Zuerst sollte man sich die Frage stellen, welches Objekt beäugt wird? Handelt es sich um einen Weblog in dem eine Person über ihr Privatleben schreibt, sprechen wir von Einträgen in Wikis und Foren welche grundsätzlich den Anspruch auf Richtigkeit ihrer Aussagen stellen sollten, da zumindest die Wikis von vielen Internetusern als informationsvermittelnd und bildend angesehen werden, oder sprechen wir über Berichte einer Onlinezeitung?
Eine Kontrolle der vielen Augen, erscheint mir auf den ersten Blick sympathischer, weil prinzipiell niemand, der Zugang zur Technik hat, ausgeschlossen wird. Doch welche Faktoren kommen bei der Kontrolle zum tragen? Allgemeine gesellschaftliche, ethische und moralische Vorstellungen, der Bildungsgrad einer Person und der damit nicht zwinglich verbundene Weitblick dieser Person um Geschehnisse in ihrer Tragweite zu fassen.
Die Kontrolle der qualifizierten Augen, hat meiner Meinung nach einen schulischen Touch, so wie der Lehrer das lernende Kind ergänzt, führt und in gewünschte Bahnen lenkt, kann auch ein qualifiziertes Auge beträchtlich viel steuern und nachhaltig auf den Lauf der Dinge einwirken. Bei der Kontrolle der vielen Augen, kann letztlich ein dominanter User federführend wirken, doch der gravierende Unterschied zur Kontrolle der qualifizierten Augen ist dieser, dass die Macht der Kontrolle (Zensur ?) nicht in den Händen einer Person liegt, sondern dass mehrere Personen (unterschiedlichen Hintergrunds) in diesen Prozess eingebunden sind.