Weblog: André Pecquet
Donnerstag, 22. Juni 2006

Projektdokumentation 16.06 - 23.06

Multimediale Gestaltungsprinzipien

Wie bereits angesprochen haben wir uns natürlich auch bemüht, im Rahmen unseres Gestaltungspielraums entsprechend des webstyle - guides, auch auf lernpädagogische Aspekte Rücksicht zu nehmen, diese wollen wir in diesem Eintrag nochmal zusammefassend kurz darstellen:

Es lassen sich generell vier multimediale Gestaltungsprinzipien unterscheiden, wenn es um online Präsentationen oder die Vermittlung von Lernmaterialien geht. Diese Gestaltungsprinzipien sind:

  • Multimedia Principle

  • Redundancy Principle

  • Spatial Contiguity Principle

  • Temporal Contiguity Principle

Das Multimedia Principle beleuchtet den Zusammenhang zwischen "besser lernen" mit Wörtern oder aber mit Wörtern und Bildern. Wichtig beim Multimedia Prinzip ist außerdem, dass Bilder und Wörter zwar dieselbe inhaltliche Aussage oder Erklärung eines Sachinhaltes haben, der Lernende
aber zur Wissensaufnahme zwei verschiedene Sinneskanäle benutzt (einen verbalen und einen visuellen). Der Lernende nimmt den Lerninhalt aber leichter auf, wenn dem Text z.B. Animationen und Bilder beigefügt werden. Beim Einsatz von Multimediatools ist aber auf jeden Fall auf das Mediendesign zu achten, um den Lernenden nicht zu überfordern. Sie sollten eher zur Vertiefung des Wissens dienen und genau aus diesem Grund haben wir auch Bilder zu den jeweiligen Textbereichen online gestellt. Das Gehirn verarbeitet die Informationen schneller und effektiver. Die Verarbeitung von Flash - Animationen erschien uns aus den bereits in einem früheren Weblogeintrag dargestellten Gründen unter den gegebenen Umständen und im Rahmen des Webstyle - guides nicht sinnvoll.

Unter "redundant" versteht man, dass mehrere Ausdrucksmittel enthalten sind, als für die bloße Information eigentlich notwendig wären. Beim Redundanz Prinzip geht man davon aus, dass Lernende mit Hilfe von Animationen und Erzählungen besser lernen können als mit Animationen, gesprochenen Schilderungen und zusätzlich visualisiertem Text. Wird der visuelle Kanal zur Aufnahme der abgeleiteten Informationen und Bildern überfordert, dann wird die kognitive Verarbeitung des Lehrstoffes erschwert. Etwas erschwert wird dem Leser vielleicht die Aufnahme der Informationen, weil es uns nicht möglich war den auditiven Aufnahmekanal zu integrieren und auch gesprochene Erklärungen einzufügen. Dies dürfte jedoch kein allzu großes Defizit sein, da wir versucht haben den Lernstoff durch erklärende Bilder besser verständlich zu machen.

Überdies ist Mag.Märzendorfer aufgrund unserer Resultate gerne bereit auch in den kommenden Semestern wieder in Kooperation mit dem Prost Projekte im Rahmen von kb-endlos abzuwickeln. Beispielsweise steht der weitere Ausbau des Online-Kurses zur Diskussion. Beispielsweise verfügt kb-endlos im Rahmen des typo3 nun über die erforderlichen Programme, auch den multimedialen Einsatz etwa für Software Erläuterungen (mit Video und Ton) zu verwirklichen.

Das Spatial Contiguity Principle ist das Prinzip der räumlichen Nähe zu Text und Bild. Wenn der Text und das entsprechende Bild räumlich beisammen liegen, ist es für den Lernenden einfacher mentale Verbindungen zwischen Text und Bild herzustellen, dadurch fällt das Lernen leichter. Muss der Text bzw. das Bild zu der zugehörigen Komponente erst gesucht werden, so verschwindet die positive kognitive Kapazität und der Lernende kann sich nicht auf den Prozess des aktiven Lernens konzentrieren. Daher haben wir die Abbildungen mit einer kurzen Beschreibung zum jeweiligen Text versehen bzw. auch umgekehrt, was heißt, dass wir die verschiedenen Texte mit einer aussagekräftigen Grafik visualisiert haben. So fällt es dem Gehirn leichter die Verbindungen herzustellen und den Lernstoff zu verarbeiten. Außerdem haben wir
die Abbildungen entweder neben dem Text in einer separaten Spalte oder im Textabsatz dargestellt. Beides entspricht dem Spatial Contiguity Principle
da der doppelte Lerneffekt gegeben ist.

Das Temporal Contiguity Principle besagt, dass die gleichzeitige Darstellung von Texten und dazupassenden Bildern die Auffassungsgabe im Lernprozess erhöht, was beim multimedialen Lernen besonders ausgenutzt werden kann. Anhand der von uns gewählten Darstellung der Lernmaterialien wird ersichtlich, dass diese Informationen das menschliche Gehirn schneller und effektiver verarbeitet, wenn Texte und dazugehörige Bilder, Animationen usw. zeitgleich ablaufen, da inhaltliche Verbindungen hergestellt werden können. Negativ wäre es jedoch wenn die Bilder, die zu einer gewissen Textpassage gehören, am Ende der Seite oder gar auf einer anderen Seite platziert werden, denn dann können Text und Bilder nicht mehr verknüpft werden.

Durch die gleichzeitige Präsentation des Lernstoffes kann ein besserer Lernerfolg erzielt werden. Außerdem kann aufgrund des räumlichen Zusammenhangs unmittelbar nach dem Lesen eines Absatzes sowie Aufzählungen oder sogar währenddessen die visuelle Veranschaulichung betrachtet werden, was zur Verbesserung der Merkfähigkeit des gelesenen Textes beiträgt. Weiters sind die Bilder und Diagramme sehr ausführlich erklärt, was vom großem Vorteil für den Leser ist. Ebenfalls positiv für den Leser ist, dass am Seitenende immer Kontrollfragen sowie ein Forum, wo jeder Beiträge online stellen kann, von uns eingearbeitet wurde.

Durch eine gleichzeitige verbale und visuelle Präsentation kann ein besserer Lernerfolg erzielt werden kann. Dieser Umstand wird damit begründet, dass der kognitive Prozess beim Menschen größer ist und Zusammenhänge leichter erkannt werden können. Die simultane Präsentation ermöglicht in das menschliche Infosystem einzugreifen. D.h. die Erzählung kann auf verbalem Wege abgewickelt werden und Bilder werden visuell im Gedächtnis behalten.

Quelle:
Mayer, R. E. (2002). Multimedia Learning. University of California, Santa Barbara:
Cambridge University Press.


Vor Beginn der Einpflegearbeiten haben wir uns, wie ebenfalls bereits angesprochen, darauf geeinigt, dass pro Bildschirminhalt maximal zweimal gescrollt werden darf um die Übersichtlichkeit für den Anwender zu wahren.

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