DIGITAL DIMENSION
Freitag, 21. Jänner 2005

Plasmabildschirme

1. Definition
a) Vorteile
b) Nachteile

2. Aufbau

3. Funktionsweise

4. Zu beachten beim Kauf

1. Definition

Ein Plasmabildschirm erzeugt Licht mit Hilfe von Phosphoren, welche durch eine Plasma-Entladung angeregt werden.

a) VORTEILE

Die besonderen Vorteile liegen darin, dass sie erstens bis zu einer Grösse von 1,50 m (diagonal) erzeugt werden können und zweitens ein besonders helles Bild mit grossem Farbspektrum besitzen.

Weitere Vorteile:
• Sehr leise
• Super Qualität (scharfe Bilder – 256 Graustufen, 16,7 Millionen Farben)
• Nicht anfällig für Rauch, Staub und magnetischen Feldern
• Sehr schmal (geringer Platzbedarf)
• Flimmerfrei
• 160°-Winkel: da das Bild direkt auf der Bildschirmfläche PRODUZIERT wird und nicht darauf PROJEZIERT, kann ein Betrachtungswinkel von 160° erzielt werden

b) NACHTEILE:

• Eingeschränkte Lebensdauer (Farben können mit der Zeit nicht mehr korrekt dargestellt werden
• Extrem hoher Stromverbrauch wg. Benötigter Hochspannung
• Phosphor-Einbrennung: bei ungleichmässiger Abnutzung des Phosphors kann der Bildschirm zerstört werden (Standbilder vermeiden!!)
• NOCH: teuer


2. Aufbau

Grundsätzlich besteht ein Plasmabildschirm aus zwei Glasplatten (eine davon an der Innenseite mit Phosphor beschichtet) welche ein Vakuum umschließen. Daher kann man sehr niedrige Temperaturen für die Erzeugung des Plasmas erreichen.

Die untere der zwei Glasplatten ist dielektrisch (dh. Sie leitet nicht) und besitzt eine „Adresselektrode“ (horizontal angeordnet) welche die genaue Ansteuerung der Kammern ermöglicht. Diese dielektrische Schicht und die sich ebenfalls dort befindenden Elektroden (vertikal angeordnet) werden von einer Schutzschicht geschützt.

In den Kammern befindet sich ein Edelgasgemisch aus Neon und Xenon (und evt. Helium).
Das Gitter aus Adresselektroden und den oberen Elektroden ermöglicht eine genaue Steuerung der einzelnen Kammern – sie setzen sich aus den RGB-Farben zusammen (Mischung mit additivem Verfahren) und bilden einen Bildpunkt (pixel).


3. Funktion

In jeder einzelnen Kammer befindet sich ein Gasgemisch, das spätere Plasma. Wird nun mit elektrischen Signalen das Gas in der Kammer „entzündet“, erfolgt eine vorübergehende Änderung des Aggregat-Zustandes und das Gas wird zu Plasma. Kurzzeitig entstehen Spannungen von mehreren hundert Volt (daher auch der höhere Energieverbrauch von Plasmabildschirmen im Gegensatz zu normalen TVs) – die dabei freigewordene Energie liegt im UV-Bereich. Diese Energie kann allerdings vom eingelagerten Phosphor absorbiert werden und sendet unterschiedliche Wellenlängen weiter, welche ein Licht ergeben. Durch die begrenzten Wahrnehmungsfähigkeiten des menschlichen Auges werden die Entzündungen nicht als einzelne Impulse wahrgenommen, sondern als kontinuierlicher Lichtstrom.

Je nach Entladungshäufigkeit ergibt es verschiedene Helligkeiten (je länger die Zündung, desto heller die Farbe) und die Farbe entsteht durch die Zusammenwirkung der 3 Grundfarben (s. oben).

Eine wichtige „Nebenwirkung“:
Die UV-Strahlung wird durch einen Filter geleitet, welches den Bildschirm nicht nur unschädlich macht, sondern auch noch eine bessere Qualität des Lichtspektrums ermöglicht.


4. Zu beachten beim Kauf

Fragen, die man sich stellen sollte:

a) Wo möchte ich den Bildschirm einsetzen?

Wichtig, wenn er beruflich genützt wird: Möglichkeit der Vernetzung von mehreren Monitoren, Umschalten von verschiedenen Punkten aus, andere Quellen (zB PC) mitvernetzen,…

b) Wie wichtig ist mir Qualität?

• Saubere Farbdarstellung
• Verschiedene Darstellungs-modi (zB 16:9/4:3…)
• Nachzieheffekte

c) Wo steht das Gerät?

• UV-Belastung zu beachten?
• Geräuschpegel

d) Weitere Kriterien:

• Design
• Grösse
• Verhältnis von Format und Auflösung
• Uvm…


Links:

www.beamer.de

www.camgaroo.com

www.daswillichwissen.de


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