Andreas.Moser.Uni-Linz, 11:31h
Um den Zusammenhang bzw. den Unterschied zwischen Content Management Systemen, Weblogs und Wikis aufzeigen zu können, ist es vorab notwendig, die drei Begriffe näher zu erläutern:
Ein CMS ist ein datenbankgestütztes Software-System mit dem die Inhalte (Texte, Grafiken, Multimediale Elemente, usw.) einer Website verwaltet und für den Benutzer bereitgestellt werden können. Meistens werden die mit einem CMS gemanagten Sites bzw. Inhalte als "dynamisch" bezeichnet, während Websites, die auf normalen HTML Seiten basieren als "statisch" beschrieben werden. Da auch die Webseiten einer CMS Site temporär als statische Seiten bereitgestellt werden, um z.B. die Performance zu verbessern oder die Systemlast zu verringern, sind die Übergänge daher fließend.
Während bei einer normalen - statischen - Website einzelne Webseiten erstellt, abgespeichert und zu einem Webserver, der diese dann für alle Internet-Benutzer bereit stellt, kopiert werden, ist ein CMS erheblich komplexer. Hierbei werden die Inhalte in einer Datenbank erfasst und definiert. Daraufhin fragt ein spezielles Programm, meist ein sogenannter Applications-Server diese Inhalte ab, stellt diese zu einer Webseite zusammen und übermittelt sie an den Webserver. Der Webserver macht sie dann für den Internet-Benutzer erreichbar. Für ein CMS wird daher normalerweise zusätzlich ein Datenbankserver und
ein Applicationsserver benötigt. Durch diese Technik soll der Prozess der Content-Bereitstellung optimal unterstützt werden. Diejenigen, die Inhalte entwickeln und veröffentlichen wollen - z.B. Online-Redakteure, Produkt-Manager, usw. - brauchen nicht über HTML- oder sonstige Programmierkenntnisse verfügen. Sie erhalten ein einfaches Interface, z.B. einen Bildschirm mit Eingabemöglichkeiten, mit dem vergleichsweise einfach Inhalte erfasst und gespeichert werden können. Wenn ein Team an den Inhalten arbeitet können Kollegen diese Inhalte vor der endgültigen Veröffentlichung betrachten und gegebenenfalls ändern. Am Ende dieses Inhalte-Entwicklungsprozesses kann der Inhalt dann für das Internet freigegeben werden(Quelle:www.e-commerce-online.de).
Bei Weblogs handelt es sich um Webseiten, auf denen Informationen in chronologischer Form aufgelistet werden, die hohe Linkdichte besitzen und meist durch die Leser kommentierbar sind. Dem Inhalt sind dabei keine Grenzen gesetzt - außer durch die persönlichen Fähigkeiten(Präs). Sie bieten im Grunde die Funktionalität von CMS, sind aber viel schneller und einfacher zu installieren(Quelle:www.tzwaen.com).
Wozu dann der große Aufwand mit CMS? Ein CMS hat große Vorteile, wenn bestimmte Anforderungen wie z.B. Websites mit relativ komplexen Inhalten (z.B. hunderte einzelne Seiten) vorhanden sind. Sollen die Inhalte häufig geändert werden (z.B. wöchentlich, täglich, stündlich), sollen mehrere Mitarbeiter Inhalte bereitstellen und haben diese weiters keine oder geringe HTML- oder sonstige Programmierkenntnisse bietet sich die Nutzung eines CMS an. Weiters ist dieses sinnvoll wenn Inhalte im Rahmen eines mehrstufigen Entwicklungs- und Freigabe-Prozesses bereitgestellt werden(Quelle:www.e-commerce-online.de).
Leider hat ein CMS auch einige Nachteile, die je nach Konzept mehr oder weniger schwerwiegend sind: Grafik und Layout der einzelnen Seiten sind oft eingeschränkt und Änderungen jener meist aufwendig, da jeweils die gesamte sehr kostenintensive Infrastruktur angepasst bzw. geändert werden muss(Quelle:www.e-commerce-online.de).
Im Unterschied zu CMS gibt es bei Weblogs allerdings keine redaktionelle Kontrolle. Dies erhöht natürlich auch die Chance, dass Beiträge vermüllt sind. Des Weiteren haben Weblogs oft nur einen Autor, andere Teilnehmer können lediglich in Form von angehängten Kommentaren schreiben. Im Allgemeinen eignen sich Weblogs nicht für längere Abhandlungen in Gestalt von beispielsweise Seminararbeiten, sie dienen eher dazu, auf Webseiten mit längeren Beiträgen aufmerksam zu machen(Quelle:www.abseits.de).
Nichtsdestoweniger scheint es, aufgrund der leichten Handhabung, für beispielsweise Unternehmen sehr verlockend zu sein, zu PR-Zwecken einen Unternehmensblog zu führen. Jedoch spricht M-E-X Blog in diesem Zusammenhang 10 Gründe an, als Unternehmen von der Führung eines Blogs Abstand zu nehmen(Quelle:www.m-e-x.de).
Genau wie Weblogs sind Wikis als Spezialfälle von CMS zu sehen. Sie sind verbreitete, leicht zu bedienende Systeme, die es ermöglichen, Inhalte im Internet zu veröffentlichen, die von einer großen Anzahl von Nutzern bearbeitet werden können.
Wikis (der hawaiianische Ausdruck "wiki" bedeutet schnell) sind sehr einfache CMS. Das Besondere an Wiki-Systemen ist ihre Offenheit: im Gegensatz zu Weblogs können die Inhalte im Prinzip von jedem Nutzer bearbeitet, ergänzt oder auch gelöscht werden. Wegen ihrer Offenheit gegenüber jedem Benutzer besteht natürlich eine gewisse Gefahr des Vandalismus in einem Wiki. Keine Software kann momentan automatisch unterscheiden, ob es sich bei der Änderung einer Wiki-Seite um eine sinnvolle Ergänzung oder um einen ungewünschten Spam-Vorgang handelt. Daher bieten die meisten Wikis nützliche Funktionen wie z.B. Zugriffskontrollen und Versionierung (Protokollierung der Bearbeitungen und Erhalt alter Versionen) an, mit denen Vandalismus eingeschränkt werden kann(Quelle:www.e-teaching.org).
Ich bin der Auffassung, dass Weblogs und Wikis als Spezialfälle von CMS zu sehen sind, da ihnen grundsätzlich ähnliche Eigenschaften zuzurechnen sind. Will man allerdings beispielsweise einen Weblog als CMS System verwenden ergeben sich Einschränkungen in Gestalt der ausschließlich chronologischen Sortierung der Informationen, womit folglich auch nachträgliche Änderungen ein Problem darstellen. Allerdings gibt es Möglichkeiten, durch Tools, wie beispielsweise einem Zeitstempel, diesem Problem Abhilfe zu verschaffen(Quelle:www.art-events.de).
Da einerseits in jedem Wiki eine chronologische Reihenfolge angezeigt und Kommentare zugelassen werden können, und andererseits in jedem CMS System und jedem Weblog auch mehrere Autoren Artikel schreiben können, sofern eine vernünftige Benutzerverwaltung mit Rechtesystem integriert ist, gibt es also in Wirklichkeit- und dies formuliere ich bewusst überspitzt- eigentlich überhaupt keinen Unterschied zwischen diesen Programmen.
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