multimediale gestaltungsweisen in der kowi |
Sonntag, 19. November 2006
the revolution of PODCASTS
peter.marksteiner.uni-sbg, 17:29h
Lasst mich mit einer persönlichen Feststellung beginnen: Die Zeit der mobilen Privatisierung ist nicht vorbei! Ebenso wenig die der privaten Mobilisierung! In unserer schnelllebigen Zeit passiert daheim nicht mehr viel. WLAN ermöglicht den Weg ins Internet auch auf dem Heimweg. Die Technik ist nicht aufzuhalten. Sogar mit dem Mobiltelefon kann schon gesurft werden. Im Internet – selbstredend. Und das bringt es schon auf den Punkt: das Handy als Entertainment-Allrounder bietet fast alles, was auch zu Hause gemacht werden kann: E-Mails checken. Aktuelle Stau-Infos abrufen. Schlagzeilen aus aller Welt. Die aktuellsten Wetterwerte. Spielfilme ansehen. Golf spielen oder kegeln. Die Lieblingsmusik anhören. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos. Die bisher genannten Dienste beschreiben jene für die Konsumenten. Aber auch auf der Produktionsseite gibt es einiges zu vermelden: Hoch auflösende Fotos knipsen. Videos aufzeichnen. Termine verwalten. Musik und Sprachaufzeichnungen produzieren. Und darüber wollen wir uns etwas länger unterhalten: Die Produktion von Sprachaufzeichnungen. Ein so kleines Gerät wie das Handy bietet die Möglichkeit, PODCASTS zu produzieren! Kaum zu glauben. Natürlich gehört noch etwas mehr dazu. Aber nicht allzu viel. Aber eines nach dem anderen. Erst einmal die Klärung des Begriffes: 1) POD-CAST PODCAST ist ein so genanntes Modewort. Es setzt sich zusammen aus einerseits dem Markennamen „i-Pod“. I-Pod ist der weltweit bekannte Audioplayer von Apple. Anderersetis aus dem englischen Begriff für Radio bzw. Publikation, nämlich „broadcasting“. Podcasting ist die Verteilung von Audiodateien im Internet. Die Konsumption ist dabei an keinen fixen Zeitpunkt gebunden. Publiziert werden die Files über spezielle XML-Dateien. Für die Produktion sind keine besonderen Vorkenntnisse vonnöten. Ebenso wenig benötigt der Produzent eine spezielle technische Ausrüstung. Der Konsument braucht nicht mehr als einen Podcatcher und ein Abspielgerät. Ein Podcatcher ist ein Softwareprogramm für den Download von RSS-Feeds. Diese werden vom Konsumenten in das Programm eingegeben. Den Rest übernimmt die Software. Sobald neue Podcasts angeboten werden, werden diese automatisch herunter geladen. 2) RSS = Rich Site Summary = Really Simple Syndication Ohne RSS wäre Podcasting nur ein simpler MP3.-Download. Der Unterschied liegt im automatischen Herunterladen. Einfach Link in den Podcatcher kopieren, und fertig. Der Hörer wird mit dem jeweils aktuellen Feed versorgt. Dave Winer hat 1999 gemeinsam mit Netscape RSS entwickelt. Die Abkürzung stand damals für Rich Site Summary. Zu Deutsch: umfangreiche Zusammenfassung. Drei Jahre später entwickelte Winer auf eigene Faust RSS 2.0. Genaues Datum: 19. Augsut 2002. Die drei Buchstaben stehen seither für Really Simple Syndication, also wirklich einfache Verteilung. Dank der neu aufkommenden Weblogs war der Erfolg von RSS 2.0 nicht aufzuhalten. Die Version aus 1999 verschwand in der Versenkung. Ein RSS-Feed ist nichts anderes als eine XML-Datei. Sie enthält Überschrift, Hauptteil, Meta-Information. Der RSS-Feed wird in speziell entwickelte Podcatcher kopiert. Die neuesten Podcasts werden automatisch herunter geladen. So lange, bis der Link aus der Software entfernt wird. 3) Die Geburtsstunde Als Geburtsstunde von PODCASTS müsste eigentlich die Einführung von RSS gelten. Somit wäre es das Jahr 1999 bzw. 2002. Nicht ganz. Bereits 2000 schlug Tristan Louis erstmals das Konzept vor. Und erst 2004 nützte der ehemalige MTV-Moderator Adam Curry die Gunst der Stunde. Er entwickelte die Podcatcher-Software i-Podder und veröffentlichte erste Podcasts. Seine Sendung „Daily Source Code“ ist heute noch der erfolgreichste Podcast weltweit. Der erste deutschsprachige Podcast war mit 2. Oktober 2004 herunter zu laden. Nicolas Oestreich veröffentliche zum ersten mal seine „AudioNews“. 4) Die Produktion (in aller Kürze) Podcasting stellt eine eindeutig polypole Marktform dar. Einerseits unendlich viele Anbieter bzw. Produzenten. Andererseits mindestens genau so viele Nachfragende. Im Idealfall sollte es natürlich mehr Konsumenten als Produzenten geben. Der Podcaster erstellt ein .mp3-File mit beliebigem Inhalt. Die Datei lädt er auf einen Angebotsserver hoch. Mit eingebunden wird ein RSS-Feed. Ohne dieses wäre es kein Podcast, sondern ein einfache Dateidownload. Die Consumer abonnieren das RSS-Feed. Bei jeder Aktualisierung wird das neueste File herunter geladen. Der Konsument kann die Datei am PC oder am .mp3-Player anhören. Noch ein Satz zum abonnieren: Der Consumer bleibt völlig anonym. So gesehen wird das Wort „abonnieren“ in diesem Zusammenhang missbraucht. ...to be continued... Beste Grüße, euer Peter Quellen: Wikipedia (061115) wiki.podcast (061115) Diplomarbeit über Podcasting (061027) Eigenwissen ... comment |
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