Weblog von Sabine
Dienstag, 5. Februar 2008

Online Lernportale und Tutorien - Eine moderne Alternative zur Universität?

In Mitteleuropa ist durch die wohlfahrtsstaatliche Organisation der Gesellschaft die Frage nach Bildung und der Zugang dazu ein Politikum und wird immer wieder heftig diskutiert. Seit der PISA Testung wagt man sogar den Vergleich mit anderen Wohlfahrtsstaaten und musste leider erkennen, dass unsere Bildungslandschaft nicht das Optimum darstellt.

Aber was ist, wenn man den Vergleich mit außereuropäischen Ländern wagt - im Speziellen mit den USA?

Der Zugang zu höherer Bildung ist in den USA zweifellos sehr reglementiert - und zwar ist er gebunden an die finanziellen Ressourcen einer Familie oder an die speziellen Fähigkeiten des jungen Menschen (Sportstipendium, Leistungsstipendium etc.)

In Österreich ist der Zugang zu höherer Bildung offen für Jedermann und -frau, doch gibt es ausserhalb dieser Institutionen noch die Möglichkeit zu "freier Bildung"?

Der Zugang zu universitärer Bildung ohne Studiengebühren - gibt es das?

Die OEDb Online Education Database ist eine Online Lernplattform, die Bildung auf hohem Niveau und zu keinen Kosten anbietet. Es werden über 200 verschiedene Kurse von den bekanntesten Unis der USA angeboten, so wie Yale, MIT, Baker College, University of Phoenix etc.

Man kann aus den Bereichen Naturwissenschaft, Mathematik, Technik, Computer, Sprachen, Kunst, Design, Gesundheit, Landwirtschaft, Veterinärmedizin, Recht, Politik, Sozialwissenschaft, Geschichte, Theologie, Business, Finanzwirtschaft und Bildung.

Ein gutes Beispiel für die Funktionsweise dieser Lernplattform bietet der Kurs 309.620 Managed Care and Health Insurance.

Auf der linken Seite findet man die Menüpunkte Syllabus, Schedule, Lecture Materials, Readings, Assignments. Es stehen die selben Unterlagen zur Verfügung, die auch die Studenten an der jeweiligen Universität zur Verfügung hatten und es können sogar die PPT Präsentationen des Vortragenden angesehen werden (siehe OEDb).

Gibt es noch andere Lernplattformen und Tutoriumsseiten?

Ein Beispiel für eine Informationsplattform für Wissenschaftler ist research channel. Dort stehen mehr als 3500 Artikel zu den unterschiedlichsten Forschungsgebieten zur Verfügung.

Eine sehr ansprechende Lernplattform für Kinder und Jugendliche ist OLogy des American Museum of Natural History. Dort kann man auf einfache Weise etwas über Archäologie, Astronomie, Genetik, Biologie etc. lernen.

Eine Lernsite für IT Probleme von Klein- und Mittelbetrieben sowie Non Profit Organizationen bietet knowledge harbor in Form von Tutorien an.

Die Seite tteach verspricht "tteach is essentially ...School 2.0. Where the world educates each other and where you learn what you want to learn. We're here every step of the way...to make it fun, simple, interactive and as much yours as it is ours" aber leider ist bis jetzt noch nichts veröffentlicht - aber was nicht ist kann ja noch werden!

Was bedeutet diese Entwicklung im web 2.0?

Diese Entwicklung im Bildungsbereich wird natürlich auch von diversen Magazinen aufgegriffen und analysiert. Einen passenden Artikel zu diesem Thema fand ich in der Onlineausgabe des Guardian.

Die Erfahrungen der meisten Studenten mit e-learning war bisher nicht mehr als ein hand-out online zur Verfügung gestellt zu bekommen oder einen simplen multiple-choice quiz auszufüllen. Aber, wie auch die Autoren des Guardian anmerken "But by using these new web services, e-learning has the potential to become far more personal, social and flexible" (siehe The Guardian).

Für Studenten ermöglicht ein Blog, ihren Lernerfolg zu dokumentieren, eine Plattform zu haben um Fragen zu posten und ihre Arbeit zu veröffentlichen oder Anderen Links zur Verfügung zu stellen. Lehrer die Spezialisten auf einem Fachgebiet sind haben die Möglichkeit, über einen sogenannten subject-based blog aktuelle Informationen, Postings und relevante Links zu veröffentlichen. Ein Beispiel dafür ist Pete Frasers media studies blog für seine Studenten in Cambridge.

Abschließend möchte ich euch noch einen Link zu einem Interview mit Teemu Arina, einem jungen finnischen Wissenschaftler, geben, denn darin wird der Frage nachgegangen "What does the future of learning look like?" Besser könnte ich meinen Beitrag auch nicht schließen!

Verwendete Quellen:

http://www.listible.com/list/complete-list-of-web-2-0-products-and-services (dl. 4.2.08)

http://www.tteach.com/ (dl. 4.2.08)

http://www.knowledgeharbor.com/ (dl. 4.2.08)

http://www.amnh.org/ology/index.html (dl. 4.2.08)

http://www.researchchannel.org/prog/ (dl. 4.2.08)

http://education.guardian.co.uk/elearning/story/0,10577,1642281,00.html (dl. 4.2.08)

http://oedb.org/library/beginning-online-learning/200-free-online-classes-to-learn-anything (dl. 4.2.08)

http://www.zimbio.com/Web+2.0+for+Learning/articles/25/Future+Learning+Informal+Mobile+Video+Interview (dl. 4.2.08)

Falls ihr euch noch immer fragt, was web 2.0 eigentlich bedeutet, habe ich hier ein gutes Lernvideo gefunden http://www.youtube.com/watch?v=nsa5ZTRJQ5w

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