Bürgerzeitung - erwartungskonform oder innovativ?
Donnerstag, 23. Juni 2005
von Null auf... Gastkommentar?!?


Welche Vor- und Nachteile haben die Herangehensweisen "freie Themen für freie Bürger" und "vorgegebene Themen von Meinungsmachern"?

Beginnen wir mit der

Stunde Null...

Wenn wir die Bügerzeitung ohne Vorgaben den User zur Verfügung stellen, welche Konsequenzen könnte dies haben?

Zum einen entsteht dadurch die Möglichkeit, dass sich basierend auf demokratiepolitschen Prinzipien Communities aufbauen. Jeder ist Mitglied selben Status.

Kritisch würde das Ganze nun, wenn sich bestimmte User-Kreise zusammen schließen und die Bürgerzeitung als eine Art "Vereins-Chat" betrachten..
Was man ebenfalls bedenken sollte, ist die Tatsache, dass die Entwicklung der Kommentare auch nach dem Motto "wer am lautesten schreit, wird am ehesten gehört" ablaufen kann. Ob dabei die Qualität auf der Strecke bleibt, kann aber zumindest von den Usern selbst bewertet werden.

Nun betrachete ich die

Diskussion anhand vorgegebener Themen

Mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten (aus dem Medienbereich?) stellen zu Beginn Berichte in die Bürgerzeitung, auf die die anderen User eingehen können.
Was bedeutet dies für die Bürgerzeitung? Durch eine gewisse Richtung kann das Medium am Anfang besser gelenkt werden.
Gleichzeitig muss man aber auch festhalten, dass dadurch die Themenvielfalt eingeschränkt ist. Eventuell wird auch der durchschnittliche Nutzer durch "professionelle" Berichte zu Beginn abgeschreckt und publiziert selbst keine Beiträge...

Fazit

Ich persönlich denke, dass eine Mischform am besten wäre. Wie sieht das aus?
Nun, in der Praxis dürfte es schwierig sein, bekannte Personen dazu zu bringen, ihre Kommentare unentgeltlich auf der Bürgerzeitung zu veröffentlichen. Ich würde von uns Studierenden Beiträge hineinstellen... dadurch ergibt sich zwar eine gewisse Richtungsvorgabe der Themen, aber gleichzeitig ist die Hemmschwelle für andere User geringer, da sie es mit "No-Names" zu tun haben.

Natürlich ist dies nur eine mögliche Form, wie die Bürgerzeitung im Internet starten kann. Weitere Vorschläge werden natürlich gerne diskutiert

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Dienstag, 3. Mai 2005
Weblogs als Motor der Pressefreiheit
Der Tag der Pressefreiheit wurde 1991 von den UN einberufen.
Hintergrund ist die Tatsache, dass auch heute noch in vielen Ländern Journalisten für ihre freie Meinungsäußerung in Radio, Fernsehen, Zeitung oder auch im Internet verfolgt, bestraft und mit unter sogar getötet werden. Siehe dazu auch diesen Standard-Artikel.

Dass sich Menschen aus Ländern, in denen keine Pressefreiheit herrscht, dennoch trauen ihre Meinung kundzutun und diese verbreiten, verdient umso mehr Anerkennung.

Reporter ohne Grenzen haben den heutigen Tag zum Anlass genommen um ihre Aktion
"Bester Weblog in Sachen freier Meinungsäußerung"
(aufgerufen am 03.05.05) zu starten. Bis zum 01. Juni kann online abgestimmt werden, welche Blogs prämiert werden.

Warum gerade Weblogs?

In Staaten, in denen Nachrichten überwiedgend oder ausschließlich durch staatliche Kontrolle laufen, können mit Weblogs alternative Nachrichten gefunden werden. Außerdem bieten Weblogs ein immens großes Spektrum an Meinungen und Themen, die in klassischen Medien nie so umfangreich behandelt würden.

Ich wollte damit nur kurz darauf eingehen, welche wichtige Rolle das oft belächelte "Bloggen" also einnehmen kann...

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Montag, 18. April 2005
Internet - zu komplex für eine Kontrolle?
Ich möchte in diesem Beitrag Bezug auf Carolin Wiesers Kommentar nehmen.

Das Prinzip der indirekten Kontrolle

Carolin Wieser führt in ihrem Artikel an, dass die „Bürgerzeitung“ nicht notwendigerweise eine Zensur braucht. Falschmeldungen könnten sich zwar prinzipiell schnell verbreiten, würden aber auch sofort durch andere Postings richtig gestellt. Dieses Prinzip wird von ihr als indirekte Kontrolle bezeichnet und lehnt an die These „lesenschreibenlesenschreiben..“ an.

Die Grenzen des Prinzips

Das erwähnte Prinzip wirkt auf den ersten Blick überzeugend, allerdings stößt es auch relativ schnell an seine Grenzen. Ich möchte hierzu den Fall einer publizierten Falschmeldung aufgreifen und das Szenario kurz durchgehen.
Im ersten Schritt sollte man sich die Basis betrachten, auf der Meldungen publik gemacht werden. Das WWW ist nämlich ein überaus komplexes System, dass aus zahlreichen Teilsystemen (wie beispielsweise Blogs) besteht. Was diese Systeme vereint, ist die zentrale Rolle, die der Mensch besitzt – sein Handeln spielt die wesentliche Rolle im Web. Doch genau hier liegt das Problem: Menschliche Reaktionen lassen sich nur schwer voraussehen.
Das nächste Problem folgt damit einhergehend, dass neben der Unberechenbarkeit der Autoren keine zentrale Kontrollstelle vorhanden ist, die Fehlverhalten tadelt bzw. bestraft. (mir ist dabei bewusst, dass niemand das stetig wachsende Internet überblicken könnte und die Rechte für eine Bestrafung innehat)

Deshalb funktioniert die zuvor angeführte indirekte Kontrolle vielleicht bei einem in sich geschlossenen System relativ gut, doch das ist das Internet eben nicht. Wir sorgen uns darum, wie Falschmeldungen, die der Qualität der „Bürgerzeitung“ schaden können, vermieden werden. Dabei lassen wir außer Acht, dass Falschmeldungen, die uns oder unsere Berichterstattung betreffen, ja nicht ausschließlich auf unserer Site kommentiert werden. So gut wie jede/r kann sich einen Weblog erstellen, auf dem dann nach eigenen Vorstellungen die Meinung veröffentlicht wird… Es wäre aufgrund der „Verästelung“ des Internets ein Ding der Unmöglichkeit auch noch diese Postings zu verfolgen bzw. zu unterbinden. Das Prinzip der indirekten Kontrolle funktioniert also nur bedingt.

Absolut keine Kontrolle mehr vorhanden?

Heißt das nun, dass das WWW außer Kontrolle läuft und wir nur mehr hinterherlaufen können? Tja, ganz so drastisch sehe ich dies zwar nicht, aber ich bleibe dennoch eher auf einer pessimistischen Linie bezüglich der Kontrolle von Internetinhalten. Zwar basiert das Internet auf demokratischen Grundregeln - Nutzer haben die Freiheit sich anzusehen, was sie wollen, dadurch aber natürlich auch die Freiheit ihre Meinung im Internet wann immer und wo immer zu äußern (wenn dies nicht durch von oben verordenete Filtersysteme unmöglich gemacht wird). Der einzelne User hat aber gewiss keine Kontrolle mehr über seine und andere Meinungsäußerungen, was uns jetzt wohl nur noch übrig bleibt – wenn keine zentrale Zensurbehörde in Kraft treten soll – ist die Selbstkontrolle jedes Einzelnen (d.h. der Einsatz [technischer] Filter erfolgt nicht vom Staat, sondern ist den Nutzern selbst überlassen).

Ich weiß, dass ich etliche Richtungen nur angeschnitten habe, aber ich möchte mir nicht die Finger wund schreiben. Viel mehr interessiert mich auch eure Meinung:

Welche Möglichkeiten seht ihr, damit das Internet nicht außer Ruder läuft? Kann oder soll man eine zentrale Instanz einberufen, die zur Kontrolle beitragen soll? Oder bedeutet jegliche Einschränkung im Internet bereits eine Zensur, die das System in seiner Offenheit schädigt?

Links
Presse Portal (news aktuell)

Internetfestung China als Vorbild?

Auf dem Weg zur Internet-UNO?

(alle aufgerufen am 01.05.2005)

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