Was früher die MP3 für die Musikindustrie war, ist das  DivX heute für die Filmbranche.

Der Name 

Der Name ist eine Anspielung auf ein gescheitertes Video-on-Demand-System von Walt Disney,Universal u.a. .  Ursprünglich sollte DIVX für "Digital-Video-Express" stehen. Für jedes Abspielen einer zuerst gekauften DIVX-DVD hätte extra bezahlt werden müssen. 

Funktion & Entwicklung

Diese Technologie kann  Filmdateien um das bis zu 12 Fache komprimieren. Da einem das so nicht viel sagt ist es vielleicht angebracht ein praktisches Beispiel zu geben. Durch DivX ist es möglich einen Kinofilm, bzw. sonst einen 6 GB großen Film, auf "nur" 700 MB zu reduzieren und somit auf eine normale CD-R zu brennen. Auch die Qualität leidet nicht zu stark darunter. Das Ergebnis ist durchaus passabel und übertrifft den VHS Standard noch immer. Nicht zuletzt aus diesem Grund gelangte DivX zu trauriger Berühmtheit. Durch die geringe  Qualitätseinbußen und  Größe eignet sich das Format hervorragend um Filme über verschiedenste Tauschbörsen wie Kazaa, Edonkey usw. ,an der Geldbörse der Industrie vorbei, zu verbreiten. DivX basiert auf dem MPEG-4 Video Standard und ist mit den  wichtigsten Betriebssystemen wie Windows, MacOS usw. kompatibel.
Der Erfinder, der französische Hacker Jerome Rota , hat  einen Microsoft-Codec für MPEG-4 geknackt und weiter entwickelt, wodurch schließlich nicht nur "*.asf" sondern auch "*.avi" Dateien komprimiert werden konnten. Nicht um sonst hieß die 1. Version dieser Technologie "DivX :-)". Der ":-)" Smily war eineAnspielung auf die Tatsache, dass DivX eben aus einem "geklauten" Microsoft-Codec entstanden ist.  Um Patentsverletzungen entgegen zu wirken, wurde später durch die von Rota gegründete Firma eine komplett neue Version auf den Markt gebracht. DivXNetworks, so der Name der Firma, hat diesen zu MPEG-4 kompatiblen Codec zum Patent angemeldet. Eine weitere Entwicklung des neuen Codecs, neben der Komprimierung von "avis" ist die erhöhte Datenrate. Die erste implementierte Version von MPEG-4 von Microsofts beschränkte die Datenrate auf 256 Kbit/Sek. . DivXNetworks erhöhte diese auf  bis zu 6000 Kbit/Sek..
Anfang 2001 wurde ein  Open-Source-Projekt "Project Mayo", auch "OpenDivX"  genannt, eingerichtet. Dadurch wurde " [...] die Weiterentwicklung kanalisiert und gezielt vorangetrieben ". Eine eigens dafür angelegte Webseite 
bietet  Infos und Angebote für Entwickler, Programmierer und Interessierte.  Wie es schien, hat die Welt - oder zumindest ein Teil von ihr, auf so etwas gewartet. Wie sonst will man erklären, dass schon kurz nach der Eröffnung dieser Seite die damals aktuelle Version 3.11 Alpha durch die 4.0 Alpha47 ersetzt wurde.
Inzwischen sind wir bei DivX 5.2.1 angekommen, welcher auf der DivX Homepage gratis heruntergeladen werden kann. Wer selbst einen DivX Film erstellen wollte, musste sich früher (~2001) mehrerer Programme bedienen. Heute bietet DivX einen eigenen Konverter an. "Dr. DivX™" erstellt, nach Angaben auf der Homepage, in 3 einfachen Schritten einen modernen und hoch qualitativen DivX Film unabhängig vom Format des Originals. Die Aufnahmen von Camcordern werden genauso konvertiert wie Filme auf einer  DVD.  

Die Zukunft

Auf die 6. Version des DivX Codecs dürfen wir gespannt sein. Geplant sind ein eingebautes Menü sowie Untertitel welche direkt in die "avis" integriert werden. Auch soll die Kompressionsrate noch einmal deutlich erhöht werden ohne die Bildqualität einzuschränken - im Gegenteil. Auch die Bildqualität soll deutlich verbessert werden. DivX Vers.6 soll alle vorhandenen Codecs in den Schatten stellen. DivXNetworks ist es bereits gelungen namhafte Partner aus der Unterhaltungselektronik-Industrie auf seine Seite zu ziehen. Unter ihnen ist auch Samsung,welcher DivXNetworks seit kurzem auch finanziell unterstützt. Samsung Ventures ist sicher, dass DivXNetworks auch in Zukunft erfolgreich sein wird und dass die Investition beiden Unternehmen hilft.  Samsung ist mit dieser Auffassung nicht alleine. Auch Unternehmen wie Roxio und CyberLink schlagen sich auf die Seite von DivXNetworks. Der Glaube an dessen Zukunft kommt nicht von ungefähr.  Laut einer Pressemitteilung gibt es weltweit  bereits mehr als 160 Millionen User - Tendenz steigend.  2004 wurden  20 Millionen DivX-zertifizierte Unterhaltungselektronik-Geräte ausgeliefert (Bitte lesen). 
Samsung hat  bereits einige Geräte für DivX lizenzieren lassen und verkauft unter anderem die DivX-DVD-Player DVDP-244 und HTDB-750M.  

Anmerkung: Bitte lesen
Sinn mäßig übernommen. Evtl. handelt es sich aber auch um einen Fehler auf der Originalseite da es dort heißt dass 2004 diese Geräte ausgeliefert werden sollen

Möglich ist eine Vorschau des Verkaufs aus 2005
Hier geht es zur Originalseite



QUELLEN:



Golem.de (21.01.05)
Glossar.de(21.01.05)
Wikipedia.de(21.01.05)
DivXNetworks
Offizielle Seite(21.01.05)