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Sonntag, 2. Dezember 2007
SETI - auf der Suche nach außerirdischer Intelligenz
Nachdem in der letzten LV unter anderem darüber berichtet wurde, dass es 1998 gelang den DES Code mittels der „Brute Force“ Methode zu knacken, habe ich mich etwas näher mit dem SETI Projekt beschäftigt. Dieses arbeitet ebenfalls mit der Methode von vielen miteinander verbundenen Rechnern zum Zweck der Forschung.

SETI steht für Search for Extraterrestrial Intelligence (Suche nach außerirdischer Intelligenz) und ist ein Projekt von der Berkley Universität in Kalifornien. Das Prinzip des Projekts liegt darin, dass Computer, welche per Internet verbunden sind, nach außerirdischer Intelligenz suchen. Durch die Installation eines Programms, welches kostenlos downloadbar ist, kann jeder Internetnutzer an dem Projekt teilnehmen. Ein Ansatz dieses Programms – Radio SETI genannt – nutzt für die Suche nach Radiosignalen schmaler Bandbreite aus dem Weltall Radioteleskope. Das Programm lädt selbstständig die Daten eines Radioteleskops herunter und analysiert diese. Bei den modernen SETI Projekten erfolgt die Datenanalyse digital. Bei den Signalen, welche von Radioteleskopen empfangen werden, handelt es sich meist um Rauschen, welches von der Elektronik des Empfängers oder von Quellen außerhalb der Erde verursacht wird, und um Signale menschlichen Ursprungs. Solche Signale können von TV-Stationen, Radars oder Satelliten erzeugt werden. Je größer die bereitgestellte Rechenleistung zur Untersuchung ist, desto größere Frequenzbereiche mit mehr Empfindlichkeit werden abgedeckt. Deshalb kann es für das SETI Projekt auch nie genügend verfügbare Rechenleistung geben.
Vgl. Quelle (2.12.07)

Bei diesem hier verwendeten Radioteleskop handelt es sich um ein Teleskop in Arecibo, welches den Himmel nach Signalen abscannt. Da aber selbst ein Supercomputer für solch eine Datenmenge Jahrzehnte brauchen würde, ist SETI entwickelt worden. Hier werden die Daten in kleine Pakete gepackt und so übers Internet versendet und die Ergebnisse werden dann wieder über das Internet zurückgeschickt. Diese Berechnungen werden von dem heruntergeladenen Programm durchgeführt, welches als Bildschirmschoner arbeitet. Das Programm nutzt also die Leerlaufzeit des Rechners für die Suche nach außerirdischer Intelligenz. Derzeit gibt es etwa 1,5 Millionen User. Somit entstand einer der größten Rechnerverbund der Welt, welcher an einem Projekt arbeitet.
Vgl. Quelle (2.12.07)

Frühere Projekte mit SETI nutzten Supercomputer, welche ihren Standort beim Teleskop hatten, um den Großteil der Datenanalyse durchzuführen. David Geyde hatte 1995 die Idee, das SETI Projekt mit einem virtuellen Supercomputer, welcher aus einer Großzahl von per Internet verbundenen Computern bestand, durchzuführen. Er organisierte das SETI@home Projekt und verwirklichte damit seine Idee. 1999 nah das Projekt SETI@home seinen Anfang.
Vgl. Quelle (2.12.07)

Die Ausführung von SETI@home basiert auf BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing - Berkeleys offene Infrastruktur für verteiltes Rechnen).
BOINC wird auch von vielen anderen Projekten genutzt. Neue Programmversionen werden damit automatisch heruntergeladen. Durch BOINC kann ein User auch an mehreren Projekten gleichzeitig teilnehmen und er kann mit diesem Programm festlegen, welcher Bruchteil einer Rechenzeit welchem Projekt zugewiesen wird. Der User kann die Festplattennutzung, Netzwerkbandbreite und die Zeit beschränken, während SETI@home arbeitet. Weiters kann festgelegt werden, wie viel Arbeit der Computer des Useres pro Verbindung herunterladen soll. Diese Einstellungen kann jeder User über eine webbasierte Schnittstelle verwalten und diese Einstellungen werden somit automatisch auf dem jeweiligen Computer des Users angewandt.
BOINC verteilt nach jeder erfolgreich berechneten Arbeitseinheit Punkte, welche aus der Rechengeschwindigkeit und der Rechenzeit ermittelt werden. Für den Fall, dass keine Arbeit für den Computer eines Users vorhanden ist, erscheint die Nachricht „no work available“. Die Grafikausgabe der Pogramms erscheint im modernen 3D-Look.
Damit auch jene Benutzer am SETI Projekt teilnehmen können, welche eine seltene Computerart besitzen bzw. wenn die User aus Sicherheitsgründen die für das Projekt benötigten Programme selbst „übersetzen“ möchten, ist der Quelltext von SETI@home und BOINC frei verfügbar.
Vgl. Quelle (2.12.07)

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