen umgewandelt. In der Folge verschlüsselt Alice ihre Nachricht mit verschränkten Photonen, welche sich zufällig anordnen und diese Ordnung nur bei ihr selbst und bei Bob zeigen, da es jeweils nur zwei Teilchen gibt. Die Messung wird erst dann durchgeführt, wenn das zweite Photon bei Bob eingetroffen ist, der Code befindet sich folglich also gleichzeitig bei Alice und Bob und kann nicht geknackt werden. Diese neue Technik könnte in der Zukunft bei Banken und Versicherungen eingesetzt werden, jedoch werden bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch einige spannende Entwicklungen stattgefunden haben. Weitere interessante Informationen bezüglich der Sicherheit könnt ihr im Beitrag von meiner Kollegin Daniela Mayr nachlesen: (Quantenkryptographie - Sicherheit) Literaturverzeichnis:
... comment
daniela.mayr.uni-linz,
Montag, 31. Mai 2004, 20:12
Ist Quantenkryptographie sicher?
Ich denke, dass mein Beitrag zu deinem noch etwas ergänzen kann, obwohl du schon fast alles wichtige über die Quantenkryptographie gesagt hast. ... link ... comment
johanna.hauer.uni-linz,
Dienstag, 1. Juni 2004, 19:30
Anwendung im Bankenwesen
Den Einsatz von Quantenkryptographie zur Verschlüsselung von Daten von Banken und Versicherungen finde ich sehr sinnvoll. Da man seine Bankgeschäfte verstärkt über das Internet abwickelt und der Trend in Richtung Internetgeschäfte vermutlich weiter zunehmen wird, ist es nur wünschenswert, dass man in Zukunft seine Transaktionen sicher verschlüsselt tätigen kann. Im Bereich des Bankenwesens ist es sicherlich sinnvoll, eine sichere Verschlüsselung zu ermöglichen. Daher sollte die Entwicklung der Quantenkryptographie weiter fortgesetzt werden, um den Anwendern des Internets zum Zahlungsverkehr eine größe Sicherheit zu gewährleisten. ... link ... comment |
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Last update: 2004.06.23, 15:11 status
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