Präsentation - Datenschutz/Privatsphäre bei Facebook
stephanie.eisschiel.uni-linz, 24. Juni 2011, 14:03
Datenschutz/Privatsphäre bei Facebook
Über 400 Millionen Nutzer veröffentlichen derzeit auf Facebook private Fotos und persönliche Informationen. Dies veranlasst Datenschützer einerseits zu Sorge und andererseits auch zu Kritik am sozialen Netzwerk. Kritisiert wird hierbei in erster Linie, dass Informationen über die Verwendung der Daten seitens Facebook nur sehr umständlich zugänglich sind. Denn wer wissen will, was Facebook mit seinen Daten anstellt, muss sich durch hunderte Zeilen der "Datenschutzrichtlinien", einer "Erklärung der Rechte und Pflichten" sowie der "Prinzipien" des Netzwerkes kämpfen. (Vgl. http://www.stern.de/digital/online/datenschutz-bei-facebook-jeder-muss-lernen-mit-verantwortung-zu-leben-1556938.html, Stand: 15.6.2011)
Die Datenschutzphilosopie von Facebook
In einem Interview mit der deutschen Zeitschrift "Stern" erläuterte Richard Allen, Director of Policy bei Facebook, welche Einstellung Facebook bezüglich Datenschutz vertritt:
- Facebook stellt eine Plattform zur Verfügung, die es Menschen erlaubt, miteinander in Verbindung zu treten und Informationen zu teilen
- Facebook ist also nicht dafür gemacht, sich anzumelden und dann zu verstecken
- Kernphilosophie: Die Kontrolle ist in den Händen der Nutzer
- Die Werkzeuge sind so gut und präzise wie möglich, damit man Informationen innerhalb einer kleinen Gruppe bis hin zur ganzen Welt teilen kann
Die automatische Gesichtserkennung
Funktion der automatischen Gesichtserkennung
- Die Gesichtserkennungssoftware gleicht neu hochgeladene Fotos mit anderen Bildern des Nutzers oder seiner Kontakte ab. Bilder, in denen die gleiche Person erkannt wird, werden gemeinsam gruppiert, so, dass der Nutzer sie einfacher und schneller markieren kann
- Wenn ein Nutzer einen Freund einmal markiert hat, schlägt ihm die automatische Gesichtserkennung weitere Fotos des Freundes vor
- Voraussetzung: Das Bild der Person muss bereits einmal von einem Facebook- Bekannten mit dem Namen desjenigen verknüpft worden sein
- Diese neue Funktion ist ohne einen Hinweis standardmäßig aktiviert - wenn jemand dies nicht will, muss er es in den Datenschutzeinstellungen explizit ausschalten
Kritik seitens der Datenschützer
- Möglicher Missbrauch durch die Verknüpfung von Namen und Bildern
- Es ist hochbrisant, wenn ein Unternehmen biometrische Merkmale von Millionen Menschen ansammelt
- Die standardmäßige Aktivierung der automatischen Gesichtserkennung
- Die umständliche Deaktivierung dieser Funktion
- Solche Dienste sollten ausschließlich mit Zustimmung des Nutzers freigeschaltet werden
- Die Betroffenen haben keinerlei Kontrolle darüber, wer sie wobei identifiziert
- Facebook könnte diese Funktion theoretisch auch dazu nutzen, selbstständig Menschen auf hochgeladenen Fotos zu identifizieren
Verteidigung seitens Facebook
- Die automatische Gesichtserkennung vereinfacht vor allem das Markieren von Freunden
- Niemand muss diesen neuen Service nutzen
- Jeder kann diese Funktion deaktivieren
- Die Identifizierung von Personen erfolgt lediglich bei neu hochgeladenen Fotos
Video zur automatischen Gesichtserkennung
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