weblog von daniel uebleis
Freitag, 3. Dezember 2004
Steganografie der Daten-Tarnmantel
Steganografie ist im Unterschied zur Kryptografie eine Möglichkeit, geheime Daten zu übermitteln, ohne sie zu verschlüsseln. Bekannt ist die Steganografie aus den James Bond Filmen und Mission Impossible. Die Steganografie wurde jedoch schon vor 2000 Jahren eingesetzt um Botschaften ,für unberechtigte Augen unsichtbar, zu übermitteln. Damals wurde sogenannte Geheimtinten verwendet, die erst durch das Erhitzen sichtbar wurden, oder nach kurzer Zeit verschwanden. (Hier findet ihr einige Anleitungen eure eigene Geheimtinte zu mischen.)

Wir stoßen täglich auf Steganografie den sie wird auch zur Sicherung von Geld in Form von Wasserzeichen eingesetzt.



Doch wie funktioniert das mit Digitalen Botschaften?

Eine Möglichkeit ist es, die geheime Botschaft in einem Audiofile (.wav , .mp3 ...) zu verstecken. Ein Audiofile besteht, genau wie alle anderen Digitalen Medien, aus simplen Byte-Blöcken, die jeweils aus 8 Bit bestehen und dadurch die Zahlen 0-255 darstellen können. Ändert man nun nur das letzt Bit in so einer Bytekette, ist die Veränderung an der Klangqualität nicht merkbar. Durch ein Programm können dann diese geänderten Bits zu Bytes zusammengesetzt, und die versteckte Nachricht gelesen werden.
Das Ganze ist natürlich auch mit Bildern oder Videos möglich, da die Abweichung bei visuellen Medien stärker auffällt ist es jedoch schwieriger die Nachrichten absolut unbemerkt vorbei zu schleusen.

Wird die Nachricht dann noch mit kryptografischen Mitteln verschlüsselt, steigt die Sicherheit nochmals.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Semagramms, dabei wird die Botschaft nicht im Code der Datei versteckt, sondern in der Datei selbst. Es wäre zum Beispiel möglich in einer Audiodatei eine auditive Nachricht zu verstecken, die nur hörbar ist, wenn die Frequenzbereiche verschoben werden.
Oder eine Nachricht in einem Bild verstecken.

Ein Beispiel für ein Semagramm zeigt Ihnen nachfolgendes Bild. Die Nachricht steht im Morsecode, der aus kurzen und langen Grashalmen links von der Brücke entlang des Flusses und auf der kleinen Mauer gebildet wird.

Open Code ist eine weitere Variante, geheime Texte zu verstecken. In einem scheinbar ganz normalen Muster, wird die Geheimbotschaft versteckt und kann nur gelesen werden, wenn die Geheimschrift bekannt ist.



Unter Maskierter Geheimschrift versteht man das verwenden von bestimmten Floskeln (z.B. Ganovensprache). Oder das verwenden von bestimmten Zeichen. So verenden Falschspieler beim Kartenspielen verschiedene Handzeichen um sich zu verständigen. Aber auch in der Wirtschaft kommen solche Zeichen vor, man muss sich nur mal das Geschehen an den Börsen ansehen, da ist es für einen Leihen nicht nachvollziehbar was da kommuniziert wird.

Getarnte Geheimschriften sind eine etwas aufwändigere Form Botschaften zu verbergen. Dabei wird der Geheime Text im Fluss eines „normalen“ Textes versteckt. Die Entschlüsselung erfolgt dann nach vorher definierten Regeln. So könnte zum Beispiel jeder groß geschriebene Buchstabe ein Teil der geheimen Botschaft sein.

Wer Lust hat findet hier einige Links zu Steganografie-Programmen:

Masker 5.0

Archikrypt

Outgess

Cryptobola

Quellen:

[OQ 1] Open Space and Mountain Parks Department, Besucht am 28. 11. 2004

[OQ 2] Gymnasium am Thie, Besucht am 28. 11. 2004

[OQ 3] Wikipedia, Besucht am 29. 11. 2004

[OQ 4] Proseminar zum Thema Steganografie, Steurer Jürgen, Besucht am 29. 11. 2004

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