Dani-Weblog
Dienstag, 22. Mai 2007
"Right to Communicate" nach R. Kuhlen
Mein Beitrag umreißt den Text von Rainer Kuhlen
"Wenn Autoren und ihre Werke Kollaborateure werden - was ändert sich dann? Oder: wenn Kommunikation ein Recht, gar ein Menschenrecht wird - was ändert sich dann?"

Vor drei Jahren wurde im Zusammenhang mit dem UN-Weltgipfel für die Informationsgesellschaft "WSIS", "the right to communicate" zu deutsch: das Recht auf Kommunikation, diskutiert.

Dabei geht es um die Konsequenzen bezüglich der Ansprüche, die an "Werke" gestellt werden, die aufgrund vernetzter und kollaborativen Arbeit in elektronischen Räumen entstehen(vgl. http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de, S. 1, abgerufen am 19.05.2007).

Nun zunächst einmal, was versteht man eigentlich genau unter "kollaboratieren"?

Unter "kollaborieren" (lat. co- "zusammen-" und labor- "Arbeit") versteht man die Zusammenarbeit mehrerer Personenn oder Gruppen.
U. a ist es auch in Zusammenhang mit dem Internet üblich, von Kollaboration zu sprechen, wenn meherer Personen oder Autoren an einem Werk gemeinsam arbeiten(vgl. http://de.wikipedia.org, abgerufen am 20.05.2007).


1. Kollaboration und Kommunikation

Die Folgen der Hypertextifizierung von Wissen und Informationen im Internet wirken sich u.a. anderen auch auf Rechtssysteme wie das Urheberrecht und Copyright aus(vgl. http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de, S. 1, abgerufen am 19.05.2007).
.

2001 wurde dazu vom Gesetzgeber in Deutschland in einer Richtlinie (2001/29/EG) besonders Rücksicht auf das Urheberrecht aber auch auf die Bedürfnisse der User genommen.
Dabei wollte man vorallem das Risiko für die private Rechteverwertung senken, die für den Bereich Bildung und Wissenschaft gelten soll. Daher will man sich in Zukunft mehr dafür einsetzen, dass die digitalen Medien für die Allgemeingeit zugänglich bleibt.

Weiters stellte man im Rahmen dieser Diskussion fest, dass "In einer digitalisierten und vernetzten Informationsgesellschaft muss der Zugang zur weltweiten Information für jedermann zu jeder Zeit von jedem Ort für Zwecke der Bildung und Wissenschaft sichergestellt werden!"
(vgl. http://www.urheberrechtsbuendnis.de, abgerufen am 22.05.2007)

Darüber hinaus werden in unserer Gesellschaft individuell erzeugte Werke über Urheberrechte geschützt, nicht so aber im Internet: hier werden durch den Prozess des kollaborierenden Schreibens an sich, aus Texten Hypertexte.
Das heißt, dass sich nicht nur die Autoren kollaborativ verhalten, sondern auch die Texte selbst, indem sie mit anderen Texten verlinkt werden. Es entsteht aus dem ursprünglichen Text eine Art Vernetzung und Hinzufügung von weiteren Information die ein großes Ganzes bilden und dem keine Grenzen gesetzt werden können.
Daraus folgt nun aber die logische Frage nach dem ursprünglichen Autor, dem "wahren Erschaffer" des Textes, dem nun eigentlich die Urherberrechte zustehen würden!

Darüber hinaus nennt Kuhlen einen weiteren Punkt im Zuge der Kollaboration von Texten als dikussionswürdig: die Informationstechnologien, die uns heute geboten werden, haben starken Einfluß auf unser politisches, gesellschaftliches, sowie wirtschaftliches und soziales Leben und daher auch auf unser Verhalten!


2. Kollaboratives Arbeiten und einige Konsequenzen:

Kuhlen betont, dass Kollaborateure keine Vaterlandsverräter sind, sondern nur Menschen, die nicht an der "strikten Idee des Eigentums" hängen.

Wichtig ist, dabei nicht zu vergessen ist auch, dass Produkte, die auf dem Wissen und den Informationen mehrer Personen basieren, niemals abgeschlossene Werke darstellen, es gibt also kein Endresultat und daher logischerweise auch keine indidviduelle Anerkennung.

Aufgrund dieser Entwicklungen gibt es nun schon Software(General Public License, Creative-commons-Lizenzierung), die weder ver -noch gekauft werden können, sondern nur lizenziert sind.
Ziel ist, "improvments to the public" und "benefits for the whole community".

Eines der größten Projekte im Internet, das auf kollaboriertem Arbeiten basiert ist das "Wikipedia" eine freie Enzyklopädie, die aufgrund von Wissen, das von Menschen auf der ganzen Welt zusammengetragen wird, entstanden ist. Ein großer Kritikpunkt stellt allerdings die Qualitätskontrolle dar!


4. Herausforderung der Kollaboration

Wichtig ist nach Kuhlen, dass wir einen Weg finden, um individuelle und kollaborative Leistungen auch anerkennen zu können. Daher müssen in Zukunft neue Formen der Anrechnung, sowie Belohnungen gefunden werden, die die vielen Einzelautoren für ihre "Werke" bekommen können(vgl. http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de, S. 2-7, abgerufen am 19.05.2007).

Meiner Meinung nach, wäre es vorallem in einer Zeit, in der die Informationen so schnell fließen und gerade auf der Ebene der Technologie so viel geschieht, fatal, Informationen als abgeschlossene Systeme anzusehen die nur beschränkt zugänglich sind und die jemanden bestimmten gehören. Denn gerade durch die globale Vernetzung durch das Internet kann das Wissen der verschiedensten Menschen zusammengetragen werden und so jedem Einzelnen dienen. Gerade jetzt wo es so einfach geworden ist, "Bruchstücke eines Ganzen" zusammenzutragen wären wir ungeschickt, dies aufgrund einer "Barriere" wie ein Urheberrecht nicht zu nützen.

Daraus folgt, dass wir in Zukunft mehr vernetzte elektronische Räume benötigen werden, in denen jeder sich dem/den anderen mitteilen kann, sein Wissen austauchen, neues suchen und miteinander kommunizieren kann. Dies sollte aber auch auf einer Ebene stattfinden auf der, keine Autoritäten oder technische Restriktionen den Teilnehmer daran hindern könnten sich frei im Netz zu "bewegen"(vgl. http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de, S. 17, abgerufen am 19.05.2007) .


Literaturverzeichnis

Kuhlen, R. (2004): Wenn Autoren und ihre Werke Kollaborateure werden - was ändert sich dann?
URL: http://www.inf-wiss.uni-konstanz.de/People/RK/Publikationen2004/20040706_autoren_kollaborateure.pdf ( 07-05-19).

Göttinger Erklärung zum Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft (2004)
URL: http://www.urheberrechtsbuendnis.de (07-05-22).

Kollaboration (2007)
URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kollaboration&oldid=31591599 (07-05-20).

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