Daniele Maccarrone
Samstag, 13. November 2004
Privatsphaere: Steganographie
Themenkreis Privatsphäre: Steganographie



Wie auch Wikipedia betont, ist Steganographie die Wissenschaft, aber auch die Kunst eine Botschaft oder einen Dokument zu verbergen. Man benutzt Steganographie genau wie Kryptographie, im Rahmen vom Schutz der Privatsphäre oder um die Identität des Empfängers. Außerdem kann man durch Steganographie auch Veränderungen des Dokuments überprüfen und damit auch den Ursprung des Dokuments selbst beweisen. Unter diesem Sichtpunkt ist die Idee und der Prinzip von Steganographie sehr eng mit dem von Kryptographie verbunden. Trotzdem wurde es schon erklärt, dass Kryptographie kein Verbergen einer Botschaft ist, sondern eine Verschlüsselung. Wenn man den entsprechenden Schlüssel hat, kann die Botschaft decodieren. Aber in Kryptographie findet man keine zusätzlichen (verborgenen) Informationen wie mit der Steganographie. Der Hauptunterschied liegt dann darin, dass während mit Kryptographie hat man eine komplette, obwohl verschlüsselte Botschaft, mit Steganographie hat man ein Teil der Nachricht nicht (sofort) zur Verfügung, weil man es nicht sehen kann. Steganographie ist ohne Zweifel keine Unterklasse der Kryptographie und die beiden können auch in einem Dokument gleichzeitig und kombiniert verwandt werden.
Die Methode der Steganographie, wie z.B. unsichtbare Geheimtinte, Mikropunkte, Einbetten einer Nachricht in einer anderen werden normalerweise von den angewandten Medien gekennzeichnet, in dem Sinn, dass entsprechende Medien geeigneter als andere für besondere Methode sind.

Die Geheimtintemethode, im Rahmen von Druckmedien, besteht z.B. aus der Verwendung von besonderen unsichtbaren Tinten, wie Zitronensaft. Diese Methode kann einer weiteren Gruppen von Steganographie zugeschrieben, d.h. die technische Steganographie. Dazu zahlen auch Doppelboden von Briefumschlägen oder Seiten, die auf der Größe eines Mikropunkts versteckt werden. die technische Steganographie braucht in der Regel keine digitalen Medien und war schon seit der Antike bekannt.

Anderer Art der Steganographie ist die linguistische Steganographie, ein Beispiel davon ist das Semagramm, oder die Versteckung einer Nachricht in der graphischen Ausstellung eines Text, in diesem Fall Textsemagramm. Aber man kann auch Beispiele von Bildersemagrammen haben, d.h. wenn die besondere Stellung von Objekten oder Figuren in einem Bild Buchstaben oder sogar Worte darstellen. Zu linguistischer Steganographie zählt auch die Möglichkeit der Erstellung einer eigenen Geheimschrift, wie Open Code oder eine Geheimsprache die versteckte Nachrichten enthält oder auch eine Nachricht, die nur beim Lesen nach einem bestimmten Muster auftaucht.

Mit der Entwicklung der Technologie hat sich auch die Möglichkeit einer computergestützte Steganographie verstärkt. Diese Technik nutzt die so genannte Fehlertoleranz einiger elektronischen Daten (Audio- oder Bilderformat) aus, um diese Files leicht zu manipulieren und damit zusätzliche Daten zu liefern, ohne, dass die ursprünglichen Daten verändert werden.
Der Hauptgrund weil Stegaongraphie angewandt wird, ist dass viele Nationen die Verschlüsselung von Daten mit der Methode der Kryptographie nicht erlauben oder auch einfach nur weil es gibt mehrere Firmen, die enkodierte Kommunikation nicht akzeptieren.

Im Bereich Verschlüsselungs- und Sicherheitssoftware ist das Ziel nicht die Beschützung des Computers, sondern des Benutzers. Diese ist die Richtlinie des Unternehmens Steganos GmbH. Die Firma hat im Jahr 2003 den deutsche Markt für Consumer-Verschlüsselungssoftware geführt. Das Unternehmen bietet Software für die Anonymisierung des Benutzers beim Internetsurfen, wie z.B. die Steganos Security Suite, in der der neue Advanced Ecryption Standard (AES) Verschlüsselungsalgorithmus eingesetzt wurde. Der Prinzip von Steganos GmbH ist die Privatsphäre des Benutzers schon als Web-Besucher zu respektieren: die Identifizierung erfolgt so nicht als Speicherung der Personendateien, sondern durch Datum, Zeit und vor allem IP-Adresse.

Zusammen mit Steganographie und Kryptographie findet man auch andere alternative für die Geheimhaltung bei der Versendung von Daten. Ein Beispiel ist die so genannte Chaffing and Winnowing, eine Technik die im Jahr 1998 von Ronald L. Rivest vorgestellt wurde. Nach dieser wird eine Nachricht in Datenpakete eingeteilt und jedes Packet wird mit einem MAC (Message Authentication Code) verschlüsselt. Der Empfänger entschlüsselt die Nachricht durch einen Algorithmus und damit kann die richtige und ursprüngliche Reihenfolge der Nachricht wieder gebaut werden.

Nützliche Links für allgemeine Informationen über Steganographie sind:

http://www.Wikipedia.org
http://www.steganos.com
http://www.peticolas.net
http://www.stegoArchives.com
http://www.stego.com

für die verschiedene on line verfügbare steganographische „Tools“

http://www.darkside.com.au/gifshuffle
http://www.rugeley.demon.co.uk/security
ftp://ftp.funet.fi/pub/crypt/steganography/jpeg-jsteg-v4.diff.gz
ftp://ftp.csua.berkeley.edu/pub/cypherpunks/steganography/MandelSteg1.0.tar.Z
http://www.ctgi.net/nicetext/
http://www.outguess.org/
http://www.afn.org
http://securengine.isecurelabs.com/
http://www.cypherspace.org
ftp://idea.sec.dsi.unimi.it/pub/security/crypt/code/s-tools4.zip
http://www.demcom.com/en/products.htm
http://www.crosswinds.net/~shetzl/steghide/index.html
ftp://ftp.funet.fi/pub/crypt/steganography/stegodos.zip
http://www.fourmilab.ch/stego/
http://wbstego.wbailer.com/

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