SuZi's Blog
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Sonntag, 25. Juni 2006
Zusammenfassende Gedanken
Auch ich war anfangs (wie anscheinend einige meiner Kollegen auch) skeptisch gegenüber dem Konzept der „Speakers Box“. Wozu sollte sie und wer würde sie (sinnvoll) nutzen?
Inzwischen, nachdem wir genauer auf verschiedene Aspekte eingegangen sind, stehe ich dem Projekt doch recht positiv gegenüber.
Ich sehe den hauptsächlichen Sinn der Boxen darin, es Menschen auf eine einfache Art zu ermöglichen, sich der breiten Masse mitzuteilen. Speziell auch für Menschen, die es nicht wagen würden, sich auf einen Platz zu stellen, oder einfach mal im Fernsehen oder Radio anzurufen und seine Meinung zu sagen.

Zum Aussehen…
Was das Aussehen der Speakers Box angehen, war ich von Anfang an von der Telefonzelle begeistert, da diese im Handy-Zeitalter so gut wie gar nicht mehr benutzt werden.
Damit würde man sich den kompletten Neubau von Boxen sparen und nur für die „Umrüstung“ Geld aufbringen müssen und für den Nutzer wäre es ein positiver Überraschungseffekt, wenn er eine Telefonzelle betritt und sich plötzlich der Möglichkeit gegenübersieht, sich nicht nur einer, sondern vielen Leuten mitzuteilen.
Dieser Überraschung steht leider im Wege, dass es sich nicht rentieren würde, „nur“ auf die Überraschung und die einsetzende Mundpropaganda zu hoffen. Auf diese Art würde es wohl zu lange dauern, bis sich die Speakers Box wirklich etabliert.
Gezielte Werbung in den Medien, die die Box und die Ausstrahlung der Nachrichten unterstützen (Radio, Internet, Fernsehen…) würde die Bekanntheit fördern und neugierig machen.


…und der Nutzung
Ich denke, die Boxen sollten jedem zugänglich sein. Deshalb bin ich auch gegen die Verwendung von Tags, die erst beschafft werden müssen.
Die Speakers Boxen sollten etwas besonders sein und nicht an jeder Ecke stehen. Und wenn man eine Box findet und man erst nach einem Artikel suchen muss, durch den ich an die nötigen Zugangscodes komme, tötet das die Motivation zu Sprechen.

Statt dem Sammeln von Codes auf Produkten oder ähnlichem, wäre die Nutzung gegen eine geringe Gebühr möglich. Für 50 Cent 2 Minuten Redezeit. Solche Beträge sind für jeden erschwinglich und das Geld könnte für die Wartung der Boxen verwendet werden.

Auch würde ich den Sprechern keine Themen vorgeben. Wenn man zu einem bestimmten Thema etwas sagen will, soll das auch möglich sein. Ich will am Montag nicht auf Mittwoch warten müssen, nur weil ich erst da wieder über Fußball reden darf.
Die Aufnahme sollte für alle Themen möglich sein und erst hinterher sortiert eine „Redaktion“ die Beiträge nach Themen bzw. sucht die Beiträge zur Weiterverwendung/Ausstrahlung heraus.

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Sonntag, 21. Mai 2006
einfach reden
Die Möglichkeit, die eigene Meinung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, interessiert wohl jeden. Wer wollte nicht schon einmal seine Meinung in die Welt hinausschreien? Sei es nur der Ärger über den lauten Hund des Nachbarn, oder „wichtigere“ Themen.
Die Idee des „Speakers Corners“ ist nicht neu und die Engländer machen vor wie es funktioniert. Man nehme eine redenswillige Person, stelle sie auf ihn Podest und lasse sie reden. Zu welchem Thema auch immer.
Aber warum ein Podest und keine Box? Im digitalen Zeitalter wirke es wohl etwas seltsam, wenn sich jemand mitten auf einen Platz stellen, und anfangen würde, den Passanten irgendetwas zu erzählen.
Da verlagere man diese seelischen Ergüsse doch lieber in die Abgeschiedenheit einer umgebauten Telefonzelle. Scheinbare Abgeschiedenheit und Ruhe um Nachrichten aufzunehmen, aber trotzdem die allgemeine Zugänglichkeit zur Zelle für alle und die Möglichkeit des Verbreitens des Aufgenommenen im Internet.
Das erfordert schon weniger Mut, als das Hinstellen auf einen öffentlichen Platz.

Durch einfache Bedienung (und sollte jemand mit drei Funktionen wie „Aufnahme“, „Wiedergabe“ und „Veröffentlichen“ Schwierigkeiten haben, vielleicht noch eine Anleitung dazu) schnell und unkompliziert mit der Welt in Kontakt treten.
Begrenzungen der Aufnahmezeit (bis zwei Minuten) und das spätere Aussortieren des aufgenommenen Materials soll verhindern, dass es „Uninteressantes“ bis ins Internet (oder vielleicht sogar Fernsehen) schafft. Aber was „uninteressant“ ist, ist Ansichtssache, oder?

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Freitag, 5. Mai 2006
Mit maßgeschneiderten Informationen in die Zukunft?
Wenn Sie eine Zeitung in die Hand nehmen, lesen Sie sie von vorne bis hinten Wort für Wort durch? Oder ist es nicht vielmehr ein Überfliegen der Seiten und ein wirkliches lesen nur der Rubriken und Artikel, die Sie interessieren?
Vielleicht schlagen Sie auch als erstes den Sportteil auf und würdigen die Politik keines Blickes?
Aber irgendwie sehen Sie diese „uninteressanten“ Rubriken doch. Irgendwie kommen Sie doch an Informationen. Vielleicht nicht durch diese Zeitung, oder durch andere Quellen wie Radio, Fernsehen, oder das Gespräch mit Freunden und Bekannten.

Aber was geschieht, wenn alle Informationen die Sie erhalten exakt auf Ihre Interessen zugeschnitten sind?
Dann laufen Sie mit Scheuklappen durch die (Medien)Landschaft und sehen nur, was Sie interessiert und was Sie sehen wollen. Dann werden die eigenen Interessen zu einem Käfig, der andere (vielleicht auch nützliche) Informationen nicht zu ihnen vordringen lässt. Sie treten auf der Stelle und rühren sich keinen Zentimeter in neue Informationen vor.
Tauschen Sie sich dann mit Freunden über diese „anderen“ Themen aus? Nein, denn Sie wissen ja nichts über diese Themen! Vielleicht erfahren Sie etwas durch diese Freunde - denn die haben „andere“ Themen auf ihren Interessenslisten - aber das Gespräch bliebe einseitig. Diskussionen wären unmöglich.
Stellen Sie sich vor, alle Menschen liefen mit diesen Scheuklappen durch die Welt. Es würden sich Gruppen bilden, die nur über „ihre“ Themen reden. Nichts Neues würde von außen eindringen können.
Das klingt nicht gerade sehr erbauend, oder? Aber was können Sie gegen diese Entwicklung tun? Entweder Sie kaufen sich eine Zeitung und lesen sei von vorne bis hinten, oder sie fangen schon jetzt damit an, sich Freunde mit allen möglichen Interessensgebieten zu suchen…

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Sonntag, 2. April 2006
Meine Sicht auf "Social Software"
Ich beziehe den Begriff "Social Software" vor allem auf weblogs und "online Tagebücher" aller Art. Von myblog über LiveJournal zu friendster und myspace; eine Vielzahl der Internetnutzer hat einen Blog, in dem sie alle
(Un)Wichtigkeiten des Lebens kundtun können.

Ich habe mich dieser Riege vor etwas mehr als einem Jahr angeschlossen und bin am Ende bei LiveJournal gelandet.
Dem Präsentsein dort habe ich nicht nur bessere Kenntnisse in HTML zu verdanken, sondern auch das finden von Freunden und Leuten mit den gleichen Interessen.
Das "tagging" hilft beim Aufbau von solchen Gruppen mit den gleichen Interessen und dem gezielten Bekannt geben von Informationen an die, die das Thema betrifft oder interessiert.
Diese Art von "Social Software" mag zwar Teilöffentlichkeiten produzieren, aber sie schottet diese nicht nach Außen hin ab. Es gibt immer die Möglichkeit des Zutritts/Austritts.

In dieser Hinsicht bietet sie Möglichkeiten. Möglichkeiten zu publizieren, zu kommentieren und bekannt zu werden.

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by susanne.foerster.Uni-Sbg (2006.06.25, 11:50)
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