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Freitag, 19. November 2004
Aufgabe 1: zu dem Thema Hypermedien Zusammenfassung des Beitrages „Wenn Autoren und ihre Werke Kollaborateure werden“ von Professor Rainer Kuhlen
1.) Kollaboration und Kommunikation - nicht in kultureller, sondern in Politischer Absicht
2.) Kollaboratives Arbeiten und einige Konsequenzen
3.) Herausforderungen der Kollaboration
4.) Die globale Dimension des kommunikativen Paradigmas
5.) Stellungnahme zu den Punkten 3.3. & 3.4.


1.) Kollaboration und Kommunikation - nicht in kultureller, sondern in Politischer Absicht

In diesen Abschnitt befasst sich Prof. Kuhlen mit den Folgen die der Hypertext für den Autor mit sich bringt.
Wie verhält sich ein kollaborativer Beitrag mit dem Urheberrecht oder dem Copyright?
Er meint, dass in unserer Kultur die Rolle der individuellen Autoren noch sehr dominant ist. (Ein klarer Vorteil des individuellen Werkes ist, dass man keinerlei Probleme mit dem Urheberrecht hat.) In den kollaborativen Netzwerken spricht Kuhlen von dem „Verwerter“ anstelle von Autor. Dieser Begriff lässt erkennen, dass kollaborativen Autoren die verschiedenen bereits vorhandenen Texte miteinander Verlinken und ein kollaboratives Netzwerk aufbauen.
Durch dieses Verhalten der Verwerter werden aus individuellen Texten Hypertexte. Diese Verlinkung führt nicht zum gedachten "Tod des Autors", nein vielmehr zum "Tod des Lesers". Der Leser stirbt durch das Linkangebot, dass ihm vom Haupttext immer wieder abbringt.

Der zweite wichtige Punkt in diesem ersten Kapitel behandelt die Telemedialisierung.
Unsere Kommunikation wird geprägt durch den Fortschritt und dessen technischen und medialen Bedingungen. Viele werden Probleme haben diesen Wandel zu überstehen und weiter zu existieren. Hiermit werden die gesellschaftlichen Strukturen angesprochen, politisches, kulturelles, soziales und auch wirtschaftliches Leben sind damit gemeint. Kuhlen meint es besteht kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen technisch-medialer Entwicklung und den gesellschaftlichen Strukturen. Es folgen bestimmte Verhaltens- und Umgangsformen, sowie Einstellungen in elektronischen Umgebungen, wie die im Bereich des Wissensmanagement und des Lehren und Lernens.


2.) Kollaboratives Arbeiten und einige Konsequenzent

Kuhlen ist der Meinung, dass die geschaffenen Kollaborativen Werke nicht geistiges Eigentum einer Person sind sondern für jeden zugänglich und frei sind. Kollaborateure sind Menschen die öffentlich ihr Wissen in globalen Netzwerken zur Verfügung stellen. Ihre Werke sind meist nicht abgeschlossen und auch kein individuellen Leistungen.
Das kollaborative Arbeitet steht am Anfang seiner Entwicklung und daher gibt es auch noch keine gesetzliche Regelung (Urheberrecht und Copyright).
Die „Napsterisierer“ sind laut Kuhlen keine Verbrecher, es sind Vorreiter für die elektronischen Umgebungen und angemessenen Organisationsformen für den Umgang mit wissen und Information.
Das gemeinsame Nutzung von Wissen und Information, wird in der Zukunft vermutlich immer wichtiger werden.

Open Access steht dafür, dass wissenschaftliche Ergebnisse und andere Informationen öffentlich genutzt werden können und frei zugänglich sind.

Wikipedia ist ein Beispiel für online Lexikon das derzeit (Juli 04) mit ca. 300 000 Artikeln arbeitet. Es wird von Kollaborateuren aus aller Welt gefüllt. Jeder kann sich beteiligen und/oder Ergänzungen hinzufügen, vermehrt wird es auch in Ausbildungsumgebungen bevorzugt.


3. Herausforderungen der Kollaboration

3.1. Kollaboration - eine Herausforderung für Simulation in der Künstlichen

Die kollektive Leistung der Kollaboration ist eine besondere Herausforderung an die Künstliche-Intelligenz-Forschung. Der Computer als unverwüstlicher Gegner beim Schach oder in der Roboterfußballliga. Laut Kuhlen werden Wissensproduktionen entwickelt, bei denen individuelle und kollaborative Leistungen gleichermaßen Anreiz bekomme, zusammenzugehen.

3.2. Kollaboration in der Wissenschaft

Durch den Fortschritt der Globalisierung nehmen nun auch in der Wissenschaft die Kollaboration und die internationale Koautorschaft zu. Wie bereits in Punkt 2 erwähnt müssen in der Zukunft neue Rechtssysteme für die Forschungsarbeit überlegt werden.

3.3 Kollaboration im Wissensmanagement

Bei Wissensmanagement geht man davon aus, dass das Wissen (gespeicherte Ware) gespeichert ist und dass es, durch die Organisation zur rechten Zeit zu den richtigen Personen kommt. Heute sehen wir wissen nicht mehr als vorhandene Ware sondern als ein Resultat von Kommunikationsprozessen. Kollaboration ist wesentlich Kommunikation. Die Entwicklung des Wissens wird durch den Dialog gefördert, denn die Teilnehmer kommen zu neuen Sichtweisen und kreativen Äußerungen.

3.4 Kollaboratives Lernen

Der Grundgedanke des kollaborativen Lernens ist, dass Wissen nicht nur als statischer Inhalt erlernt werden kann, denn es ist ein Prozess der sich ständig Weiterentwickelt.
Es ist offen für „Wissensstücke“ anderer Personen. Der Prozess an sich muss intensiv kontrolliert und gesteuert werden, sei es durch Teilnehmer oder durch die Öffentlichkeit.


4.) Die globale Dimension des kommunikativen Paradigmas

Kollaboration und Kommunikation gehören zusammen. Diese Behaupt wirft allerdings Fragen auf, wie zum Beispiel; gibt es ein Kommunikationsrecht oder eine Kommunikationsfreiheit? Das führt uns zu der Frage nach dem „right to communicate“ (r2c).
Die freie Kommunikation liegt wie die freie Bewegung in der Natur des Menschen. Doch genau diese Selbstverständlichkeit könnte Probleme aufkommen lassen.
Das Internet übersteigt die nationalen Grenzen, dies könnte zu einer Problematik mit den aufeinander treffenden verschiedenen Kulturen führen. (Jede Kultur lebt nach anderen Regeln).
Kommunikationsfreiheit ist eigentlich ein individuelles Recht, trotzdem wird es niemanden absolut zugesprochen.

Befürchtungen der Gegener des r2c:
- Politisches Argument: Gefahr von Zensur bzw. Medienkontrolle; Gefahr für die öffentliche demokratische Gesellschaft; Es wird also bezweifelt, ob es als Menschenrecht überhaupt kodifiziert werden kann.

- Medienbezogenes Argument: Eine Veränderung der kodifizierten Informations- und Kommunikationsfreiheit durch r2c bringe Unsicherheiten und Missbrauchsmöglichkeiten der Zensur mit sich.

- Menschenrechtliches Argument: Es gibt r2c schon desshalb nicht, weil es in keinem menschenrechtlich relevanten Text formuliert ist. Muss für die neue mediale Entwicklung ein neues Recht eingeführt werden? Ist dann das Recht der freien Meinungsäußerung noch gewährleistet?
Manche Menschenrechtler deuten diese Erweiterung der existierenden Menschenrechte als eine Kritik an den Menschenrechten.
Der Begriff Kommunikation hat im Kontext der elektronischen Räume des Internets eine andere Dimension angenommen.

Die Forderung nach dem r2c soll keine Kampfansage, sondern nur eine Kritik am bestehenden Mediensystem und dessen Fehlentwicklung sein (z.B. starke Kommerzialisierung und Monopolisierung).

Das r2c soll angemessene Geschäfts- und Organisationsmodelle schaffen

„Open-access-Initiative“ offene Kommunikations- und Publikationsformen in der Souveränität der Wissenschaft entwickeln.

„Creative-commons-Lizensierung“ sagt aus, dass Autoren über die Nutzung ihrer Publikationen selbst bestimmen können.

5. Stellungnahme zu den Punkten 3.3 und 3.4


Das kollaborative Lernen ist etwas ganz neues für mich, es ist interessant und eine angenehme Abwechslung. In dieser Lernform nimmt man eine aktive Rolle ein und wird nicht mehr nur passiv berieselt, was mir sehr zusagt. Ein für mich sehr positiver Effekt ist, dass man an bestimmten Stellen auch nachhaken kann.
Allerdings sehe ich es auch kritisch. Die Gefahr sich zu verfransen und den ursprünglichen (Haupt-)Text aus den Augen zu verlieren ist sehr groß. Ebenfalls kann ich mir vorstellen, dass das kollaborative Lernen nur als Ergänzung und Erweiterung zum „normalen“ Lernen existieren wird. Denn, ich zum Beispiel bin froh, wenn ich etwas in der Hand halten und mir Notizen an den Rand schreiben kann.

Ich finde es auch gut, dass es so was wie Wikipedia gibt, denn welches Lexikon hat schon wirklich eine vollständige Antwort auf unsere Fragen. Bei einem solchen kollaborativen Lexikon, ist die Chance auf eine umfangreiche Antwort mit verschiedenen Gesichtspunkten um ein vielfaches größer. Dies regt einen dann auch dazu an, selbst zu einem Thema Stellung zu nehmen.

Ich finde, dass es auf jeden Fall spannend wird, die Entwicklung dieses doch noch sehr neuen „Mediums“ weiter zu beobachten. Sehr interessant wird es werden, wenn auch Menschen aus anderen Kulturen und Ländern uns mit ihren Erfahrungen im kollaborativen Arbeiten den Horizont öffnen.

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