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Freitag, 7. Januar 2005
WAP :: Wirklich Absolut Praktisch ??
WAP: Wireless Application Protocol
:: Wirklich Absolut Praktisch ??

WAP ist das legendäre „Internet für’s Handy“... Nach einigen Startschwierigkeiten und dem Verweis der Mobilfunkanbieter, dass mit der schnelleren Datenübertragung GPRS dieses „HandyInternet“ einen unvergleichbaren Boom erleben wird, spielt WAP heute in einer stark veränderten Form als Vodafone live, O2 Active oder T-Zones eine deutlich größere Rolle. (Siehe „Wirtschaftsrat Deutschland – Digitale Trends 2004“)

WAP steht für Wireless Application Protocol und ist eigentlich eine Ansammlung von Protokollen und Spezifikationen, welche die Übertragung und Darstellung von speziellen Inhalten übernimmt. Bei der Entwicklung WAP-kompatibler Inhalte ist vor allem zu beachten, dass die Inhalte für kleine mobile Endgeräte, welche über begrenzte Ressourcen verfügen, bestimmt sind.
Wenngleich die heute erhältlichen Mobiltelefone über immer umfassendere Fähigkeit verfügen, sind folgende Ausstattungsmerkmale deutlich eingeschränkt:

- Display (meist klein, geringe Auflösung)
- Geringe Speichekapazität
- Minimale Rechenleistung
- Geringe Übertragungskapazität (trotz GPRS oder HSCSD und UMTS)
- Eingeschränkte Bedienfähigkeit

Für die Darstellung von WAP ist WML zuständig. Wireless Markup Language ist somit quasi das Pendant zu HTML (Hyper Text Markup Language) beim „normalen“ Internet. Die Ähnlichkeiten sind dennoch geringfügig. Eine WML-Informationsseite wird als Deck (Kartenstapel) bezeichnet. Ein solches Deck besteht aus mehreren Cards (Karten). Zum Endgerät wird immer das Deck übertragen, obwohl im Display nur eine Card zu sehen ist. Das soll die Geschwindigkeit im Seitenaufbau steigern. WML hat ähnlich wie HTML die Möglichkeit diverser Formatierungsmöglichkeiten. So können Gliederungselemente, Tabelle, Textformate (dick,kursiv,unterstrichen) eingefügt werden, aber auch Verknüpfungen, Anker, Links, Auswahllisten, Menüs und Formularelemente sowie Bilder (im WBMP-Format) lassen sich einsetzen. Über WMLScript lassen sich Funktionen programmieren.
WAP-Netzarchitektur

Durch folgendes Schaubild soll verdeutlicht werden, wie das mobile Internet aufgebaut ist. Man sieht dass es durchaus möglich ist, dass die Seiten schon auf einem speziellen WTA-Server bereitgestellt werden. Das ist aber eigentlich nicht der Sinn der Sache, denn auf diese Weise muss man alle möglichen Inhalte gesondert abspeichern und wenn es ausschließlich über diesen Weg laufen würde, wäre das WAP-Net eine Art Konkurrenzprodukt zum Internet. Die zweite Möglichkeit ist die Daten aus dem Internet zu beziehen. Dies kann entweder über ein HTML-Gateway geschehen und dann im WAP-Gateway umgewandelt werden, oder aber die Daten werden direkt vom Internet in der WML-Form an das WAP-Gateway gesendet.

WAP-NEtzarchitektur
Und was kann man damit machen?

Das WAP-iNet bietet diverse Dienste an, Reiseführer, Fahrplanauskünfte, Währungsrechner, Börsengeschäfte, Routenplanung und Verkehrsinformationen sowie lokalspezifische Tipps für Restaurants, Sehenswürdigkeiten usw. sind schon problemlos möglich. Die standortbasierten Dienste werden üblicherweise für die umliegenden Funkzellen, in welche sich das Handy eingebucht hat, bereitgestellt.
Was ist denn der Vorteil gegenüber SMS? Nun, die Interaktivität ist der große Vorteil. Es ist eben wie ein kleines Internet.

Meine persönliche Erfahrung mit WAP liegt schon einige Zeit zurück. 1999 startete ich mit dem ersten verfügbaren WAP-fähigen Mobiltelefon, dem Nokia 7110 eine Zugverbindung in Erfahrung zu bringen. Sicherlich, WAP-Dienste steckten damals noch in den Kinderschuhen, aber die langsame Übertragungszeit (damals gab es noch kein GPRS/HSCSD usw.) und die schlechte Darstellung hat mich deutlich abgeschreckt.

___________________________________________

links:
http://www.elektronik-kompendium.de (Bild)
http://www.iec.org/online/tutorials/wap
http://www.xonio.com/lexikon/lexikon_eintrag_8739622.html?tid1=7167&tid2=6685
http://www.inside-handy.de/mobilfunk-lexikon,W,103,Wireless-Application-Protocol.html
http://www.4phones.de/content_6.html
http://www.wapforum.org/

Anmerkung: Die erwähnten WAP-Portale und die persönliche Erfahrung beruhen auf der Nutzung in Deutschland!

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karolin.pichler.uni-sbg, Sonntag, 9. Januar 2005, 12:16
WAP-Nutzung
Dein Artikel ist sehr informativ und anschaulich. Unter http://www.golem.de/0111/17102.html habe ich einen alten Artikel gefunden zur Marktsituation von WAP und zusätzlich gibt es eine Untersuchung von 2001 zu i-mode, weil mich eben interessiert hat, wie sich WAP durchgesetzt hat und auch, welche Leistungen im Augenblick am meisten in Anspruch genommen werden (z.B. im deutschsprachigen Raum), die Suche war allerdings nicht sonderlich ergiebig. Vielleicht kennst du ja eine neuere Studie? Hat sich die Technologie inzwischen so weit verbessert, dass eine Massennutzung möglich ist?
In meinem Weblog habe ich mich zwar nicht mit mobiler Internetkommunikation, aber mit der herkömmlichen E-Mail Kommunikation beschäftigt mittels SMTP.

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