Social Software
 
Sonntag, 11. Juni 2006
Theoretischer Ansatz: Speakers Box
Kategorisierung der Beiträge - Topic-Vorgabe

Ich denke, dass eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts "Speakers Box" nur in Verbindung mit einer Kategorisierung der Beiträge erfolgen kann.

Diese Kategorisierung könnte auf 2 unterschiedliche Arten erfolgen: Einerseits könnten den "Speakern" Kategorien vorgegeben werden, in welche die aufgezeichneten Beiträge dann vom jeweiligen Speaker selbst eingeordnet werden können. Diese Variante scheint mir aber durchaus problematisch, da es zu falschen Kategorisierungen bzw. absichtlichen Falscheinordnungen der Beiträge kommen könnte.

Da die Beiträge vor Veröffentlichung ohnehin kontrolliert und auf gesetzeswidrige Inhalte überprüft werden müssen, halte ich es für sinnvoll, diese in einem Arbeitsgang (Variante 2) anschließend auch zu kategorisieren. Somit können Fehler ausgeschlossen werden.

Ich möchte nochmals betonen, dass dieses Projekt ohne Vorgabe von Kategorien oder Topics meiner Meinung nach wenig erfolgreich sein wird.

Ein gutes Beispiel für eine Topic-Vorgabe habe ich auf der Homepage des österreichischen Musiksenders
"gotv" entdeckt - die gotv-Box.

http://www.gotv.at/aktionen.php?id=165

Derzeit tourt diese Box im Rahmen einer Nivea-Werbekampagne (für ein neues Haarstyling-Produkt) durch Österreich. Die gotv-Seher wurden aufgefordert, sich mit dem neuen Nivea-Produkt zu stylen und die perfekte Frisur mit einer beliebigen Message in der gotv-Box zu präsentieren.

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Freitag, 19. Mai 2006
Speakers Box
Die Vorstellung einer "Speakers Box", einer Metapher auf "Speakers Corner" und "Phonebox", einer Mischung aus beiden sozusagen, als eine Art audiovisueller Weblog ist zwar schön und gut... Ich persönlich denke aber nicht, dass sich das auch praktisch umsetzen lässt, ohne gewisse Abstriche zu machen.

In Weblogs kann JEDER ALLES veröffentlichen, egal zu welchem Thema - schließlich ist es egal, ob die Inhalte auch konsumiert werden. Hier sind finanzielle Aspekte nachrangig.

...
"Die veröffentlichten Video-Clips werden im Internet als Video-Cast distribuiert, auf öffentlichen Plätzen und in Fernsehkanälen zu bestimmten Sendezeiten gezeigt." ... Mittendorfer, 2006.

Schön und gut also wenn wir eine Speakers Box aufstellen, viel Geld investieren und beispielsweise Max Mustermann einen Aufruf startet, um seine entlaufene Katze "Muschi" zu suchen.

Ich denke nicht, dass solche belanglosen, unbedeutenden und nicht einmal unterhaltenden Mitteilungen ein breites TV-Publikum finden werden, welches ja für einen fixen Sendeplatz bei einem Fernsehsender erforderlich ist. Wenn sich das Produkt nicht verkauft (wenn es nicht gesehen wird), wird es nicht gesendet - so einfach ist das. Dann steht die Box zwar irgendwo - Leute nutzen sie - aber niemand kann die Inhalte rezipieren.

Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, Personen aufzurufen, ihre Meinung zu tagesaktuellen Themen abzugeben bzw. die Kommentare unter ein Topic zu stellen - das geht dann aber wohl an der Grundidee von Social Software bzw. Weblogs vorbei...

Der Wiener Musiksender go-TV macht das beispielsweise so.

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Google Epic 2015
Nachdem ich den Film jetzt einige Minuten auf mich wirken habe lassen, muss ich ganz ehrlich gestehen, dass mir diese Zukunftsvision, diese Weiterentwicklung von Social Software, Angst macht.

Die Vorstellung des kompletten Zusammenbruch der so genannten "seriösen" Nachrichtenagenturen und somit der Verlust einer Instanz, die die Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt prüft, scheint mir als besonders kritisch.

Natürlich muss man anmerken, dass die heute bestehenden Nachrichtenagenturen gleichzeitig auch Informationsfilter darstellen, die nur jene Informationen weiterverbreiten, die sie auch als wichtig empfinden. Weiters werden Informationen auch häufig verfälscht oder nicht objektiv in den Medien dargestellt. Dennoch aber denke ich, dass wir noch in einer Gesellschaft leben, in der Falschmeldungen oder Unwahrheiten von Nachrichtenagenturen großteils aufgedeckt werden.

Google EPIC beispielsweise, ein System in dem jeder etwas beitragen kann/soll, dafür auch bezahlt werden wird und welches dem User ein Content-Paket mit allen Vorlieben und Gewohnheiten anbieten soll, stellt zwar ein breites, unüberschaubares Angebot an Informationen dar, bietet aber nur flache und teilweise unwahre Inhalte.

Der Verlust von Nachrichtenagenturen und der Übergang zu einer Gesellschaft, in welcher jeder Mensch IRGENDWIE dazu beiträgt, eine Medienlandschaft zu kreieren, scheint mir als sehr problematisch. Ist die breite Masse wirklich fähig mit dieser neuen Medienlandschaft umzugehen? Ich denke nicht...

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Montag, 24. April 2006
Kritische Gedanken zu Social Software
"Weblogs stellen keine Gefahr für den professionellen Journalismus dar." (Miszewski, Ute - Leiterin der Unternehmenskommunikation der Spiegel-Gruppe, 2003)

Ich denke nicht, dass man dieses Zitat unkommentiert im Raum stehen lassen kann...

Im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen den klassischen Medien wie etwas Radio oder Fernsehen eine nahezu alleinige Informationsfunktion zukam, ist es mittlerweile jedem möglich, jegliche Art von Informationen zu veröffentlichen. Dies birgt aber meiner Meinung nach auch viele Gefahren.

Journalismus ist schließlich ein Handwerk, das gelernt sein muss. Journalisten besuchen spezielle Schulen, machen eine berufliche Ausbildung... Was geschieht, wenn die Grenzen zwischen klassischem Journalismus und Publikationen von Amateuren immer mehr verschwimmen? Ist es für den Nutzer noch nachvollziebar, ob es sich um seriöse Meldungen handelt oder nicht? Wem soll man Glauben schenken? Ich denke, dass diese Tatsache ein großes Gefahrenpotential in sich birgt und gezielten Falschinformationen sowie Propaganda Tür und Tor geöffnet werden.

Meiner Ansicht nach kommt den klassischen Medien immer mehr die Funktion des Informationsfilter zu, der entscheidet, welche Informationen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten. Natürlich war das auch bisher schon so - zukünftig wird es aber meiner Ansicht nach auch für klassische Medien eine größere Herausforderung sein, gezielte Falschmeldungen zu filtern.

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Last update: 2006.06.11, 22:44
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by Robert.Pfannhauser.uni-sbg (2006.06.11, 22:44)
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