weblog von daniel uebleis
Sonntag, 21. November 2004
Bürgercard oder Schildbürgercard?
In Zeiten wie diesen, wo die Menschen durch meist "hausgemachten Stress" immer weniger Zeit haben, wird mit allen Mitteln versucht das Leben flexibler zu gestalten. Das beginnt beim Einkaufen über Lernen bis zur Partnersuche, heute ist fast alles übers Internet möglich. Was bis dato noch immer schwierig online zu erledigen war sind die „Behördengänge“. Da soll die sogenannte Bürgercard abhelfen.


Was ist die Bürgercard?

Die Bürgercard ist vorzugsweise eine Chip-Karte, mit der sich der Besitzer im Internet ausweisen zu können. Die Bürgercard muss aber nicht zwangsläufig für alle Bürger gleich sein. Der dafür notwendige Chip kann sich auf der normalen Bankomatkarte, dem Studentenausweis oder einfach auf der SIM-Karte ihres Handys befinden.

Was bringt die Bürgercard?

Sie soll vor allem den Online-Behördengang erleichtern. Da der Chip eine dem Inhaber zugeordnete elektronische Signatur enthält, können in Zukunft sämtliche Formulare für Behörden bequem von zuhause ausgefüllt und abgesendet werden. Dadurch wird der Bearbeitungsaufwand für die Ämter verringert, was wiederum zu einer schnelleren Abwicklung führt.
Durch den die elektronische Signatur ist aber auch im online Einkaufsalltag die Identifizierung von Handelspartnern möglich, um zum Beispiel den Anbieter eines Produktes beim Online-Flohmarkt e-bay auf seine Seriosität zu überprüfen.

Da jedoch jede Medaille zwei Seiten hat, habe ich auch versucht, nach Risiken den neuen Technologie zu recherchieren. Ich bin dabei nur in wenigen Quellen fündig geworden.


Risiken?

Auf der offiziellen Bürgercard-Site wird kaum auf Risiken eingegangen. Auf der Website eines Wiener Kollegen wurde ich jedoch fündig. Er sieht die stark zunehmende Internetkriminalität ( Zuwachs von 30% pro Jahr) als größtes Risiko. So könnten durch
Internetattacken:

- Daten gestohlen oder gefälscht werden.

Da viele Daten meist in einer einzigen Datenbank gespeichert sind wird der
Zugang noch erleichtert. Im Jänner 2001 wurde ein russisches Kind verhaftet,
das 300.000 Kreditkartennummern im Internet gestohlen hatte.

- Verändert oder gelöscht werden.

Wenn die Daten dann in einer zentralen Datenbank liegen, kann niemand mehr
garantieren, das nur Berechtigte auf die Daten zugriff haben.

-Vertrauliche Daten in kriminelle Hände gelangen (Netspionage)

Jährlich verliert die europäische Wirtschaft 100 Mio Euro durch
Netspionage, da wertvolle Daten gestohlen und weiterverkauft werden.

- Wenn die Karte gestohlen oder verloren wird

So werden z.B. immer neue Kopierschutze zur Sicherung gegen Raubkopierer
entwickelt, doch sind schon bevor die Programme auf den Markt kommen Programme
zur Überlistung des Schutzes erhältlich. Auch von unserem achso
sicheren Euro waren und sind schon Blüten im Umlauf.

So sind z.B. Kartenlese- und Schreibgeräte wie dieses schon ab € 36,- zu haben.

 

Kartenlese
und Schreibgerät

 


[OQ 1]
Website der Firma E3T IT-Systems. Besucht am 20. 11. 2004


[OQ 2]
Schatten der transparenten Verwaltung, Thomas Egger, Juni 2001. Besucht
am 21.11.2004


[OQ 3]
Website der Bürgerkarte. Besucht am 18. 11. 2004


[OQ 4]
futurezone ORF. Besucht am 17. 11. 2004

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