Weblogs im Studium
Dienstag, 14. Juni 2005
DRM

Eine recht gute Abhandlung über das Digital Rights Management konnte ich wieder einmal in Wikipedia finden:

Die wichtigsten Aussagen seien hier nochmal zusammengefasst:
Bei DRM handelt es sich um ein elektronisches Verfahren um digitale Daten zum einen vor illegaler Vervielfältigung zu schützen sowie weiters Abrechnungsmöglichkeiten für Lizenzen und Rechte zu schaffen. Dateien werden mit einem speziellen Code versehen und bevor der Benutzer diese abspielen/ausdrucken/etc kann wird an einem Zentalcomputer nachgefragt ob dieser dazu überhaupt berechtigt ist. Mit den gesendeten Daten kann dann wiederum eine direkte Abrechnung erfolgen.

Gründe warum diese Verschlüsselung notwendig wurde ist vor allem das Erschwinglichwerden der CD-Brenner für private Haushalte sowie die Internet-Tauschbörsen.

Doch nach Kritikern von DRM-Systemen, unter ihnen scherzhaft als Digital Restrictions Management bezeichnet, muss nicht lange gesucht werden: Die Rechte der Benutzer würden eingeschränkt werden ohne jedoch für sie einen zusätzlichen Nutzen zu bringen. Geräte würden ausserdem weniger kundenfreundlich sein. Ein recht interessanter Artikel diesbezüglich, ist unter diesem Link zu finden: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16913/1.html. Ein weiterer, in Verbindung mit dem Internet häufig auftretender Kritikpunkt, ist jener des Datenschutzes. Mit DRM Systemen ist es möglich Benutzerprofile zu erstellen. Weiters seien die Kopiersperren zum Teil gesetzeswidrig, die wissenschaftliche Freiheit würde eingeschränkt werden und es bestünde die Möglichkeit das Entschlüsselungemthoden nach beispielsweise Insolvenz verschwinden und so das Wissen nichtmehr zugänglich wird.

Microsoft versucht mit der TCPA (Trusted Computing Platform Alliance), einem Bündnis verschiedener Hardware- und Software-Firmen, sowie einer in seine kommenden Betriebssysteme eingebauten DRM-Kontrollfunktion namens Palladium / NGSCB dieses Ziel zu verwirklichen. Teile von DRM sind bereits im Windows Mediaplayer eingebaut und werden dort genutzt.


Eine solche DRM-Technologie ist beispielsweise der oben erwähnte Windows Media DRM. Mit ihm ist es seit 1998 möglich Programme, Daten zu schützen und sicher weiter zu geben. Laut Firmenangaben ist der Windows Media DRM auf bereits über 500 Millionen Desktops installiert. Mehr als 50 verschiedene Musik und Video Anbieter arbeiten bereits mit diesem System.

Der Standard-Prozess den Windows Media DRM ausführt stellt sich folgendermaßen zusammen (Quelle: Homepage von Microsoft):

1. Verpacken
Windows Media Rights Manager verpackt die Datei. Diese wird dann mit einem digitalen Schlüssel versehen. Dieser Schlüsserl wiederum wird in einer verschlüsselten Lizenz gespeichert und separat verteilt. Weitere Informationen wie zB die URL wo die Lizenz erworben werden kann, werden der Media-Datei angehängt. Diese Datei wird dann als Windows Media Datei (.wma/.wmv) gespeichert.

2. Verteilen
Die verpackte Datei kann nun im Internet zum download oder als Streaming bereitgestellt, als CD verkauft oder als mail verschickt werden.

3. Einen Lizenz-Server einrichten
Der Provider sucht sich ein "license clearing house". Dies speichert die spezifischen Rechte oder die Richtlinien der Lizenz speichert und führt das Windows Media Rights Manager License Service aus. Die Rolle des Clearinghauses ist, den Antrag des Verbrauchers für eine Lizenz zu beglaubigen.

4. Lizenz-Erwerb
Um die Datei abzuspielne braucht der Benutzer die Lizenz. Wenn der Benutzer die Datei zum ersten mal öffnen will schickt ihn der Windows Media Rights Manager zu einer Seite wo er sich registrieren bzw. Zahlungen leisten muss oder "leise" die Lizenz vom clearing house abfragt.

5. Die Medien-Datei abpielen
Es ist nötig einen Player zu besitzen der Windows Media DRM unterstützt. Der Benutzer der die Lizenz erworben hat kann die File dann im rahmen der vereinbarten Bedingungen nutzen. Verschickt er sie beispielsweise an einen Freund muss der zuerst selbst eine Lizenz erwerben um die Datei abspielen zu können.


Eine weitere interessante Erfindung vom oben erwähnten TCPA/TCG ist ein neu entwickelter Chip (TPM oder auch Fritz-Chip genannt). Nähere Informationen hierzu und zu weiteren Methoden sind auf Datenreise.de zu finden.


Meiner Meinung nach hat dieses Modell sicher Zukunft. Es ist klar, dass Raubkopierern wahrscheinlich nie vollends das Handwerk gelegt werden kann. Doch mit solchen Methoden erschwert man ihnen ihre Arbeit. Steigen die Preise für solche Lizenzen nicht zu weit, sind glaube ich viele dazu bereit auch eine Kleinigkeit für Musikstücke, Filme, etc zu zahlen. Denn das größte Problem liegt Momentan glaube ich darin dass der nicht illegale und somit mit Kosten verbundene Erwerb von Musikstücken über das Internet einfach noch zu mühsam bzw. kostenintensiv ist...aber das ist ja eine andere Geschichte...

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