Erweiterung SQL-Analyse, Spezialisierung auf die Bücherstruktur
Barbara.Koessl.Uni-Linz, 13:53h
Ein paar zusätzliche Überlegungen zu unserem Datenbankmodell...
Da ich bei der vorangegangenen Analyse die Gebietsverteilung sehr ausführlich erläutert habe, möchte ich nun abschließend noch etwas vertiefend auf die Bücherstruktur eingehen.
Zur Auswertung der Umsatzstatistiken (Gebietsverteilung) möchte ich aufgrund der Diskussion in der Lehrveranstaltung die Aussage "Umsatz ist nicht gleich Gewinn" korrigieren (was einem Betriebswirten sofort ins Auge sticht *g*), da es angeblich im Buchhandel eine einheitlich große Handels- bzw. Gewinnspanne gibt. Diese Tatsache kannte ich aufgrund meiner Tätigkeit im Dienstleistungsbereich leider nicht!
Anfangs hatte ich die Idee, die Bücher auf verschiedene Sachgebiete zu überprüfen. Dies erscheint mir jedoch nach sehr ausführlichen Überlegungen und auch begonnen Auswertungen nicht als 100%ig richtig und sinnvoll , da sich ganz sicher einige Bücher nicht zuordnen lassen können. Heißt z.B. ein Buch "Wissenschaftliches Arbeiten" so kann dieses nicht automatisch durch die SQL-Abfragen einem speziellen Gebiet zugeordnet werden, da die Bücher grundsätzlich nicht in Kategorien unterteílt sind sondern sich die Abfrage nur auf Inhaltsangaben der Buchbezeichnung orientiert.
Weiters stellt sich für mich die Sinnhaftigkeit der Gliederung in Sachgebiete ganz Allgemein in Frage. Es gibt unzählige Möglichkeiten und Varianten (Bsp.: Sprachen oder doch Untergruppe Englisch, Spanisch etc.), die verschiedenen Sachgebiete auszuwerten und somit erscheint es mir für eine generelle Auswertung einstweilen als praktikabel und hilfreich, eine solche Auswertung vorzunehmen. Ich hab mir auch die Ergebnisse einer Kollegin im Detail dazu angesehen und bin auf das Ergebnis gekommen, dass unzählige Bücher bei der Auswertung in den Sachgruppen
* Mathematik
* Rechnungswesen
* Sprachen
* Chemie
* Physik
keinen Platz finden (nur ca. 1,000.000 Bücher scheinen in den 5 Abfragen auf, ca. 10,000.000 Bücher sind in der Datenbank vorhanden - überschlagsmäßige Addition).
Der Suchbegriff "rechnung" deckt sicher die meisten Bücher des Rechnungswesens ab, heißt jedoch ein Buch "Wirtschaftliches Rechnen", dann ist dieses in meiner Suchauswahl nicht inkludiert. Es wäre also wichtig, das Wort "Wirtschaft" oder einfach nur das wort "Rechn" in die Auswahl mit ein zu binden. Ich denke also, dass nicht alle Bücher des Rechnungswesen mit dem Suchbegriff "Rechnung" herausgefiltert werden können. Es wird jedoch immer wieder Probleme in der Sachauwahl geben, denn heißt ein Buch "Computerunterstütze Buchhaltung", dann wird mir diese auch wieder nicht in meinen Suchergebnissen "Wirtschaft" und "Rechn" aufscheinen. Ein Problem sehe ich besonders im wirtschaftlichen Bereich auch in der Doppelaufnahme, denn das Wort "Wirtschaft" kann sehr wohl im betriebswirtschaftlichen Bereich als auch im Rechnungswesenbereich vorkommen. Hier muss man sich überlegen, ob nicht eine Zusammenlegung der Analyse BWL/RW sinnvoll wäre.
Wie man sieht, ist bei der Abgrenzung eines Suchgebietes sehr viel an Überlegungen notwendig, damit die Auswertung auch wirklich sinnvoll wird bzw. kann man gewisse Überschneidungen etc. in unserem Datenbankmodell nicht ausschließen.
Hilfreich ist eine Sachgebietsauswertung ganz sicher im Hinblick auf speziell zu filternde Bereiche. Möchte ich mir die Struktur der Sprachenbücher im Detail ansehen, dann kann solch eine Umsatzgliederung z.B. nach den unterschiedlichen Sprachen von Bedeutung sein.
Habe ich ein oder mehrere Sachgebiete ausgewertet, so muss ich mir dazu die Kundenverteilung sowie die Lieferantenstruktur etc. genau ansehen, um auf Ergebnisse schließen zu können.
Alleine die Tatsache, zu wissen, dass mehr Spanischbücher als Englischbücher verkauft werden bringt mich nicht weiter. Es müssen hier auch die Ursachen beachtet werden. Möglicherweise bietet nicht jede Schule Spanischunterricht an, Englisch wird dagegen in jeder Schule unterrichtet d.h. um aktive Werbemöglichkeiten in den einzelnen Sachgebieten anzustellen, muss ich auch die Schulstruktur beachten, denn aktive Werbung von Spanischbüchern wird nicht viel bringen, wenn Spanisch in manchen Schulen gar nicht angeboten wird. Diese Werbung würde dann mehr Geld kosten, als sie bringen würde!
Ich bin also der Meinung, dass die Auswertung nach Sachgebieten vereinzelt sicher hilfreich ist, diese jedoch sehr, sehr genauen Überlegungen bedarf. Es müssen viele verschiedede Faktoren (speziell Schulstruktur, Lieferantenstruktur (Hab ich überhaupt Lieferanten, die mir die Bücher liefern können?) sowie eben die Kundenstruktur z.B. wiederum in den einzelnen Bundesländern beachten.
Ich habe nun bei den Versuchen der Auswertung in Sachgebieten festgestellt, dass selbst in solch einer "Mini-Datenbank" eine Analyse unzähligen betriebswirtschaftlichen Gedanken bedarf und dass es echt nicht einfach ist, eine 100%ig sinnvolle Auswertung anzustellen.
Meiner Meinung nach bedarf solch eine konkrete Analyse vielen Expertenfragen (Bsp. Einbeziehung eines Logistikers), um wirklich zielführend zu sein.
Erste Versuche habe ich angestellt und bin zufrieden mit den Ergebnissen, jedoch gibt es natürlich noch unzählige weitere komplexere Überlegungen, die jedoch intensiveren und längeren Überlegungen bedürfen. Hierzu reicht der Zeitumfang eines Semesters leider nicht aus!
mfg
Barbara Kößl
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