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Freitag, 3. Dezember 2004
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Bürgercard
Stellt die „Bürgercard“ in Zeiten von Kreditkarten, Reisepass mit Fingerabdruck oder einem Strichcode auf Blutambullen tatsächlich eine Bedrohung für unsere Privatsphäre dar?


Definition

„Die österreichische Bürgerkarte ist vielmehr ein Konzept, das Verwaltungsverfahren und Behördengänge auf elektronischem Wege für die Bürgerinnen und Bürger sicher gestalten lässt und dadurch elektronische Verfahren erst ermöglicht.“

Die Karte soll dem E-Government und dem E-Commerce dienen und somit Behördengänge erleichtern. Ob die Karte Patienteninformationen gespeichert haben soll, die einem Arzt ein besseres Gesamtbild ermöglichen könnten, ist noch umstritten und einstweilen ausgeschlossen. Mittels der neun Bürgerkarte sollen elektronische Dokumente erstellt werden können oder überprüft werden. Der Gang zum Meldeamt könnte künftig also hinfällig werden.
1. Die Bürgerin kann durch Verwendung ihrer Bürgerkarte eindeutig und sicher von der Behörde authentifiziert werden. Dies ist beispielsweise notwendig, bevor der Bürgerin Einsicht in sie betreffende Verfahrensdaten gewährt werden kann. Diese sichere Identifikation kann darüber hinaus auch das persönliche Erscheinen der Bürgerin in einer Dienststelle der Behörde ersetzen.
2. Die Bürgerin kann auf elektronischem Weg gegenüber der Behörde eine Willenserklärung abgeben, deren Authentizität zweifelsfrei nachgeprüft werden kann. Diese Funktion ermöglicht es, Verfahren elektronisch anzubieten, für die auf herkömmlichem Weg eine schriftliche Eingabe der Bürgerin notwendig ist.

Signatur und Identifikation
SICHERHEIT

Signatur und Identifikation gelten als die zwei wesentlichsten Punkte die eine Bürgercard zu erfüllen hat. Sinn und Zweck ist es eine persönliche Anwesenheit bei Behördengänge zu ersetzen und alles bequem vom Computer aus zu erledien. Elektronische Dokumente können signiert und geprüft werden.

Signaturgesetz
§ 2. Im Sinne dieses Bundesgesetzes bedeuten
1. elektronische Signatur: elektronische Daten, die anderen elektronischen Daten beigefügt
oder mit diesen logisch verknüpft werden und die der Authentifizierung, also der
Feststellung der Identität des Signators, dienen;
2. Signator: eine natürliche Person, der Signaturerstellungsdaten und die entsprechenden
Signaturprüfdaten zugeordnet sind und die entweder im eigenen oder im fremden Namen
eine elektronische Signatur erstellt, oder ein Zertifizierungsdiensteanbieter, der Zertifikate
für die Erbringung von Zertifizierungsdiensten verwendet;

Die Sicherheit steht im Mittelpunkt rund um die Diskussion der Bürgercard. Datenmissbrauch wird befürchtet wobei der Datenschutz groß geschrieben wird. Da angeblich keine sensiblen Daten auf der Karte gespeichert sind, (Gesundheitszustand…) kann ein Missbrauch ausgeschlossen werden. Eine Verschlüsselung soll zusätzlichen Schutz bieten. In der Bevölkerung kam Unmut auf und viele hatten Angst. Es wurde befürchtet, dass die Intims- und Privatsphäre verletzt würde. Experten schließen dies aus. In unserer technologisierten und digitalisierten Welt ist es aber nicht möglich diese Karte einzuführen. Stattdessen wurde Mitte November der „neue“ Führerschein im Scheckkartenformat präsentiert.
Zum Thema Sicherheit nahm der Verantwortliche Reinhard Posch Stellung:
Er meinte, dass es nicht legitim sei, zu behaupten, dass die Bürgercard Datenmissbrauch fördere, sie solle lediglich unser Leben erleichtern.
Weiters wird bekräftigt, dass der Datenschutz im Vordergrund steht und dass Datenschutzrat und Kommission an der Erarbeitung beteiligt sind. Auf der Karte werden nur die notwendigsten Daten zu finden sein wie Name und Geburtsdatum, um die Person im Internet erkennen zu können, sowie eine Stammzahl die zum Melderegister führt. Die Verschlüsselung soll jedoch derart komplex sein, dass ein Zugriff von außen als unmöglich erscheint.

Technik

Die Benutzer-Schnittstelle regelt die Kommunikation zwischen dem Bürger und der Bürgerkarten-Umgebung, während die Schnittstelle Security-Layer die Interaktion zwischen der Applikation und der Bürgerkarten-Umgebung festschreibt.

http://demo.a-sit.at/selan/ (für Technikfans)

Reaktionen
http://www.buergerkarte.at/de/faq/index.html

http://www.e-government.steiermark.at/cms/dokumente/10021298/7070200c/Steirische+Wirtschaft+-+24012003+-+eGov2003+-+Weg+frei+fruer+den+Amtsweg+im+Internet+.pdf
http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=h&ressort=he&id=430668&page=1

http://info.tuwien.ac.at/enzi/e-card/stud/schatten_transparenz.html

http://salzburg.com/sn/schwerpunkte/snthema/artikel/492524.html

Meiner Meinung nach sind weder Datenschutz noch technische Anforderungen das Problem, sondern schlichtweg das Geld. Die Einführung der Bürgercard ist mit immensen Kosten verbunden und dies dürfte dieses Projekt auch zum Scheitern verurteilt haben. Bleibt nur zu glauben was redegewandte Politiker stets behaupten: sie kommt im nächsten Jahr.

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Last update: 2004.12.03, 13:39
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by Nina.Zechner.uni-sbg (2004.12.03, 13:39)
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nimm doch bitte den ewig langen Link mit www.e-government.steiermark.at...
by tobias.sporer.salzburg (2004.12.03, 12:29)
Bürgercard
Stellt die „Bürgercard“ in Zeiten...
by Nina.Zechner.uni-sbg (2004.12.03, 12:06)
meinen Sie, dass andere...
.. als Sie auf Ihre Files Zugriff haben ? Leider nein....
by Hans.Mittendorfer.Uni-Linz (2004.11.30, 21:55)
Bürgercard -->...
by Nina.Zechner.uni-sbg (2004.11.29, 19:19)

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