Weblog von Christine Hermann
Donnerstag, 15. Jänner 2009
Elektronisches Zahlungssystem - Handy-Parken in Linz

Handy-Parken in Linz


ID-Vignette am Parkautomat (Quelle: Mobil Parken)

Im Rahmen der Aufgabenstellung 4 im Kurs Business & Internet habe ich mich mit dem Zahlungssystem bzw. mit dem Zahlungsablauf beim Bezahlen des Parkscheins mittels Handy befasst.


Allgemein
Beim Handy-Parken geht es darum, dass der Parkschein für die gebührenpflichtige Kurzparkzone nicht mehr beim Parkautomaten gelöst werden muss bzw. wird, sondern die Parkgebühr mittels Handy und ausgewählter Betreiberfirma abgerechnet wird. In Linz wird dieser Service seit November 2008 anboten.


Voraussetzung
Um diesen Service in Anspruch nehmen zu können, ist eine vorhergehende Registrierung bei einer Betreiberfirma notwendig. Möchte man diesen Dienst für mehrere Autos in Anspruch nehmen, müssen diese bei der Registrierung angegeben werden. Von diesem Unternehmen bekommt man dann eine orangefarbige ID-Vignette zugeschickt, die auf die Windschutzscheibe des Autos geklebt werden muss. Dadurch ist für das Überwachungspersonal erkennbar, dass sie die Parkgebühr entrichten. Für die Kontrolle des Handy-Parkschein (Ticket gelöst?; Parkdauer?...) wählt sich das Überwachungspersonal in den Betreiberserver ein und kontrolliert auf diese Weise mittels Eingabe der ID-Nummer der Vignette das Handy-Ticket, denn auch für den Handy-Parkschein gelten die gleichen Parkbedingungen wie für das herkömmliche Parkscheinautomatenticket. Der Vertrag mit dem Betreiber kann schriftlich, meist ohne Kündigungsfrist beendet werden.


Anbieter
In Linz kann zwischen drei Betreibern gewählt werden, über die man dieses Handy-Park Service abwickeln möchte. Da man sich vorher registrieren muss, besteht nicht die Möglichkeit bei jedem Parken einen anderen Betreiber zu wählen. Die Kündigung des Servicevertrags ist bei allen Betreibern
Zwischen folgenden Betreibern kann gewählt werden:

Diese Anbieter unterscheiden sich vor allem in der Tarifgestaltung, sowohl für die Kosten pro Parktransaktion als auch in der Monatlichen Grundgebühr und bei den Kosten für die Rechnungsstellung als auch bei einigen anderen Services wie zum Beispiel Erinnerung vor bzw. nach Ablauf der Parkzeit. Eine Übersicht zu diesen und zu weiteren Servicepunkten ist hier ersichtlich. Für detailliertere Informationen über den jeweiligen Betreiber, Betreibername anklicken und Betreiberhomepage wird geöffnet. Gemeinsam haben sie, dass alle drei ihren Firmensitz in Deutschland haben und dort auch in sehr unterschiedlich vielen Städten ihre Serviceleistungen anbieten.


Funktionsweise
Wenn man das Auto in einer gebührenpflichtigen Parkzone und innerhalb der gebührenpflichtigen Zeit geparkt hat ist ein Parkticket zu lösen. Um das Handy-Ticket zu aktivieren muss der ausgewählte Betreiber angerufen werden bzw. mittels sms verständigt werden. Diesem gibt man dann den 6-stelligen Parkscheinautomaten-Code an, der auf jedem Automaten angeben ist bekannt. Ab diesem Zeitpunkt beginnen die Parkdauer und die Parkgebühren zu laufen an. Vor dem Wegfahren muss wieder der Betreiber angerufen werden um sich abzumelden. Der Parkvorgang ist somit registriert und wird am Monatsende mit all den weiteren Handy-Park-Vorgängen abgerechnet.


Vor- und Nachteil des Handy-Parken
Es werden zahlreiche Vorteile angegeben wie zum Beispiel: keine Suche nach Kleingeld; einfache Bedienung; nur die geparkte Zeit zahlen; keine Organmandate mehr; Schnelligkeit; kostengünstig durch minutengenaue Abrechnung, aber auch der erhöhte Komfort wird erwähnt. Nachteile sind auf den Informationsseite jedoch keine zufinden. Meines Erachtens sind die damit verbundenen Kosten als Nachteil zusehen, wobei mit diesen zusätzlichen Gebühren die Transaktionskosten der Betreiber abgedeckt werden sollten. Auch die einfache Bedienung und der Mehr-Komfort sehe ich nicht unbedingt als Vorteil, denn ich muss genauso den Parkautomaten aufsuchen, wenn ich die Code-Nummer nicht kenne. Dieser Code setzt sich übrigens aus der Nummer für die Stadt und der Nummer der jeweiligen Parkzone zusammen. Leider kann ich aus eigener Erfahrung nichts über die Vor- und Nachteile berichten, da ich diesen Service noch nicht in Anspruch genommen habe und wahrscheinlich auch nicht so schnell werde, denn die zusätzlichen Kosten ermöglichen eine längere Parkdauer mittels herkömmlichen Ticket.


Zahlungszeitpunkt
Zahlungszeitpunkt der Parkgebühren ist jeweils im nächsten Monat, da am Monatsende die gesamten Handy-Park-Vorgänge eines Monats mittels einer Monatsrechnung verrechnet werden. Der Zahlungsweg ist je nach Betreiber über Lastschrift, PayPal, Sofortüberweisung, Moneybrookers oder Prepaid möglich (auf diese Zahlungssysteme wird im Rahmen dieses Beitrags nicht eingegangen, da sie wieder eigene Systeme darstellen). Die Betreiber haben die Parkentgelte an die zuständige Stadtverwaltung abzuführen bzw. es werden die Parkgebühren am Monatsende vom Benützer-Bankkonto an das Konto der zuständigen Stadtverwaltung überwiesen. Für die Stadt Linz, die mit den Betreibern sollten bei diesem Modell keine jährlichen Kosten anfallen.


Transaktionshöhe
Je nach Betreiber fallen unterschiedlich hohe Zusatzkosten/Transaktionsgebühren des Betreibers zu den regulären und herkömmlichen Parkgebühren an. Siehe dazu hier die Übersichtstabelle.


Anonymität
Bei der Registrierung sind je nach ausgewähltem Betreiber folgende Angaben zu machen: der vollständig Name, Anschrift, Geburtsdatum, Mobiltelefonnumer, Kfz-Kennzeichen, Mailadresse, Benutzername, Kennwort, Geldinstitut, Bankleitzahl und Kontonummer anzugeben. Somit ist die direkte Anonymität nicht mehr gegeben. Bei den anzugebenden Daten handelt es sich aber um die notwendigsten Daten, damit der Betreiber diesen Service anbieten und verrechnen kann. Auf den Betreiberhomepages wird auf die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen hingewiesen. Anzumerken sei auch noch, dass nicht nur diese Registrierungsdaten gespeichert werden, sondern auch die einzelnen Daten der Handy-Parkvorgänge. Dazu zählen Datum, Uhrzeit, Stadt, Parkdauer, Kfz-Kennzeichen, Parkzone und Handynummer.


Verbreitung
In Österreich ist Handy-Parken noch in Wien, Wels und Gmunden möglich, wobei diese Städte andere Betreiber-Partner haben als Linz. Der große Ansturm auf diese Möglichkeit des Parktickets ist in Linz bis jetzt noch nicht erfolgt. In Deutschland haben einige Städt wie zum Beispiel Köln, Augsburg, Hamburg, Berlin, Lübeck usw. diese Handy-Park Möglichkeit.


Bevor man dieses Service in Anspruch nehmen möchte, sollte man unbedingt das zukünftige Parkverhalten einschätzen können, da dies für eine optimale Tarifauswahl nötig ist. Weiters sollte man sich auch die Vorgangsweise beim Aktivieren des Handy-Park-Vorgangs ansehen, weil dies dann je nach Betreiber mehr oder weniger komfortabel gestaltet sind, auch wenn sie im Grunde nach das gleiche Ergebnis liefern. Bei der Tarifgestaltung werden in nächster Zeit einige Modelle auf den Markt kommen, die besser auf das jeweilige Parkverhalten der Kunden abgestimmt sein werden.



Quellen
Magistrat Linz (15.1.09)

Mobil Parken (15.1.09)

OÖ Nachrichten (15.1.09)

mobilZahlen (15.1.09)

mobile-city GmbH (15.1.09)

Simty Gmbh (15.1.09)



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Samstag, 8. November 2008

Preisbildungsprozesse bei e-Business Anwendungen

Preisbildungsprozess am Beispiel von TIScover .at

Generell werden auch im Tourismus schon seit geraumer Zeit professionelle und marktorientierte Preisbildungsmethoden eingesetzt. Die Preisdifferenzierung für Anreise und Unterkunft erfolgt meist nach folgenden Gesichtspunkten

  • Zeitpunkt der Buchung (Last Minute, First Minute,...)
  • Zeitpunkt der Reise (nach Saison, Wochenende, Werktags,...)
  • Käuferschicht (Familien, Kinder,...)
  • Umsatz (Rabatte für längere Aufenthaltsdauer, Reisegruppen,...)
  • Qualitätskriterien der Unterkunft
  • Absatzweg (Online-Buchung, Reisebüro,...)

Die Tageszeit, als weiteres Kriterium, wird im Gastronomie-, Freizeit-, Unterhaltungs- und Kulturbereich für die Preisbildung und damit für die Kundenfrequenz ebenfalls immer bedeutender.

Um die Preisbildung bzw. die Berechnung der einzelnen Angebote zu steuern und um nicht den Überblick zu verlieren, werden dafür komplexe IT-Systeme eingesetzt. Auch Online-Buchungsplattformen bedienen sich dieser oder ähnlicher computerbasierten Preisberechnungssysteme. Mit solchen IT-Systemen kann unter anderem eine ertragsorientierte Auslastungssteuerung durch Preismaßnahmen bzw. durch Verfügbarkeitsanpassung realisiert werden, wobei auch die Nachfrage der Kunden berücksichtigt wird. Diese erlösorientierte Methode bzw. Vorgehensweise für die Preisfindung auf elektronischen Märkten wird auch als "Yield Management" oder "Revenue Management" bezeichnet.

Eine ertragsorientierte Auslastungssteuerung könnte nun vereinfacht dargestellt folgendermaßen angelegt sein. Zu Beginn der Buchungsmöglichkeit eines Angebotes besteht die Möglichkeit die Leistung zum Teil sehr günstig zu erwerben bzw. es steht generell nur eine gewisse Kapazität zu einem niedrigeren Preis zur Verfügung. Mit dieser Vorgehensweise möchte der Anbieter schon einen gewissen Ertrag bzw. eine gewisse Auslastung des Kontingents erreichen. In der mittleren Phase wird der Preis für die gleiche Leistung angehoben. In dieser Periode werden die Preise meist so angesetzt, dass sie die niedrigeren Preise (im Vergleich zu den Kosten) wieder ausgleichen bzw. kompensieren. Kurz vor Reiseantritt werden die Preise noch einmal gesenkt, um eventuelle Restplätze auch noch zu belegen und somit die Auslastung zu erhöhen.


Um "Revenue Management" sinnvoll einsetzen zu können müssen täglich Kennzahlen und Daten generiert undanalysiert werden um zum Beispiel Trends zu erkennen und dementsprechend reagieren zu können. Solche Daten sind etwa Aufenthaltsdauer, Buchugszeitraum, Anreisetage, Zimmerkategorie usw.

Wie schaut die Preisbildung auf TIScover.at aus?
Bei der Tourismusplattform TIScover handelt es sich um einen One-Stop-Shop. Dies bedeutet, dass mehrere Anbieter, in diesem Fall Unterkunftsbetriebe jeder Kartegorie, auf einem Portal ihre Leistungen den Kunden anbieten und TIScover.at dabei als Online-Vermittler auftritt.

Für die Preisbildung und die Kontingentsverwaltung sind die Anbieter selbst verantwortlich oder sie kaufen sich diese Dienstleistung von TIScover. Falls die Unterkunftsbetriebe dies selbst verwalten steht ihnen die Preis- und Kontingentwartung im TIScover Extranet zur Verfügung. Die Preise aber auch die angebotenen und verfügbaren Plätze können dort für einzelne Tage, Wochen oder Saisonen zugewiesen werden.

Diese Dienstleistung, unter anderem die Online-Buchungsplattform, wird von TIScover den Unterkunftsbetrieben natürlich nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. Je nach "Produkt" sind Gebühren zu entrichten. Dies kann in Form eines jährlichen Fixpreis pro Bett und keine Buchungsprovision oder ein niedrigerer Preis pro Bett und eine Buchungsprovision bei erfolgreicher Online-Buchung oder nur eine Buchungsprovision bei Online-Buchung sein.

Zu den gebuchten Österreichreisen kann über das Portal TIScover auch eine Reiseversicherung in Kooperation mit der der Europäischen Reiseversicherung AG abgeschlossen werden.

Für die rechtlichen Rahmenbedingungen sorgen die AGB (Allg. Geschäftsbedingungen), die AVG (Allg. Vermittlungsbedingungen und die HVB (Hotelvertragsbedingungen).

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Verwendete Quellen:

OGM: Weißbuch Tourismus Kärnten - Endbericht (10.11.08)

Katzlinger, E.: Foliensatz "Elektronische Marktsysteme" aus dem EK "Business & Internet" WiSe08/09

Santin,E./Nageler, I.: Brennpunkt eTourism 2007 - Zusammenfassung (10.11.08)

aboutTiscover.com (10.11.08)


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Freitag, 31. Oktober 2008
LVA - Business und Internet

Darf euch auf meinem Lernblog zur LVA "Business und Internet" begrüßen.

Wie ihr vielleicht sehn könnt verwende ich den Blog diese Semester nicht nur für "Business und Internet" sondern auch für die LVA "Projektseminar eLearning".

Um nur die Beiträge von "Business und Internet" zu lesen, klickt ihr auf der rechten Seite des Blogs auf "topic" und in diesem Untermenü wählt ihr "Business und Internet" aus. Jetzt müssten euch nur die Beiträge zu dieser LVA angezeigt werden. Vielleicht schaut ihr ja auch die anderen Beiträge an und findet dabei für euch etwas interessantes. Natürlich würde ich mich auch über zahlreiche Kommentarer eurerseits freuen.

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