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Sonntag, 11. Juni 2006
Anmerkung zu den 10 Thesen von Jochen Wegner:
Susanne.Hoedlmoser.Uni-Sbg, 18:41h
2. These:
Grenze zwischen Mediennutzern & Medienproduzenten verschwindet … Nutzer werden zu Autoren Ich schließe mich dieser These an. Einfach zu bedienende Applikationen wie Weblogs, Wikis und Foren ermöglichen es auch Laien sich anderen mitzuteilen. Jedoch sollten wir uns (anknüpfend an Lasswell) genau ansehen wer in welcher Form mit welcher Reichweite zu wem kommuniziert, denn ein Medienproduzent hat keine Aussagekraft ohne Mediennutzer. Und was nützt einem die prinzipielle Möglichkeit sich zu äußern, wenn man nicht gehört bzw. gelesen wird? 7. These: Guter Content findet seinen Markt; auch Klatsch und Tratsch. Dieser These stimme ich zu, jedoch stelle ich mir die Frage ob man unter dem Begriff Markt eine zahlende Käuferschaft für das immaterielle Mediengut versteht oder ob unter diesem Begriff auch eine Leserschaft subsumiert werden kann die besagtes Mediengut nicht käuflich erwirbt? Nun stellt sich für mich die Frage was ist guter Content? Bezieht er sich rein auf seine Informationsvermittlungsfunktion oder darf guter Content auch Unterhaltungswert aufweisen? In einem von Prof. Mittendorfer gezeigten Fernsehbericht über Weblogs wurde das Beispiel einer jungen Berlinerin aufgegriffen, die unter dem Namen Girl from Mars ihre amourösen Liebesabenteuer auf dem gleichnamigen Weblog postet. Das Girl from Mars führt also ein elektronisches Tagebuch, das einer Vielzahl von Menschen zugänglich ist und von diesen genüsslich rezipiert wird. Man könnte also sagen das Girl from Mars sorgt für Klatsch und Tratsch... doch auch ernsthafter Journalismus lässt sich im Internet finden. Viele Hobby-Journalisten publizieren periodisch, nehmen Stellung zu aktuellen Themen oder reflektieren Vergangenes, äußern sich dabei durchaus kritisch und erfreuen sich einer großen Leserschaft. Nachdem die Interessen der Internetuser breit gefächert sind glaube ich, dass guter Content sich rein auf die Erwartungen der Leserschaft bezieht. ... link (0 comments) ... comment Speakersbox
Susanne.Hoedlmoser.Uni-Sbg, 18:38h
Die Speakersbox sollte Menschen die Möglichkeit geben ihre eigene, subjektive Sicht der Dinge einer großen Menge kund zu tun. Eine Box, der äußeren Erscheinung nach einer Telefonzelle ähnlich, könnte an verschiedenen Standorten platziert werden innerhalb eines Landes, in den Hauptstädten Europas oder den Hauptstädten der Welt… doch bevor es daran geht ein Projekt wie dieses zu implementieren, gilt es gewisse Dinge im Vorfeld zu klären z.B.: die Benutzerfreundlichkeit dieser Box, das Contentmanagement dieser Applikation, die Distribution der aufgenommenen Inhalte und nicht zu letzt die Finanzierung dieses Projekts. Die Bedienung der Speakersbox muss einfach gestaltet sein, damit auch technikscheue Menschen die Box bedienen können. Grundsätzlich sollte über alle Themen gesprochen werden dürfen, sofern dabei keine Beleidigungen, Beschimpfungen und der gleichen geäußert werden. Doch wie die Simulation der Speakersbox meiner KollegInnen gezeigt hat, verspüren viele das Bedürfnis sich anderen Menschen mit zu teilen, wissen jedoch nicht zu welchem Thema sie sich äußern sollen und bitten daher um Genres bzw. vorgefertigte Themen. Womöglich wären Hilfestellungen wie diese nur in der Einführungsphase der Speakersbox nötig um das Projekt in Schwung zu bringen, doch andererseits würde eine thematische Einteilung das Projekt klarer strukturieren.
Die Funktion dieser Box könnte so aussehen, dass Nutzer sich registrieren (Benutzer ID und Snapshot), ein Genre wählen, ihren Beitrag einsprechen, sich diesen ansehen, ihn löschen oder freigeben zur Veröffentlichung. Der Beitrag würde dann einerseits auf der Speakersobox-Homepage abrufbar sein oder via Go-TV ausgestrahlt werden. KollegInnen haben des Weiteren angeregt, dass man ein Ranking der besten Beiträge auf dieser Homepage veranstalten könnte, im Hinblick darauf die besten Beiträge zu selektieren um diese auf großen Leinwänden zu projizieren. Sollte dieses Projekt größere Wellen schlagen könnte ein Austausch der Beiträge zwischen verschiedenen Städten oder Ländern erfolgen. Dann könnten Beiträge Englisch untertitelt oder synchronisiert werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Untertitelung bzw. Synchronisierung in Zusammenarbeit mit Schulen erfolgt, weshalb auch nicht, denn schließlich haben es sich Bildungsbeauftragte zum Ziel gesetzt Schülern auch Medienkompetenz zu vermitteln. ... link (0 comments) ... comment Anmerkung zu 7 Thesen: Diffusion und Multiplikation
Susanne.Hoedlmoser.Uni-Sbg, 18:36h
… sind meiner Meinung bedeutende Faktoren. Jedoch kann ich die Ansichten von Stanislaw Lem nicht uneingeschränkt teilen, welcher da meint „Wir haben also ein Panorama vor uns: entweder eine Gesellschaft der Allkommunikation, in der alle dank ihres potenziellen Zugangs gleichwertig sind (…). Es ist eine selbst regulierende Gesellschaft ohne Staatsform, zerstückelt in kleinere, sozial kompatiblere Gruppierungen, verbunden durch ein globales Kommunikationsnetz. Oder es ist umgekehrt eine zentralisierte allwissende Macht.“ (Lem 2003: 89) Warum geht Lem von zwei Extremen aus? Ich erachte es für wahrscheinlicher, dass sich eine Mischform aus beiden, von Lem angeführten Ausprägungen, etablieren wird. Denn eine sich selbst regulierende Staatsform, setzt ein hohes Maß an Engagement und Interesse zur Gestaltung und Aufrechterhaltung dieser Staatsform voraus. Betrachte ich jedoch die Wahlstatistiken bei denen ein steter Schwund an Wählern zu verzeichnen ist, so könnte man daraus schließen, dass Politik unglaubwürdig geworden ist und daher keine Zuwendung des potentiellen Wählers verdient, oder aber, dass die Wähler nicht bereit sind sich aktiv zu engagieren, was ich persönlich für wahrscheinlicher erachte. Daher glaube ich, dass die Möglichkeit der prinzipiellen Gleichberechtigung eher in einer sich selbst regulierende Staatsform untergraben wird, als dass in einer Demokratie möglich wäre. Denn immerhin kann in einer Demokratie ein Interessensvertreter als Agent des Wählers fungieren, wohingegen in einer sich selbst regulierenden Staatsform das Individuum selbst gezwungen wäre seine Interessen zu artikulieren bzw. seine Zustimmung und Ablehnung gewissen Themen gegenüber zu äußern.
Ich frage mich wie die prinzipielle Gleichberechtigung in einem System der zentralisierten allwissenden Macht aussieht? Würde die zentralisierte Macht bedeuten, dass alles Wissen an einer virtuellen Stelle gehortet wird, um jedem User die Möglichkeit des freien Zugangs zu Informationen aus erster Hand zu gewähren? Wäre das der Fall, so würde dieses System eine wichtige Informationsvermittlungsfunktion einnehmen. Aufgrund des zentralistischen Aufbaus könnte dieses System jedoch ideal zur Meinungsmache missbraucht werden. Ich denke, dass beide Systeme, sollten sie ohne das andere existieren, weniger positive Effekte freisetzen, als das der Fall in einer Symbiose aus beiden wäre. Literatruangaben: LEM, Stanislaw (2003): Die Megabit-Bombe. Hannover ... link (0 comments) ... comment ... older stories
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