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Samstag, 27. November 2004
BürgerCards

Inhalt:

Einleitung

Rund um die Einführung der BürgerCard werden zahlreiche Diskussionen geführt. Befürworter stellen den direkten Nutzen für den Bürger in den Vordergrund. Kritiker befürchten jedoch einen möglichen Datenmissbrauch.

Die BürgerCard ist - rein technisch gesehen - eine Chipcard bzw. eine sog. Smartcard, die allen notwendigen Sicherheitsanforderungen des Projekts entspricht. In der Praxis soll uns durch die BürgerCard als elektronisches amtliches Ausweisdokument vieles erleichtert werden. Sie soll uns diverse Verwaltungsverfahren und Behördengänge sicherer und unkomplizierter gestalten. (Vgl. OQ 1)

Somit erhält jeder Bürger seinen individuellen »elektronischen Ausweis«. Haben wir jetzt unzählige einzelne Dokumente wie z.B. Reisepass, Führerschein, Versicherungskarte, Studentenausweis etc, soll uns durch die Einführung der BürgerCard ein kollektiver Ausweis zur Verfügung stehen.


Vorteile der BürgerCard

Laut Bundesregierung werden durch die BürgerCard dem Einzelnen, wie bereits erwähnt, viele Wege im Alltag erleichtert: Behördenwege werden durch die elektronische Abwicklung künftig entfallen. Steuer-Erklärungen, Arbeitnehmerveranlagung und sämtliche Anträge können vereinfacht erledigt werden. Heute ist bereits das Einreichen der Einkommenssteuer-Erklärung via Internet möglich. Vertragsabschlüsse im Internet werden sicherer gestaltet. Sogar eine Strafregisterbescheinigung wird möglich sein. (Vgl. OQ 2)

Es wird auch überlegt, die BürgerCard als Mitglieds-Karte für diverse Vereine und Institutionen einzusetzen. Auch hier braucht man für überall nur noch eine einzige »Eintrittskarte«. (Vgl. OQ 3)

Durch die virtuelle Abwicklung von Behördengängen spart sich der Bürger kostbare Zeit. Sämtliche Behörden und Institutionen werden mittels BürgerCard sofort alle notwendigen Daten bereit haben, um eine schnellstmögliche Abwicklung gewährleisten zu können. Aktuell müssen noch viele Formulare und Anträge händisch ausgefüllt werden. Diese Daten müssen dann erst erfasst werden um letztendlich zur Bearbeitung zur Verfügung zu stehen.

Zudem wird ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet. Können händische Unterschriften relativ leicht gefälscht werden, ist die elektronische Signatur ein sichereres Instrument der persönlichen Identifikation. Jeder Bürger erhält eine »Stammzahl«. Das ist meiner Meinung nach vergleichbar mit der derzeitigen Kombination von Namen und Sozialversicherungs-Nummer - nur noch sicherer und eindeutiger zuzuordnen. Diese Sicherheits-Standards wurden in Zusammenarbeit mit der Datenschutzkommission und dem Datenschutzrat entwickelt. (Vgl. OQ 4)

Nicht nur der Bürger kann Vorteile aus der BürgerCard ziehen. Die Behörden können schneller und effektiver Arbeiten. Wenn die Bürger sich an das geplante System gewöhnen, werden sie auch mehr Vertrauen in den elektronischen Zahlungsverkehr bekommen. Somit kann auch in wirtschaftlichen Bereichen Zeit und Geld eingespart werden. (Vgl. OQ 4)


Nachteile der BürgerCard

Skeptiker sind der Meinung, dass durch die Einführung der BürgerCard viele Gefahren entstehen. Mehr Transparenz führt auch zu einem enormen Machtzuwachs der euopäischen Institutionen. Es finden bereits Diskussionen um ein europäisches Informationszugangsrecht statt. (Vgl. OQ 5)


Datenmissbrauch ist, vor allem im Internet, schon lange kein Fremdwort mehr. Es sind bekanntlich schon viele Mittel und Wege des Betrugs im Netz gefunden worden. Es ist nicht verwunderlich, dass diesbezüglich auch Angst und Skepsis im Kontext Sicherheit der BürgerCard herrscht.

Laut diversen Statistiken boomt die Internetkriminalität. Es ist der am schnellsten wachsende Sektor krimineller Aktivität mit einer Wachstumsrate von etwa 30% pro Jahr. Durch die BürgerCard würde man zum beliebten Ziel für alle möglichen Internetattacken.


Folgende Risiken birgt die BürgerCard in sich:

• Stehlen und Erschaffen von Identitäten:
Da persönliche Daten oft in einer einzigen Datenbank gespeichert werden, ist es hier möglich z.B. Kreditkarten-Nummern zu stehlen.

• Veränderung und Löschen von Information:
Erlischt die Garantie von Authentizität in vernetzten Datenbanken, führt sich das System selbst ad absurdum.

• Netspionage:
Rund 100 mio Euro gehen in Europa durch Netspionage verloren.



Zusätzlich zu diesen Gefahren herrscht bei Skeptikern die Angst vor CYBER-Terroristen. Durch sog. »Logische Bomben« - elektronischen Pulsbomben - können diese den gleichen Schaden anrichten wie z.B. eine echte Bombe in einem Archiv. Daten würden vernichtet werden. Weiters zählen zu dieser Art von Kriminalität das Einspeisen von Viren, »Trojanern« und »Worms«.

Entgegen all diesen Befürchtungen existieren aber auch Möglichkeiten zur Beämpfung von Kriminalität im Internet.

Zusätzliches Infos zum Thema Überwachungsstaat findet man hier.

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Online-Quellen
OQ 1: http://www.wilken.de/loesungen/kommunales_finanzmanagement.html
(auferufen am 23. 11. 2004)

OQ 2: http://www.kochheim.de/edv-workshop/s5-lexikon/dateien/lb005.htm
(auferufen am 23. 11. 2004)

OQ 3: http://www.marketision.com/ioevwko_bc.html
(auferufen am 24. 11. 2004)

OQ 4: http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=67268&tmp=12535
(auferufen am 24. 11. 2004)

OQ 5: http://info.tuwien.ac.at/enzi/e-card/stud/schatten_transparenz.html
(auferufen am 24. 11. 2004)

Link Kriminalität im Internet:
http://www.artikel5.de/artikel/bka-konferenz.html
(auferufen am 23. 11. 2004)

Link Überwachungsstaat:
http://www.diezuk.at/online/page.php?P=10542
(auferufen am 24. 11. 2004)

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