Was ist Kooperatives Lernen?
"Wir müssen uns in die Richtung eines Unterrichts bewegen, in dem Schüler in kleinen Gruppen zusammenarbeiten. Wenn wir bereit sind, diesen Schritt zu tun, haben wir eine gute Chance, wirklich alle Schüler erfolgreich zu motivieren" (Quelle: Norm Green)
Kooperatives Lernen stellt eine besondere Philosophie dar, die vom Ehepaar Green geprägt wurde. Bei diesem Konzept werden die Menschen mit Respekt behandelt und die individuelle Leistungsfähigkeit steht dabei im Mittelpunkt. Voraussetzung damit Kooperatives Lernen funktioniert, ist die Kooperation alle Gruppenmitglieder. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig bei der Aufgabenlösung, wobei die Zusammenarbeit innerhalb oder außerhalb der Klasse stattfinden kann (Quelle: Koopertives Lernen - Grundgedanken).
Um diese Form des Lernens zu erreichen und effektiv umzusetzen, müssen fünf grundlegende Elemente berücksichtigt werden:
- Positive Abhängigkeit, dh. alle Mitglieder der Gruppe müssen sich verbunden fühlen
- Individuelle Verantwortungsübernahme, dh. jedes Gruppenmitglied ist für die Erbringung der Lernleistung verantwortlich
- Direkte Interaktion mit dem Gegenüber, dh. die Gruppenmitglieder sollen miteinander reden und somit zu einem Fortschritt gelangen
- Soziale Fähigkeiten, dh. Fähigkeiten im menschlichen Umgang sollen gefördert werden
- Evaluation und Reflexion, dh. die Gruppenergebnisse werden beurteilt und eventuell verbessert (Quelle: Elemente des Kooperativen Lernens)
Weiters ist es wichtig, dass sich die Lehrerrolle verändert. Um das Konzept erfolgreich als Lehrer umsetzen zu können, muss das Methodenrepertoire ausgebaut werden. Dadurch wird es ermöglicht, die Schüler vermehrt für den Unterricht zu aktivieren (Quelle: Bedeutung für Lehrer).
Wie man sieht hast auch du dich beim Thema Kooperatives Lernen speziell mit dem Unterricht auseinander gesetzt. Die Motivation der Schüler für den Unterricht ist oft nicht leicht zu gewinnen. Daher bin ich ganz deiner Meinung, dass Lehrer versuchen sollen ihre Rolle zu ändern. Es ist wichtig, dass sie von der Rolle des Lehrstoffvermittlers in die Rolle des Begleiters wechseln. Daher muss sich auch die Unterrichtsmethode ändern. Frontalunterricht ist Fehl am Platz, um die Schüler zu motivieren. Aber dennoch stellt sich für mich die Frage, ob Kooperatives Lernen als Unterrichtsmethode für jeden Stoffinhalt geeignet ist?
Ich finde den Eintrag sehr interessant und stimme dir teilweise zu. Nur teilweise, weil ich der Ansicht bin, dass frontal schon eine gewissen Sinn gerade in frühen Jahren des Lernens (Volksschule und aufwärts) aufweist. Man will viele Dinge vielleicht nicht lernen, gehört aber dennoch zu einer fundierten Allgemeinbildung und hier hat sich bis heute die aktuelle Methode meiner Ansicht nach bewährt. Es macht aber durchaus Sinn, ab einer gewissen Schulstufe, sich gegen über alternative Lernmethoden zu machen. Meinen Beitrag zum Thema kooperativen Lernen mittels Lernblogs findest du hier.