Rainer´s Lernblog

Um die Wandlung des Webs und die Entstehung von Web 3.0 beobachten zu können ist es erst einmal wichtig festzustellen was Web 2.0 überhaupt ist.

Im Allgemeinen versteht man unter dem Begriff "Web 2.0" ein sogenanntes "neues Netzverständnis". Als wichtigste Vertreter des Web 2.0 sind Facebook, Twitter, Flickr, Myspace, Youtube und Wikipedia anzuführen. Diese Seiten haben alle eines gemeinsam: das Teilen von Informationen. Es wird ausserdem versucht die Übersichtlichkeit dieser Flut an Informationen zu verbessern indem man eigene Beiträge in Blogs, Foren, auf Flickr oder Youtube, etc. durch die Vergabe von Tags besser auffindbar macht. Diese Tags sind absolut notwendig um die Masse an Informationen noch halbwegs übersichtlich verwalten und darin nach bestimmten Dingen gezielt suchen zu können.

Web 3.0 wird oftmals in Artikeln belächelt und ironisch betrachtet unter dem Gesichtspunkt dass es einfach nur eine simple Nachfolge und Konsequenz des Web 2.0 sei. Tim Berners-Lee vertritt in diesem Zusammenhang die Meinung dass sich das Web zu einem "semantic-web" wandeln wird. Bei diesem semantischen Web werden Informationen für Computer verwertbar gemacht. Ziel ist es dabei dass nicht mehr die Nutzer eine Wertung der Inhalte vornehmen, sondern dass diese automatisch durch die Computer erfolgt. Sven Lennartz beschreibt dazu ein gutes Beispiel: "Schreibt Blogger A und ist er bei Firma X beschäftigt (das muss natürlich zuzuordnen sein), so stellt das seine Artikel über Firma X in ein anderes Licht, als wenn er ‘nur’ ein unzufriedener Kunde K wäre, der sich über das Versagen eines Akkus beschwert. Auf der Suche nach Kundenmeinungen kann ein Artikel von K aber für den Suchenden wichtiger als ein Artikel von A sein. Vor allem wenn man K auch noch in eine Zielgruppe einsortieren kann, die der eigenen entspricht."

Das semantische Web stellt im Gegensatz zum World Wide Web eine Möglichkeit dar die Informationen der Welt nach ihrer Bedeutung zu verknüpfen. Die derzeit vorliegenden Daten herkömmlicher Webseiten können von Computern nicht ausgewertet werden, die Datenflut ist allerdings auch von menschlicher Seite unmöglich zu überblicken. Eine Vernetzung der Daten in einem semantischen Netz wäre die Lösung dieses Problems. Die Daten würden dabei strukturiert und ähnlich einer riesigen globalen Datenbank abfragbar. Ein Effekt dieser "Datenbank" wäre dabei auch die Möglichkeit dass Computer anhand der verknüpften Daten neues Wissen generieren könnten. Daran erkennt man dass das semantische Web ursprünglich aus der Forschung zur künstlichen Intelligenz entstanden ist.

Quellen: http://www.drweb.de/magazin/die-zukunft-im-web-30-eine-vision/

http://de.wikipedia.org/wiki/Semantisches_Web

Danke für deinen Kommentar. Wie du ja weißt habe ich mich auch auf meinem Blog mit der Zunkunft Web 3.0 beschäftigt. Ich teile deine Meinung, dass die Datenflut nicht mehr zum überblicken ist und dieses Problem durch das Web 3.0 bzw. semantischen Web gelöst werden kann, da es sich hin zum "denkenden" Web entwickelt.

bin der Meinung, dass Web 3.0, also das "symantic web" Positives bringen wird. Du beschreibst sehr gut die Vorteile, welche Web 3.0 bieten möchte. Ich denke auch, dass wir momentan von Informationen überflutet werden und die fehlende Struktur stellt eine Herausforderung dar. Eine Vernetzung der Daten in einem semantischen Netz würde für alle, also sowohl für Privatpersonen, aber insbesondere auch für Unternehmen von Vorteil sein. Unternehmen sind ja bereits mit Enterprise 2.0 in die Web 2.0-Technolgie eingestiegen; mehr dazu findest Du auf meinem Blog.